laut.de-Kritik

Weniger psychotische Lärm-Eruptionen, mehr anständige Grooves.

Review von

Ich war bisher kein großer Freund des Quartetts aus Los Angeles, klangen mir die bisherigen Outputs doch entweder zu noisig, oder einfach nur zu sehr an Korn angelehnt, wie Kollege Schade in seiner Review zu "Chamber Music richtig bemerkte. Da man beide Kritikpunkte aber auf "Dark Days" größtenteils aus dem Weg geräumt hat, kann man hier von einer durchaus gelungenen Scheibe sprechen.

Dez Fafara schreit nicht nur unkontrolliert durch die Gegend, sondern kann wie bei "Alienate Me" sogar richtige Emotionen zeigen. Die beiden Songs "Glow" (Soundtrack zu Scorpion King) und "Something Told Me" (Soundtrack zu Resident Evil) dürften schon bekannt sein und "Fiend" konnte man auch schon als Video der Woche auf LAUT begutachten.

Aber auch Songs wie "Empty Jar" oder der Titeltrack gehen gut in die Füße und dürften für gefüllte Tanzflächen sorgen. Es tut den Songs hörbar gut, dass CC inzwischen eher auf anständige Grooves setzen, als auf irgendwelche psychotischen Lärm-Eruptionen. Somit kommt man auch diesmal ohne Cover-Version oder die Hilfe prominenter Gastmusiker wie zuletzt Ozzy Osbourne aus.

Der weibliche Neuzugang an der Axt, Nadja Peuken, macht nicht nur optisch eine gute Figur, sondern fügt sich auch musikalisch gut ins Geschehen ein, wobei sich ihre Vorgängerin, Rayna Foos-Rose, produktionstechnisch etwas mehr in den Vordergrund drängen konnte. Bleibt die Frage, ob sich die vier überhaupt noch mal zusammen raufen, da sich Sänger Dez und Gitarrist Meegs ja kaum noch riechen können und aus der von Jägermeister(!) gesponserte Tour durch die USA ausgestiegen sind, nachdem es während eines Gigs zwischen den beiden mächtig gekracht hat.

Trackliste

  1. 1. Fiend
  2. 2. Glow
  3. 3. Watershed
  4. 4. Something Told Me
  5. 5. Dark Days
  6. 6. Alienate Me
  7. 7. One Step
  8. 8. Friend?
  9. 9. Rowboat
  10. 10. Drove
  11. 11. Empty Jar
  12. 12. Beckoned

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Coal Chamber – Dark Days (Limited Edition) [3 Bonustracks] €13,27 €3,00 €16,27

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Coal Chamber

Anno 1994 beschließen vier Freaks aus Los Angeles, namentlich Dez Fafara (voc), Rayna Foss-Rose (bass), Meegs Rascon (git) und Mikey Cox (drums) eine …

3 Kommentare

  • Vor 22 Jahren

    wie findet ihr das neue album von coal chamber ?
    naja so neu isses ja eigentlich gar net mehr...aber ich habs halt erst seid kurzem ?
    coal chamber ist seinem stil treu geblieben....goiles album !
    der sänger hat auch heftigst abgenommen wenn ich mich da an nen live video von denen errinnere wie fett der da noch war...naja egal !

  • Vor 22 Jahren

    Jo, Dark Days ist schon geil.
    Besonders gut finde ich Dark Days und One Step.
    Das einzige, was mich stört, ist, dass Rowboat doch ein wenig stark an Break Stuff von Limp Bizkit erinnert.
    Sonst echt starkes Album!!:D

  • Vor 22 Jahren

    jo das album is hammer. von rowboat erinnert aber auch nur das eine riff an break stuff, ansonsten sind die songs ja total unterschiedlich. ist für mich eh fast der beste song der scheibe, zusammen mit beckoned, friend? und dark days.