laut.de-Kritik

Blink sind jetzt erwachsen und ködern sogar Robert Smith.

Review von

Bei wenigen Bands aus dem Eckchen der alternativen Gitarrenmusik gingen die Meinungen in den letzten Jahren so auseinander wie bei Blink 182. Von der jüngeren Hälfte als der heißeste Scheiß am melodischen Punkrockhimmel bejubelt, drehten sich die Älteren ob des bis zum Erbrechen praktizierten Holzhammer-Humors des Trios eher weg.

Mit ihrem neuen, selbstbetitelten Album werden Blink 182 vermutlich wieder die Massen spalten. Diesmal allerdings auf eine etwas andere Art und Weise. Tom, Mark und Travis sind nämlich erwachsen geworden. Oha!

Anfangs verläuft die Platte noch in den gewohnt eingängigen und melodieseeligen Bahnen. Nicht nur die erste Single "Feeling This" besitzt Hitqualität, auch "Obvious" oder das wundervolle, halbakustische "I Miss You" können zweifellos auf der Haben-Seite eingeordnet werden.

Ab "Violence" verirren sich dann aber immer öfter vollkommen Blink-untypische Stellen in die Songs, wie beispielsweise ruhige Piano-Parts und - hola! - Spoken Word-Bröckchen! Ob da die komplette Fanschar mitzieht ist unklar, dass sich Blink weiterentwickelt haben, steht dafür außer Frage.

Ihre Ohrwurmtauglichkeit verliert die Platte trotzdem nie. Auch wenn die Songstrukturen inzwischen über das 0815-Schema herausgehen, so bleibt die Leichtigkeit von Blink die meiste Zeit über erhalten, wie z.B. bei "Go", "Asthenia" oder "Always".

Gegen Ende kommt dann die unglaublichste Kollaboration seit Jahren: Robert Smith - DER Robert Smith - leiht den drei Jungs seine Stimme bei "All Of This"! Im Gegensatz zum momentan auf MTV rotierenden, grottenschlechten Cure-Cover "A Forest" (feat. Blank & Jones), bei dem Fat Bob auch noch selbst im Video auftaucht und man ihm schon geistige Umnachtung vorwerfen wollte, kann er diesmal überzeugen. "All Of This" ist eine angenehme Symbiose aus Cure und Blink 182, die erstaunlicherweise funkioniert und die ein gutes Beispiel für die neuen Blink liefert.

Trackliste

  1. 1. Feeling This
  2. 2. Obvious
  3. 3. I Miss You
  4. 4. Violence
  5. 5. Stockholm Syndrome
  6. 6. Down
  7. 7. The Fallen Interlude
  8. 8. Go
  9. 9. Asthenia
  10. 10. Always
  11. 11. Easy Target
  12. 12. All Of This
  13. 13. Here's Your Letter
  14. 14. I'm Lost Without You

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink 182 – Blink 182 €1,39 €3,00 €4,38
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink 182 – Document [DVD-AUDIO] €3,92 €3,00 €6,92
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – Maximum Blink-182 €7,64 €3,00 €10,64
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – Blink-182 [Vinyl LP] €35,00 Frei €38,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – Enema Of The State Enhanced, Explicit Lyrics Edition by Blink-182 (1999) Audio CD €78,64 Frei €81,64
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – More Maximum Blink-182 €79,00 Frei €82,00
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink 182 – Blink-182 Greatest Hits Vinyl Exclusive Crystal Clear Edition €90,69 Frei €93,69
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – Dude Ranch by Blink-182 (1997) Audio CD €93,76 Frei €96,76
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Smash Mouth, Blink 182, Garbage, Britney Spears, Lenny Kravitz, Backstreet Boys, – Now That's What I Call Music! 3 by Various Artists and Now That's What I Call Music (Series) (1999) by Smash Mouth, Blink 182, Garbage, Britney Spears, Lenny Kravitz, Backstreet Boys, (1999) Audio CD €102,01 Frei €105,01
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Blink-182 – Blink-182 (Limited to 2500 Copies Exclusive Club Edition Clear Colored Vinyl 2LP) €168,12 Frei €171,12

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Blink 182

Dass Punkrock made in USA Mitte der 1990er wieder hoch im Kurs steht, weiß man nicht zuletzt dank Acts wie Offspring und sonstigem Neo-Punk-Gedöns.

71 Kommentare