laut.de-Kritik
Ein netter Soundtrack fürs Wachsfigurenkabinett.
Review von Josef GasteigerOk, Preisfrage: Wer stellt Christina Stürmer auf eine Stufe mit Freddy Mercury, Falco und Michael Jackson? Richtig, die Wiener! Denn ab April 2011 bekommt die österreichische Sängerin ihre eigene Wachsfigur im Madame Tussauds in Wien, Schulter an Schulter mit anderen Musiklegenden.
Kein unerhebliches Statussymbol für die 28-Jährige, deren fünftes Studioalbum nun vorliegt. "Nahaufnahme" heißt das Ding. Und genauer betrachtet bietet die Scheibe zwölf lupenreine Popsongs, die spätestens nach dem zweiten Chorus im Ohr und sogleich wieder vergessen sind. Großartige Neuerfindungen wären auch fatal. Auf ausgelatschten, aber immerhin erfolgreichen Pfaden läuft es sich besser.
So ist der Sound wie gewohnt eine Anlehnung an alle Sängerin-mit-Männerband-Vertreter im deutschsprachigen Raum. Wäre der Opener "Zeitlupe" gerne auf dem aktuellen Wir Sind Helden-Silberling gelandet, so ist das "Juniherz" weniger als einen Monat von Juli entfernt. Lyrisch geht es seit der Debütsingle "Ich Lebe" wie immer ums ... tja, Leben im Hier und Jetzt und vor allem mit der besseren Hälfte.
Die bessere Seite dieses Albums ist auch klar die erste. Die dynamische Melodieführung von "Der Beste Morgen" hebt sich wohltuend vom Rest ab, "Macht Nichts" vermeidet taktisch schlau den großen Kitsch-Refrain. Viel mehr Variation ist dann leider nicht mehr drin. Aber als Soundtrack im Wachsfigurenkabinett taugt es allemal.
4 Kommentare
Kurz und schmerzlos die Stürmer vernichtet. Wundervoll. Weiter so, Herr Gasteiger!
Wo hat er sie denn bitte ''vernichtet''?
Ich will nicht immer meckern, aber ihr werdet bezahlt, oder? Würdet ihr dann mal bitte auch echte Reviews schreiben und nicht nur so zweiSatzkritiken?
Die Musik geht mir eigentlich am Arsch vorbei, aber was mir schon am Cover auffällt ist, dass es noch Sängerinnnen gibt, die normal aussehen können. Ohne dieses ganze Glitter-Make-up-Gedöhns.