laut.de-Kritik
Frauenpower mit Lil Jon und 50 Cent.
Review von Anja LindenlaubGleich zu Beginn ihres zweiten Albums setzt die 21-jährige R'n'B-Sängerin Ciara mit "That's Right" auf Frauenpower: "Every time he call, I come, but this time, I think about me!" Es folgt der Chor ihrer Girlz: "That's right." Und dann beginnt der musikalische Battle mit ihrem rappenden Produzenten Lil Jon, der ins Mic krächzt: "I bet you wan' it crunk". Wie Ciara einmal betont hat, sie möchte Texte singen, die jeder versteht. Das funktioniert ja schon mal recht gut.
Frauenbewegt gibt sich auch "Like A Boy", gerichtet an die traurigen und armen Mädels dieser Welt: "Bist Du von Deinem Liebsten einmal angepisst, benimm Dich einfach wie er und sei ein Arschloch, wenn es um eure Beziehung geht." Der Song wartet mit einem netten Geigenvorspiel auf, ansonsten ist er tanzbar und sehr eingängig.
Mit "Promise" kommt die erste Kuschelballade, in der Ciara ihrem Herzblatt alle sich reimende Liebesklischees verspricht, die es überhaupt gibt. Die gute alte Rollenverteilung sitzt eben immer noch in den Köpfen vieler kleiner Fräuleins fest: "You can be a prince my knight (whoa), You can be my superman save me here I am Baby". Bei "Can't Leave 'Em Alone" bekommt das Säuselstimmchen wortgewandete Verstärkung von Bad Boy 50 Cent, der sich jedoch nur kurz zu Wort meldet, um schnell wieder von der Bildfläche zu verschwinden.
Mit "Make It Last Forever" kommt dank fetzigem Beat und netten Trompeten-Samples nach den etwas lahmeren "C.R.U.S.H." und "My Love" wieder Leben in die Bude. In "Get Up" macht sich mit Chamillionaire ein weiterer Rapstar breit, der sehr große Stücke auf sich hält: "If bein' fresh to death is a crime, I think it's time I see a jury". Yeah.
Nach all dem "Ich bin die kleine süße Bitch und mein wilder, böser Boyfriend, der mich manchmal wie Dreck behandelt, muss mich beschützen"-Shit folgt mit "Get In, Fit In" ein Erziehungssong für den sich in Liebeskummer sulenden Teenager: "Be your own trendsetter." Ciaras durchaus schöne Stimme kommt in der dahin plätschernden Ballade "I Found Myself" zum ersten Mal richtig zum Ausdruck - ein Armutszeugnis. Das ist schade, denn im Grunde ist "The Evolution" recht eingängig geraten und wartet mit groovigen Dancesongs und langsamen Balladen auf, wie man es sich von einem R'n'B-Album nicht anders erhofft.
Zu Schluss noch zwei Bonustracks: "Addicted" und ein Remix von "Promise", der von R. Kellys Stimme deutlich profitiert. Hier eine ausgewählte Textstelle: "I make you scream like Michael Jackson: Quiiek, Quiiek." Das ist doch mal einfallsreich und selbstironisch.
6 Kommentare, davon einer auf Unterseiten
Lange nicht so gut wie die erste Platte...obwohl einige Tracks vllt schon.
auf Soulsite.de gibts auch ne review
http://www.soulsite.de/reviews/review.shtm…
also ich finds besser als die erste!
sie ist heiss aber es gibt geruechte das sie bei der geburt ein mann war.
also vorsichtig sein
spinnenbeine *grusel*