laut.de-Kritik

Räudige Thrasher und stampfende Midtempo-Nummern.

Review von

Ich hätte es ja kaum zu glauben gewagt, aber Jeff Waters scheint mit Sänger und Gitarrist Dave Padden nicht nur einen langfristigen Bandkollegen und Arbeitspartner, sondern auch Kumpel gefunden zu haben. Seit immerhin vier Scheiben bilden die beiden nun ein Team und stellen damit einen neuen Rekord auf. Und "Annihilator" klingt ebenfalls nicht unbedingt wie ein Schwanengesang.

In Sachen Coverartwork hatte Jeff hingegen selten ein wirklich glückliches Händchen und auch auf dem selbstbetitelten Album weiß man nicht so recht, was man davon halten soll. Ist das etwa die gute, alte Alice vom Debüt? Oder kam die Dame gerade aus dem Brunnen gekraxelt und Brad Pitt wollte mal was anderes, als Hakenkreuze in Stirnen ritzen? Nur um mal "The Ring" in direkten Bezug zu "Inglorious Basterds" zu setzen, für alle Nicht-Cineasten ...

Egal, den Einstieg legen Jeff und Dave jedenfalls mit dem sehr melodischen aber dennoch kraftvollen "The Trend", das sich nach dem Intro noch zu einem richtig räudigen Thrasher entwickelt. Womit die Jungs hier textlich abrechnen, dürfte sich aus dem Titel wohl schnell ergeben.

Die Keule packen sie die nächsten Songs auch nicht mehr ein, denn "Coward" macht deutlich, warum Jeff Waters für die Geschwindigkeit seiner rechten Hand berühmt und berüchtigt ist. Gnade darf man auch von "Ambush" nicht erwarten, denn das Ding geht in bester Slayer-Manier ab, inklusive sinnlose Soli.

Im Gegensatz zum Curry King spielt Jeff die Dinger aber blitzsauber und auch mit einem Hauch Melodie. Nach diesem Eröffnungstrio mit Fressepolier-Garantie kann eigentlich kommen was will, und die Kanadier gehen es nun variabler an.

So stehen neben stampfenden Midtempo-Nummern wie "Betrayed" oder "Nowhere To Go" mit "The Other Side" auch ein schwer an die NWOBHM der Marke Diamond Head erinnernder Track. Der Swing-Einschlag der Rhythmus-Fraktion im Tapping ist jedenfalls schon eine Klasse für sich!

Nicht alle Songs scheinen wirklich in sich geschlossen, und ein-, zweimal hat man auch das Gefühl, dass manche Riffs nicht wirklich zusammen passen. Vom willkürlichen Baukastensystem von Metallicas "Death Magnetic" ist man aber noch weit entfernt. Da darf man dann auch zum Abschluss mal "Romeo Delight" von Van Halen covern, auch wenn der Song ne ziemliche Geschmacksache ist.

Trackliste

  1. 1. The Trend
  2. 2. Coward
  3. 3. Ambush
  4. 4. Betrayed
  5. 5. 25 Seconds
  6. 6. Nowhere To Go
  7. 7. The Other Side
  8. 8. Death In Your Eyes
  9. 9. Payback
  10. 10. Romeo Delight

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Annihilator – Annihilator - Triple Threat (2CD) €22,49 €3,00 €25,49
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Annihilator – Annihilator €27,36 €3,00 €30,36
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Annihilator – Annihilator €91,00 Frei €94,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen The Annihilator – The Annihilator / Annihilate €130,00 Frei €133,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Annihilator – Best of by Annihilator (2004) Audio CD €149,00 Frei €152,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen The Annihilator – Annihilator, The - Do Not Resist The Beat - Pyrotech Records €149,00 Frei €152,00

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Annihilator

Der Name Annihilator fällt zum ersten Mal, als Jeff Waters und John Bates 1984 im heimischen Ottawa, Kanada, einen gleichlautenden Song schreiben, bei …

11 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Ich hätte es ja kaum zu glauben gewagt, aber Jeff Waters scheint mit Sänger und Gitarrist Dave Padden nicht nur einen langfristigen Bandkollegen und Arbeitspartner, sondern auch Kumpel gefunden zu haben! -Egal, den Einstieg legen Jeff und Dave jedenfalls mit dem sehr melodischen aber dennoch kraftvollen "The Trend", das sich nach dem Intro noch zu einem richtig räudigen Thrasher entwickelt!!! Nicht alle Songs scheinen wirklich in sich geschlossen, und ein-, zweimal hat man auch das Gefühl, dass manche Riffs nicht wirklich zusammen passen. Vom willkürlichen Baukastensystem von Metallicas "Death Magnetic" ist man aber noch weit entfernt....

  • Vor 14 Jahren

    Tourdates:

    05/10/10 Paris
    06/10/10 Antwerp ? Trix
    07/10/10 Ludwigsburg ? Rockfabrik
    08/10/10 Luxembourg ? Den Atelier
    10/10/10 Uden ? Pul
    11/10/10 Frankfurt ? Batchkapp
    12/10/10 Köln ? Stollwerk
    14/10/10 Berlin ? C-Club
    15/10/10 Hamburg ? Knust
    16/10/10 Copenhagen ? The Rock
    18/10/10 Oslo ? John Dee
    19/10/10 Gothenburg ? Sticky Fingers
    20/10/10 Stockholm ? Klubben
    22/10/10 Helsinki ? Tavastia
    23/10/10 Tallinn ? Tapper Club
    24/10/10 Vilnius ? New York
    26/10/10 Warsaw ? Progresja
    27/10/10 Krakow ? Loch Ness
    28/10/10 Prague ? Retro Music Hall
    30/10/10 Woergl ? Komma
    01/11/10 Pratteln ? Z7
    02/11/10 Nuremburg ? Hirsch
    03/11/10 Milan ? Live Club
    05/11/10 Barcelona ? Mephisto
    06/11/10 Madrid ? Sala Live
    07/11/10 Bilbao ? Kafe Antzoki
    10/11/10 Portsmouth ? Wedgewood Rooms
    11/11/10 Manchester ? Club Academy
    13/11/10 Newcastle ? Legends
    14/11/10 Glasgow ? Garage
    15/11/10 Sheffield ? Corporation
    17/11/10 Nottingham ? Rescue Room
    18/11/10 Bristol ? Academy 2
    19/11/10 Birmingham ? Academy 2
    20/11/10 London ? Islington Academy

  • Vor 13 Jahren

    Was bleibt sind die Passagen, indem Waters seine Solos raushaut. Der Rest ist wirkich völlig gewöhnlich und schon mir einen Tick zu Nu Metal-artig. Der Sänger ist eine Katastrophe. Das Teil gefällt mir nicht.