laut.de-Kritik
Wer auf zünftigen Schweden-Tod steht, kann hier nichts falsch machen.
Review von Michael EdeleEigentlich muss ich selber gestehen, dass drei Punkte für "Damage Done" eine Frechheit sind, da die Scheibe keinen einzigen schwachen Song vorzuweisen hat, dafür aber jede Menge Kracher. Nun ist es aber so, dass musikalisch nicht wirklich viel Neues geboten wird und Sänger Mikael seine Stimme bei weitem nicht so variabel und stimmungsvoll einsetzt, wie auf "Projector" und mit Abstrichen auch auf "Haven" einsetzt.
Zwar ist "Damage Done" doch einen guten Tacken aggressiver als "Projektor" und entsprechend passt Mikaels raue Stimme auch zum Gesamtsound, jedoch fand ich die klaren Passagen immer gerade das Besondere an den Mitbegründern des Göteborg Metals. Auch auf dem aktuellen Player hätten sich genügend Möglichkeiten gefunden, die mit eher sanften Gesangseinlagen hätten gefüllt werden können. Warum sich das Sextett stattdessen dazu entschlossen hat, nur die harte Schiene zu fahren, ist mir ein Rätsel, beraubt man sich doch damit ein gutes Stück der eigentlichen Variabilität.
Was bleibt, ist natürlich auch alles andere als von schlechten Eltern, und wer nicht so viel Wert auf den Gesang legt, wie ich, und auf zünftigen melodischen Schweden-Tod steht, kann bei "Damage Done" eigentlich nichts falsch machen. Die Songs sind nach wie vor auf den Punkt genau inszeniert und wer genau hinhört wird auch erkennen, dass sie, trotz aller Eingängigkeit, wieder sehr vertrackt und mit einigen interessanten Einsprengseln versehen sind. Somit kommen auch beim x-ten Durchlauf keine Abnutzungserscheinung auf, da die starken Melodien einfach greifen und die kleinen Überraschungen immer wieder für Abwechslung sorgen.
Mit "Ex Nihilo" gibt es auch ein Instrumental zu hören, das seinen Namen endlich mal verdient hat und nicht nur eine Profilierungsneurose der einzelnen Musiker darstellt, sondern einfach ein Stück ohne Vocals ist, das trotzdem nicht langweilt.
5 Kommentare
So Leid es mir tut, aber nur 3 Punkte für dieses Meisterwerk zu geben ist, wie der Autor selber schon völlig richtig bemerkt hat, eine absolute Frechheit! Die Kritikpunkte, die dabei als Argumente dafür herhalten müssen, sind ebenso ein Witz: Dass sich DT musikalisch nicht weiterentwickelt hat, konnte man auch bei diesem Album eigentlich kaum überhören, die Songs bringen es mMn deutlich besser auf den Punkt als beim Vorgänger Haven.
Das Projector eine neue Seite von DT zeigte, kann keiner anzweifeln. Ob diese 'Variabilität' 1999 wirklich immer gut eingesetzt war, ist eine ganz andere Frage. Man kann sagen was man will, aber das gute Stück war jawohl an Melancholie und penetrant vordergründen Melodien kaum zu überbieten! Haven fuhr da eine deutliche Spur zurück, Mikaels clear Voice kam seltener zum Vorschein, hat da aber auch so richtig gepasst und dem Song ''Emptier Still'' den entscheidenden Schliff verpasst (ähnlich wie auch beim letzten Album Fiction). aber bei Haven hatten viele Songs immer wieder Durchhänger und die Melodien waren nicht ganz so ergreifend wie bei Damage Done.
Hier findet man doch jede Menge Hymnen des Melodic Death Metal, ich denke daran an Treason Wall, Cathode Ray Sunshine, Monochromatic Stains oder an meinen absoluten Favoriten The Hours Passed in Exile. Und dazwischen kommen absolute Wachrüttler à la Final Resistance,Damage Done oder White Noise/Black Silence. Und ein besseres Outro als Ex Nihilo kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen! An diesem Album stimmt einfach alles, es ist und bleibt für mich der Maßstab in diesem Genre!
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich habe schon so einige Alben im Melodic Death Metal gehört, aber dieses Album ist die absolute Ausnahme, weil einfach jeder(!) Song seine Höhepunkte hat und da mit Melodien und anderen Einfällen nur um sich geschmissen wird. Mikaels cleane Stimme wäre auf dem Album wohl unpassend gewesen und ich muss dazusagen, dass mir seine raue Stimme nie besser gefallen hat als auf Damage Done. Bis vor ungefähr einem Jahr kannte ich Dark Tranquillity nur vom Namen und hörte fast ausschließlich die alten Scheiben von In Flames, doch nichtmal die können mit Damage Done mithalten. Seit ich es das erste mal den Titelsong gehört habe, stand ich mit offenem Mund da. Ein Album voller Klassiker und Hymnen, 5 Punkte. Welches Album von DT soll besser sein?
Drei Punkte für eines der besten Alben im Melodeath-Bereich - gut, wieder mal eine Glanzleistung von Mr. Ahnungslos Edele ...
Ja die Review ist wirklich nicht so gut.
Geiles Album mit White Noise / Black Silence, Monochromatic Stains und Format C For Cortex drei hammer Songs