laut.de-Kritik

Hommage an das ausschweifende Clubleben der 90er.

Review von

Das Coverartwork zu Ali Loves aktuellem Album mutet leicht bizarr an. Ein Mann mit Turban, Kamele und Palmen sind darauf zu sehen. Das sind Motive, die man normalerweise mit elektronischer Clubmusik weniger in Verbindung bringt. Für den Briten Alexander Williams ist dies konsequent: Für seine Alben schlüpft er gerne mal in andere Rollen.

So inszenierte er sich beim Debüt "Love Harder" 2010 als schwule Clubikone und wurde so zum Thema im Londoner Underground. Über seinen Freund Jamie Jones gelangt die Kunde auch zu Damian Lazarus, DJ, Produzent und Chef des Labels Crosstown Rebels. Der nimmt Ali Love 2013 unter Vertrag und veröffentlicht nun "P.U.M.P.".

Die Scheibe wurde eine zwölf Tracks umfassende Hommage an den Vocal-House der 90er Jahre und die Aussschweifungen des Clublebens. Die hat Alexander Williams selbst in reichen Zügen genossen, als er 2007 die Vocals zum Chemical Brothers Track "Do It Again" einsingt und in der Folge regelmäßig Tantiemen auf seinem Konto landen.

Irgendwann zieht er sich wieder aus dem Drogensumpf und beginnt mit den Arbeiten an "P.U.M.P.". Das klingt bei Stücken wie "Deep Into The Night" und "Cosmic Top Secret" wie die Fortsetzung seines Albums "Love Harder". Allerdings ergänzt er die bekannten Bestandteile Electro und Italo um eine starke House-Komponente inklusive der selbst eingesungenen Lyrics. Und steht er mal nicht selbst am Mikro, greift es sich Kenny Glasgow von Art Department ("Ride On").

Für die erste Singleauskopplung "Deep Into The Night" hat Labelchef Damian Lazarus mit Hercules & Love Affair den derzeit vielleicht populärsten Vocal-House-Act engagiert. Demnächst schon wird sich zeigen, ob Ali Love das Format hat, auch außerhalb von London für Furore zu sorgen. Die Weichen dafür sind jedenfalls gestellt.

Trackliste

  1. 1. Pumping 4 AI (Intro)
  2. 2. Deep Into The Night
  3. 3. Dirty Stories
  4. 4. Perfect Picture
  5. 5. JESUSONACID
  6. 6. P.U.S.S.Y.
  7. 7. Surrender
  8. 8. City Clouds
  9. 9. Emperor feat. Kali
  10. 10. Cosmic Top Secret
  11. 11. Egyptian Space Man
  12. 12. Ride On feat. Kenny Glasgow

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1 Kommentar

  • Vor 9 Jahren

    Erschließt sich mir nicht, wie die drei Punkte zustande kommen. Review liest sich auch äußerst lustlos, fast ohne Fokus auf die Musik an sich. Das Album ist jedenfalls sehr sehr gut für solch einen Mainstream-House, mit viel Abwechslung und genialen Melodien.