laut.de-Kritik
Die Briten machen den Black Metal gesellschaftsfähig.
Review von Michael EdeleMit Cradle Of Filth ist nach Satyricon nun auch die zweite Black Metal-Band bei einem Major Label gelandet. Wieder hat sich der Wechsel zum Industriegiganten Sony keineswegs negativ ausgewirkt. Auch die Tatsache, dass sich das Besetzungskarussell mal wieder kräftig gedreht hat, scheint die Güte der Musik nicht zu beeinflussen.
Ich weiß noch genau, wie ich damals auf einem Rock Hard-Sampler zum ersten Mal einen Song der Linksfahrer gehört habe. Das Intro war wirklich gut gemacht, als dann aber die Gitarren und vor allem der Gesang einsetzten, lag ich beinahe unterm Tisch vor lachen. "Mickey Mouse auf Helium" war das erste, was mir durch die Rübe ging. Seitdem hat sich einiges verändert, ich bin der Mucke gegenüber etwas aufgeschlossener und auch bei Cradle hat sich einiges getan.
Zwar haben sie nichts Grundlegendes an ihrem Sound geändert, aber sie arbeiten die Details wesentlich intensiver aus. Für die klassischen, orchestralen Parts flog Dani sogar extra nach Budapest, um sie dort von ausgebildeten, klassischen Musikern vertonen zu lassen. Ebenfalls auffallend ist die Tatsache, dass die Band zum ersten Mal komplett auf weibliche Gesangsparts verzichtet hat. Dies ist jedoch kein Manko, denn "Damnation And A Day" funktioniert auch so fantastisch und muss sich hinter keiner anderen Veröffentlichung der Engländer verstecken.
Die instrumentalen Passagen, die sporadisch zwischen den Stücken verteilt sind, sorgen immer wieder für die Möglichkeit, ein wenig durchzuatmen. Durch diese Ruhepausen wirkt "Damnation And A Day" beinahe wie ein Hörspiel, das den Hörer die komplette Spielzeit von knappen 75 Minuten fesselt. Da die Scheibe eine geschlossene Einheit bildet, ist es schwer, einzelne Stücke hervor zu heben. Als Anspieltipp würde ich aber "Better To Reign In Hell" oder "Presents From The Poison-Hearted" empfehlen.
Auch das Coverartwork der Band ist wieder erstklassig geworden. Obwohl ich mich frage, ob da nicht ein gewisser Druck vom Label ausging, diesmal auf ein paar blanke Titten zu verzichten.
128 Kommentare
die dämonen aus großbritannien sind zurück!
und ihre neueste schweinerei ist geprägt von sage und schreibe 17 titeln, darunter drei instrumentals, die das album nach aussage von fronter Dani in drei kapitel der zerstörung teilen.
ein poetischer zauber von tod und niedergang. epik in musikalischer reinform eben - so wie es treue anhänger der märtyrer aus übersee gewohnt sind.
noch bevor Laut.Stark sich an der scheibe vergehen kann, will ich vorab schonmal einige meinungen einfangen.
die trackliste:
01. A Bruise Upon The Silent Moon
02. The Promise Of Fever
03. Hurt And Virtue
04. An Enemy Led The Tempest
05. Damned In Any Language ( A Plague On Words)
06. Better To Reign In Hell
07. Serpent Tongue
08. Carrion
09. The Mordant Liquor Of Tears
10. Presents From The Poison-Hearted
11. Doberman Pharaoh
12. Babalon A.D. (So Glad For The Madness)
13. A Scarlet Witch Lit The Season
14. Mannequin
15. Thank God For The Suffering
16. The Smoke Of Her Burning
17. End Of Daze
Dachte die kommt erst am 11ten raus.
korrigiere: am 10.3.
ich vergas das zu erwähnen.
Gut so...
Sind alle geil ... gibt zwar nur ein paar aber die sind herrlich, v.a. das Anfangsriff ist unschlagbar... kalt, fies, genial
Hab mir btw. mal Black Lava angehört... ist irgendwie... zu lang *g* ... 5min find ichs ganz gut aber irgendwann mal schlaf ich da ein
immer dieser betonende ausdruck der enervierung.
Hm? Haste was gegen meinen Schreibstil?