laut.de-Kritik

Hier stehlen die Gäste dem Rapper die Show.

Review von

7L & Esoteric stehen für kompromisslosen Eastcoast-Sound. Das ist nicht nur in den Reviews ihrer letzten beiden Alben nachzulesen ("The Soul Purpose" und "Dangerous Connection"), sondern ist auch erneut eindeutig auf der neuen Platte zu hören. 7L kümmert sich um die Beats, während sich Esoteric über das gesamte Album dem Battlen, Spitten und Flowen widmet.

Im direkten Vergleich macht Produzent und DJ 7L seinen Job jedoch deutlich besser als sein rappender Partner. Die Instrumentals sind abwechslungsreich und bieten zwischen lockeren Pianos ("Rise Of The Rebel"), rockenden Gitarren ("Ring Music") und dramatischen Synthies ("Graphic Violence") eine breite Palette an Hintergrundmusik für die Raps von Esoteric. Der macht aber eben eine nicht ganz so gute Figur, da er sich zu wenig auf die unterschiedlichen Beats einstellt und dementsprechend monoton über die Gesamtlaufzeit daher kommt.

Bei "This Is War" geht er neben den anderen Partizipanten gar ganz unter. Die Army Of The Pharaohs, bestehend aus Vinnie Paz (Jedi Mind Tricks), Outerspace und King Syze, zeigt auf einem simplen Piano-Loop, was es heißt, mit Energie und Power zu rappen. Es ist fast schade, dass die Gäste dem eigentlichen Rapper des Duos die Show stehlen. Denn auch Rise, Celph Titled, Uno The Prophet stechen Esoteric im Ring ohne Probleme aus.

Entgegen der Gewichtung, die bei dem Album deutlich auf den dramatisch treibenden Battle-Tracks liegt, gefällt mir das Duo bei etwas zurückhaltenderen Tracks viel besser. "Touchy Subject" etwa ist dank zurück geschraubtem Beat, spielerischer Bass-Line und deutlich gehaltvolleren Lyrics von Esoteric das Highlight der Platte.

Letztendlich bleibt nach der Enttäuschung über eine nur mittelmäßige Platte nur noch die Frage offen, wieso die zwei Jungs im Booklet in Seidenhemden und Gucci-Sonnenbrillen posen, obwohl von dieser Attitüde rein gar nichts auf der Platte zu hören ist.

Trackliste

  1. 1. DC Theme
  2. 2. Ring Music
  3. 3. Loud & Clear
  4. 4. Rise Of The Rebel
  5. 5. Rogue Nation
  6. 6. This Is War
  7. 7. Graphic Violence
  8. 8. Neverending Saga
  9. 9. Grace Of Gods
  10. 10. Murder-Death-Kill
  11. 11. Battlefield
  12. 12. Touchy Subject
  13. 13. Deathgrip
  14. 14. So Glorious
  15. 15. Way Of The Gun
  16. 16. Another Way Out
  17. 17. That's Right

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5 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    Grundlegend bin ich mit dem Artikel einverstanden, aber 1. finde ich das absolute Highlight der Platte Murder-Death-Kill mit Celph, was aber ein bisschen Geschmacksache ist und 2. sticht bei eben diesem Track eindeutig Esoteric Celph aus, der Part von Esoteric ist wohl spitze, was Flow und die Rhymes betrifft, vieleicht ein bisschen monoton, aber naja. Meine Meinung.

  • Vor 16 Jahren

    aha eso wird also von den gästen ausgestochen und dann noch 2/5 geben

    album überhaupt gehört? sonst käme man nicht zu solch absolut falschen aussagen
    aber nun gut , wenn man mit seiner stimme nichts anfangen kann ist das natürlich verständlich,anders kann ich es mir nicht erklären

    2/5... :D
    eher 1/5 für den rezensenten

  • Vor 16 Jahren

    das aufjedenfall! murder death kill ist krasser song, aber er hat einen wie eso als host und dann wirds schon schwierig- der macht ihn sowas fertig-gib dir den song mal im rap forum gleich ;)

    unglaublich wie man behaupten kann, eso fehle die power :D:D

    der redakteur sollte man zum ohrenarzt oder sein hörgerät lauter stellen

  • Vor 16 Jahren

    Celph Titled gefällt mir auf seinen zahlreichen Features auf den Apathy-Platten eigentlich immer gut, ist von dem solo-mäsig auch was zu empfehlen?