laut.de-Kritik

Melodischer Breakcore bringt vier Rosen von Valentin.

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Planet Mu beglücken uns weiterhin mit reichhaltigen Ergüssen aus der Untergrund-Szene Englands. Nummer 92 im Labelkatalog steht stellvertretend für das Debüt-Album von Chevron, Alter Ego von Jonathan Valentine. Zufall oder nicht, erscheint "Everything's Exactly The Same" ausgerechnet am Valentinstag 2005. Wenn das mal kein gutes Omen ist.

Die Platte von Jonathan Valentine steht auf einem Fundament aus vergleichsweise melodisch gehaltenem Breakcore – letzten Endes steht das wohl für Hardcore-Jungle mit noch mehr Breaks im Programm, der mit allerhand Einflüssen, Zitaten und Überraschungen aufwartet.

Spielkonsolen-Flair bei "Swimmin Lessons", ein Kraftwerk-Jingle läutet das steppende "Polyphonic Ringtone" ein, Kate Bush jauchzt zu "Emails And Viruses", und "Cyberia" wartet mit einem charakteristischen Warp-Touch auf. Und wenn mich nicht alles täuscht, gibt Sänger Benji von den seligen Dub War bei "Going Out Of My Head" ein Stelldichein.

Darüber hinaus kommen Chevrons Ansichten von Humor in einer cartoonesken Huldigung von "Rudi The Techno Pionieer" zum Vorschein, wie er englischer nicht sein könnte. Schließlich bekommt die Hauptstadt London wortspielreich auch noch ihr Fett weg. Generell fällt auf, dass auf "Everything's Exactly The Same" immer wieder Anspielungen einer euphorischen Stimmung wiedergibt, die schon auf frühen Hardcore-Raves anzutreffen war.

Offenbar zieht Chevron daraus einen Teil seiner Inspiration. Das tut dem Album mehr als gut und bringt vier Rosen von Valentin.

Trackliste

  1. 1. Swimmin' Lessons
  2. 2. Running Out Of Time
  3. 3. Cyberia
  4. 4. London
  5. 5. Optic Realisation
  6. 6. Bathyscape
  7. 7. Rudi The Techno Pioneer
  8. 8. Kingdom
  9. 9. Power Of Eternia
  10. 10. Polyphonic Ringtone
  11. 11. I Remember
  12. 12. Going Out Of My Head
  13. 13. Dutty Goes To Blockbusters
  14. 14. Emails And Viruses

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