Porträt

laut.de-Biographie

Beady Belle

1999 schlägt Bugge Wesseltoft Beate S. Lech nachdrücklich vor, eine Platte für sein junges Label 'Jazzland' aufzunehmen. Das ist so ziemlich das Beste, was einer jungen Musikerin passieren kann. Bugge setzt auf absolute künstlerische Freiheit, gibt keine Rahmen vor, setzt niemand unter Druck.

Beady Belle - Belvedere
Beady Belle Belvedere
Soul, Blues und Folk mit Tiefgang und Seele.
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Unter diesen Bedingungen das Debütalbum zu produzieren, darf als absoluter Glücksgriff gewertet werden. "Bugge vertraute meiner Fähigkeit, ein Album zu machen. Für mich war das sehr angenehm, denn ich konnte einfach in aller Ruhe ohne Unterbrechungen arbeiten."

Die Grundlagen ihrer Sangeskunst erwirbt Lech in ihren ersten Bands (Insertcoin, Metropolitan und Folk & Røvere), während des Studiums an der Osloer Musikhochschule und bei ihrer Landsmännin Sidsel Endresen. Sie war es auch, die Beate in die tieferen Sphären der Musik einführte. "Es kommt nicht nur darauf an, was man singt, sondern vor allem, wie man es singt - auf den Sound der Stimme. So kann man beispielsweise mit dem Text etwas völlig anderes ausdrücken als mit dem Timbre und auf diese Weise in ein und demselben Augenblick in zwei ganz unterschiedliche Richtungen marschieren."

In solch einem kreativen Umfeld fällt es Beate Lech nicht schwer, ihr Debutalbum reifen zu lassen. Die langjährige musikalische Partnerschaft zum Bass spielenden Studienkollegen Marius Reksjo erweist sich dabei als perfekte Kollaboration. Das gemeinsame Kind soll fortan 'Beady Belle' heißen. Marius kümmert sich um die Grooves und Beats, Beate zeigt sich verantwortlich für Melodie, Harmonie und Text.

2003 veröffentlichen Beady Belle ihr zweites Album mit dem zungenbrechenden Namen "CEWBEAGAPPIC". "Wir konnten keinen passenden Titel finden, also haben wir aus den Anfangsbuchstaben der Dinge, die wir in unserer Musik hören, ein neues Wort gebildet. CEWBEAGAPPIC steht für Complex, Easy, White, Black, Electronic-Acoustic, Groovy-Ambient, Played-Programmed, Improvised-Composed. Auf diesen Kontrasten baut unsere Musik auf".

Zwei Jahre später folgt "Closer". Die Protagonisten Lech und Reksjo differenzieren darauf ihren eigenständigen Stil aus Pop, Breakbeats ("Goldilocks"), R'n'B ("Irony") und Ambient weiter aus. Obwohl Beate Lech ihre Songs mit einer deutlichen Jazzhaltung interpretiert ("wenig Noten, viel Improvisation"), möchte sie nicht in die Vocal-Jazz-Schublade gesteckt werden. "Das würde unsere Musik zu sehr limitieren". Gegen die häufig gezogenen Vergleiche mit Sade und Joni Mitchell hat sie jedoch nichts einzuwenden. Im Gegenteil, mit Songs wie "Never Mind" oder dem Titeltrack "Closer" gibt sie diesen Assoziationsketten neue Nahrung.

Das Repertoire für "Belvedere" (2008) komponiert Beate Lech im Verlauf einer Schwangerschaft. "Während mein Bauch größer wurde, veränderte sich meine musikalische Perspektive, alles klang auf einmal anders", beschreibt sie das Wunder der Inkarnation, das nicht ohne Folgen bleibt. "Belvedere" verzichtet gänzlich auf elektronische Sounds und schielt, weg vom Jazz, deutlich Richtung soulful Songwriting. "Ich hatte das große Bedürfnis, auf diesem Album etwas komplett Neues zu machen."

Die Neuausrichtung findet auch in der Bandbesetzung ihren Niederschlag. Die Saiteninstrumentalisten Anders Engen (Wesseltoft), Geir Sundstol (Mike Patton) und der Mundharmonikaspieler Arne Rasmussen sorgen mit einfallsreichen Licks und kreativen Hooks für exzellente Backings. Ein zentraler Bestandteil des neuen Konzepts ist der Gitarrist Geir Sundstol. "Geir spielt in Norwegen mit den großen Stars, aber in der Jazzszene kennt ihn keiner, und das fand ich super. Warum soll ich unbedingt einen Jazzgitarristen auf meinem Album haben? Geir spielt Steel Guitar und Dobro und zwar nur nach Gehör. Das war ganz neu für uns, wir gingen wie eine Rockband in den Übungsraum und probten." Zudem wirkt mischt seit "Closer" der Schlagzeuger Erik Holm als festes Bandmitglied mit.

Der Erfolg gibt Lech recht! "Plötzlich, nach sieben Jahren spielt das norwegische Radio unsere neuen Songs und wir werden zu den größten TV-Shows eingeladen." Doch der Ruhm bringt nicht nur neue Freunde mit sich - als Gäste sind auf "Belvedere" Jamie Cullum und India.Arie mit von der Partie - auch die Schattenseiten reflektiert Beate Lech augenzwinkernd. "Auf einmal muss ich mich schminken, bevor ich kurz mal in den Supermarkt an der Ecke gehe."

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Belvedere Beady Belle präsentiert 2008 das Album "Belvedere".

Beady Belle präsentiert 2008 das Album "Belvedere"., Belvedere | © Promo (Fotograf: ) Beady Belle präsentiert 2008 das Album "Belvedere"., Belvedere | © Promo (Fotograf: ) Beady Belle präsentiert 2008 das Album "Belvedere"., Belvedere | © Promo (Fotograf: ) Beady Belle präsentiert 2008 das Album "Belvedere"., Belvedere | © Promo (Fotograf: )

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