laut.de-Kritik
Wunderbar fröhliche Sommer-Melodien aus Schottland
Review von Kathrin FinkAberfeldy - ein Touristen-Dorf in Schottland und außerdem Namensgeber für eine Newcomer Band. Die meisten schottischen Bands machen fröhliche Musik, dass mag am Wetter liegen oder am guten Whisky. Wahrscheinlich gibt es aber keine andere Vierer-Combo, die so viele Instrumente auf so wundersame Weise vereint. Von der Orgel zur Mandoline über den Synthesizer bis hin zum guten alten Glockenspiel ist alles auf dieser Platte vertreten.
Der Vergleich mit Belle And Sebastian ist unumgänglich. Hört man doch durchs ganze Album hindurch die Einflüsse und vor allem eine ähnliche Stimmlage. Das hindert die vier jedoch nicht daran, etwas ganz eigenes aus diesem Stück Musik zu machen. Bereits mit dem Opener "A Friend Like You" bringen sie die meisten Hörer auf ihre Seite. Eine zuckersüße Melodie, umringt vom luftig, leichtem Gesang des Frontmanns Riley Briggs, der sich beim Refrain die Vocals mit den zwei Damen teilt.
Ein weiterer Lichtblick des Albums ist der etwas gewöhnungsbedürftige Titel "Vegetarian Restaurant". Von sanften Akustikgitarren getragen und von Geigenklängen unterstützt, enfaltet sich eine wunderbar fröhliche Sommer-Melodie. Meine weiteren Favoriten sind "Heliopolis By Night" und "Something I Must Tell You". Durch das erstgenannte zieht sich ein prägnanter Beat, der zum Mitklatschen animiert. Dann verläuft sich der Song in drei- bis vierstimmigem La-La-La Gesang, den sich die Mädchen und Buben wie auf der ganzen Platte gerecht aufgeteilt haben. Mein zweiter Favorit besticht vor allem durch die Lyrics: "Something I must tell you and you must believe its true there is nothing in this world I wouldn't do for you." Das klingt so unschuldig und ehrlich, dass man es der Truppe fast glauben muss.
Da draußen gibt es offenbar noch Bands, die sich nicht dem Wahl- und Politik-Kampf verschrieben haben. Sondern sich damit zufrieden geben, locker-flockige Gute-Laune-Musik zu produzieren. Nicht zu überhören ist, dass Aberfeldy gerne Neues ausprobieren. Doch das Experiment, das bei vielen Kollegen erzwungen scheint oder gar im kompletten Chaos endet, ist den jungen Schotten erstaunlich gut gelungen. Sie wissen genau, wie viele Instrumente auf einem einzelnen Track gut klingen und driften nie ins totale Extrem ab.
3 Kommentare
Hat schon wer das Album? Kann wer sagen wie es so ist? Wie er es so findet?
Bin gerade wegen dem Laut Review auf die Band aufmerksam geworden und habe gerade mal reingehört. Die Songs klingen recht harmonisch und fröhlich. Wie im Review schon beschrieben, erinnern sie stellenweise stark an Belle & Sebastian.
http://www.laut.de/lautbar/forum/newthread…
Also nach den Hörproben eine wirklich klasse Band.
Hier kann man etwas reinhören:
http://www.pandrop.com/aberfeldy.htm
und natürlich auch hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000…
besitze die cd auch seit ca. 2 wochen und wills mal in metaphern ausdrücken: wären die töne der songs baumaterialien, wäre das album ein lebkuchenhaus mit seeeehr viel zuckerguss.....
oder so ähnlich....
ich hoffe man versteht was ich damit sagen will!?
ja, it´s süssliche popmusik