laut.de-Kritik
Zauberte mit ihrer Bühnenshow ein dankbares Lächeln auf die Gesichter der Teenies.
Review von Sebastian SeibAuch die Besucher von McDonald's konnten am Dienstag nichts gegen die Allgegenwärtigkeit der Prinzessin des Pops tun. Denn nicht nur bei der Fast-Food-Kette dröhnte Britney aus den Boxen, auch auf dem Rummelplatz direkt vor der Bremer Stadthalle waren "Oops... I Did It Again" & Co. bei allen Fahrgeschäften Programm.
Und so kam es, wie es kommen musste: Die Teenager der Hansestadt gerieten pünktlich zum Auftakt der Deutschland-Tour von Ms. Spears in Hysterie. Ob die nun begründet war, steht nicht zur Diskussion, denn Britney Spears' Mission sollte es auch an diesem Abend sein, ihre Fans glücklich zu machen. Doch bevor sie damit anfangen konnte, musste sie sich den Fragen der versammelten Presse stellen: Hier erfuhr man zum Beispiel, dass die Sache mit Prinz William ein Gerücht war und dank der indiskreten Neugier eines Reporters von Radio Energy, dass sie noch Jungfrau ist und das auch bis zur Heirat bleiben will.
Während nach der Pressekonferenz noch gefachsimpelt wurde, hatte der Kampf um die Plätze in der ersten Reihe vor der Bühne schon begonnen: Bereits vier Stunden vor Beginn der Show waren die Schlangen vor dem Eingang 200 Meter lang. Als der Britney-Fan dann drin war, musste er zwischen Einlass und Beginn der Show noch 4(!) Support-Acts über sich ergehen lassen: Boyz-N-Girlz, Worthy Davis, Sister 2 Sister und Aaron Carter versuchten, der Menge einzuheizen und verkürzten die Wartezeit bis zum Showdown. Dann, um 21:10 war es endlich soweit: Das Hallenlicht ging aus und unter dem Gekreische der vorwiegend weiblichen Fans wurde Britney in einer runden Kapsel auf die Bühne gelassen. Mit "Crazy" legte Britney gleich einen ihrer Hits vor.
Die Show war perfekt durchchoreographiert, die oberen Reihen sahen über Videoleinwände jedes Detail und Britney tat, was sie am besten kann: Tanzen, den Zuschauern das Bild der unschuldigen Lolita verkaufen und den Männern ein Hingucker sein. Dabei wandte sie die gängigen Mittel an: den Flirt mit den Tänzern oder das Räkeln auf dem Bett, das in einem Kinderzimmer (allerdings ohne Tür) auf der Bühne aufgebaut war. Für einen kleinen Fan wurde dann sogar der große Traum wahr: Nachdem sie einen Britney-Titel vorgesungen und damit die Konkurrenz ausgestochen hatte, durfte sie ihrem Idol die Hand schütteln.
Es folgten einige weitere Songs und als Zugabe "Baby One More Time" und "Oops!... I Did It Again". Dann hatte der Spuk nach etwas mehr als anderthalb Stunden ein Ende und Britney Spears ihre Mission erfüllt: Mit ihrer Bühnenshow hatte sie ein dankbares Lächeln auf die Gesichter der Teenies gezaubert.
