19. November 2019

"Wir geben dem Wahnsinn eine Stimme"

Interview geführt von

Das neue Deine Freunde-Album "Helikopter" liefert einen willkommenen Anlass, um sich mit Lukas Nimscheck zu unterhalten. Ein vergnügliches Gespräch über nachwachsende Zielgruppen und unerwünschte Teenies, Familienhumor, "Bibi & Tina", Klimaproteste, Vergangenheitsverklärung und Fragen, die man irgendwann nicht mehr hören kann.

"Neues Deine Freunde-Album kommt!" Bei dieser Ankündigung horchen sie auf, die Familienväter unter den Kollegen. Merkwürdig: Kaum einer von denen geht als Rap-Fan durch, aber alle kennen und lieben Deine Freunde. Gleich nach "Geil, darf ich auch hören?" kommt die Frage "Ist es wieder erwachsener geworden?" Fragen wir das doch jemanden, der es wissen muss: Lukas Nimscheck, ein Drittel des Trios, das Musik für Kinder auf ein neues Level katapultiert hat, steht parat.

Hallo, Lukas! Wollen wir erstmal über euer neues Album "Helikopter" sprechen?

Lukas: Du kannst über alles mit mir sprechen! Das ist okay. Ehrlich gesagt, ist das das erste Interview zum neuen Album ...

Cool. Dann kommen dir Fragen, die nach dem zwanzigsten Mal langweilig wären, ja noch ganz frisch vor.

Es gibt nur zwei Fragen, die wir nicht mehr hören können. Mal kucken, ob du sie stellst.

Auweia. Ich bemüh' mich, die zu umschiffen. Hast du eine Erklärung dafür, warum Deine Freunde auch bei Leuten so einschlagen, die sonst wenig bis keinen Bezug zu Rap haben?

Das ging mir, ehrlich gesagt, auch so. Ich war, bevor ich mit Flo und Pauli Deine Freunde gestartet habe, auch kein ausgesprochener Hip Hop-Fan. Ich kannte ein paar Sachen, ein paar Sachen fand ich gut, aber ich war kein Fan. Anders als unser Flo: Der ist so radikaler Deutschrap- und Hip Hop-Fan, dass der mich auf seine Seite geholt hat. Ich glaube, das ist auch der Grund, warum wir für verschiedene Familienväter ganz gut funktionieren: Weil wir immer einen Pop-Einschlag haben, auch einen Kindermusik-Einschlag haben und uns nicht so viele Gedanken über Genregrenzen machen.

Wie schätzt du die Entwicklung ein: Ist dieses Album wieder "erwachsener" geworden als sein Vorgänger?

Das glaub' ich nicht, diesmal. Wir haben bei unseren vier Alben davor immer gesagt: Wir sind jetzt ein kleines bisschen erwachsener geworden. Ähnlich wie die Harry Potter-Bücher. Aber ich glaube, dass wir etwa seit den letzten drei Alben ziemlich genau wissen, was unsere Sprache ist. Wir haben jetzt aufgehört, altersmäßig zu wachsen. Es kann sein, dass wir den Fans in dem Alter, in dem sie zu unseren Konzerten kommen, wieder mehr zutrauen. Aber ich glaub' nicht, dass wir erwachsener geworden sind. Weil: Es hört bei uns wirklich ganz klar an der Teenie-Linie auf. Wir sind keine Band, die vorhat, bei den Teenies total durchzustarten, bei 14 plus. Das müssten wir ja, wenn wir jetzt älter werden würden. Wir bleiben schon da, wo wir aufgehört haben.

Aber ich glaube, wir wissen jetzt noch genauer, wie die Leute, die zu unseren Konzerten kommen, drauf sind. Zum Beispiel haben wir am Anfang gedacht, Eltern wollen ihre Kinder abgeben und alleine zu unseren Shows schicken. Irgendwann haben wir gemerkt: Okay, die Eltern kommen mit. Dann haben wir gemerkt: Familien haben einen Eigenhumor, die können auch über sich lachen. Dann haben wir gemerkt: Die können sogar ziemlich doll über sich lachen. Gemeinsam mit uns können Eltern über ihre Kinder und Kinder über ihre Eltern lachen. Wenn du das einmal raus hast, dass Familien nicht nur Mama und Papa sind, die die ganze Zeit aufpassen, sondern auch noch ironische, sarkastische, individuelle Wesen, dann findet man eine Sprache, die vielleicht nach außen älter wirkt, als sie ist, die im Familienalltag aber total real ist.

Ich hatte beim letzten Album den Eindruck, dass die Kinderperspektive immer häufiger der Elternperspektive gewichen ist. Ich war gespannt, ob sich das bei diesem Album fortsetzt - und fand: nö. Klar sind Tracks dabei, die eher aus der Elternsicht sprechen, wie "Kater Vs. Vollzeitrausch" oder "Elternvertreterwahl In Der Kita". Eigentlich hast du das ja schon beantwortet: Hat sich das jetzt auf diesem Verhältnis Kinder- zu Elternsicht eingepegelt?

Ich glaube, ja. Die Eltern sind halt dabei. Wir haben sie auch total gerne dabei, die geben uns ja auch eine total coole Perspektive auf das Thema Kindermusik. Deswegen haben wir auch irgendwann aufgehört, das so zu nennen. Wir sagen jetzt: Wir sind eine Band für Familien. Weil es das wirklich besser abbildet. Wir müssen bei Konzerten teilweise aufpassen, dass wir nicht zu viele Elterntickets in den Verkauf geben, weil wir manchmal sonst mehr Erwachsenentickets als Kindertickets verkaufen. Die Eltern sind dabei, deswegen finden wir, haben sie auch Songs verdient. Unsere Erfahrung damit ist, dass die Kinder und die Eltern, wenn sie mal was nicht verstehen, dann anfangen, drüber zu sprechen. Ich weiß natürlich noch nicht, wie das mit dem neuen Album ist. Aber ich glaube, dass sich jetzt das eine oder andere Kind genauer erzählen lassen wird, wie es auf einem Elternabend zugeht.

Du glaubst demnach nicht, dass solche Songs an der eigentlichen Zielgruppe vorbeiziehen?

Nee. Weil die eigentliche Zielgruppe für uns Familien sind. Ich finde außerdem total okay, wenn ein Kind mal ein Lied skippt. Wir kriegen online vor allem Feedback von Eltern - die Kinderzielgruppe ist ja online noch gar nicht so richtig unterwegs. Da gibt es auch ganz, ganz viele Eltern, die sich auf unser Album freuen. Wir machen diesen Schnitt bei der Entstehung überhaupt nicht. Wir sagen nicht: Jetzt brauchen wir noch vier Eltern-Songs, weil wir eine Zielgruppe haben, die auch aus Eltern besteht. Sondern es passiert einfach. Wir finden die Themen lustig, und so lange wir denken, dass sie sich irgendwo im Familien-Kontext bewegen, dann machen wir einen Track draus.

War das eine Art Entwicklung? Dass früher die Kinder die eigentliche Zielgruppe waren, und es hat sich in Richtung Familienpublikum entwickelt?

Ja. Das war aber keine von uns gemachte Entwicklung, das kam vom Publikum. Wir haben das nicht forciert, überhaupt nicht. Sondern irgendwann hat unser Manager Danny gesagt: "Ey, wir haben heute übrigens 60 Prozent Eltern und 40 Prozent Kinder im Publikum." Und wir so: Äh ... okay. Dann haben wir natürlich angefangen, unseren Humor da ein bisschen dran anzupassen, zu kucken: Welcher Humor funktioniert auf beiden Ebenen. Man könnte einen total erwachsenen Humor haben, der auch mal unter die Gürtellinie zielt. Das kannste bei so einem Publikum natürlich nicht machen. Daran haben wir dann lange gefeilt, deswegen sag' ich jetzt: So ungefähr seit zwei Alben haben wir den Humor gefunden, für genau die Leute, die uns hören.

Ich weiß von vielen Eltern, gerade solchen mit kleinen Kindern, dass sie sich manchmal wirklich nach Erwachsenengesprächen sehnen, nach irgendetwas, das sich nicht um die Kinder dreht, und dann auch intellektuell ansprechend ist. Wünscht ihr euch nicht wenigstens hin und wieder ein ein bisschen erwachseneres Publikum?

Nee. Gar nicht. Null. Wirklich nicht! Es gibt keinen von uns dreien, der sagt: Oh, ich will jetzt hier die coole, kniffelige neue Musik für Erwachsene machen. Ganz ehrlich: Selbst wenn das so wäre, dass wir uns intellektuell unterfordert fühlen würden. Was definitiv nicht so ist, weil wir von ganz vielen Seiten ganz viel Liebe und ganz viel Feedback auch bekommen, ganz ehrliches Feedback, von den Kindern auch, vor allem. Da kommt dann ja auch: "Den Song mag ich nicht." Und: "Den Song mag ich nicht, weil ..." Und dann kriegst du von den Eltern ganz emotional gespiegelt, wann sie die Songs in ihrem Alltag benutzen. Es gibt Familien, die zitieren Songs von uns in ihrem Familienalltag. Es gibt Familien, die haben Musik von uns benutzt, um durch ganz schwere Phasen zu kommen. Wir besuchen ja auch leider, leider immer mal wieder Kinder in Krankenhäusern, die totale Fans sind. Das kann intellektuell überhaupt nicht mehr irgendwann zu Ende sein und uns nicht mehr reichen. Auf keinen Fall.

Ich muss aber noch etwas sagen: Ich glaube, das ist auch so ein gesellschaftliches Ding, dass ganz viele Leute, wenn sie Eltern werden, so ein bisschen ausscheiden aus der Wahrnehmung als individueller Mensch. Ich hab' das auch bei Freunden erlebt. Du wirst Mutter, und dann beschweren sie sich irgendwann ein halbes Jahr später: "Alter, ich hab' jetzt das letzte halbe Jahr nur Babysprache gesprochen und alle konzentrieren sich nur noch auf mein Kind. Ich schieb' mein Kind im Kinderwagen vor mir her, und alle kucken nur noch da rein und sprechen in Babysprache. Ich will auch mal wieder 'nen dreckigen Witz machen! Ich will auch mal wieder über die ganzen Zustände hier lachen dürfen!" Wir haben ein kleines bisschen das Gefühl, dass wir diesem Wahnsinn eine Stimme geben, in manchen Punkten. Dass wir Eltern auch wieder als Individuen wahrnehmen.

Da sind wir wieder bei "Kater Vs. Vollzeitrausch". Da geht es im Text ja darum, auch auf Elternseite Schwäche zuzulassen. Da wird Hilflosigkeit angesprochen und thematisiert, dass Eltern gar nicht immer die Starken spielen können.

Ein Kind in einem gewissen Alter, so ab sieben oder acht Jahren, ist das ja nicht mehr nur ein Kind. Sondern das ist ein Kind, das dich auch kennt, das deine Schwächen kennt und das auch über dich lachen kann und das mit dir als Elternteil auch mal ironisch oder sarkastisch ist. Das wird, finde ich, oft ausgeblendet. Eltern sind oft bloß diese Schutzengelfiguren, die immer alles richtig machen und nur aufpassen, dass das Kind nicht in den Teich stolpert. Tatsächlich ist ja aber der Familienalltag viel diverser, es passiert viel mehr. Man ist auch mal sauer auf sich, man lacht auch mal über sich, man macht auch mal den einen oder anderen Scherz, den man vielleicht außerhalb der eigenen Wohnung nicht machen könnte, weil man dann komisch angekuckt werden würde. Aber so ist das. Und das versuchen unsere Songs abzubilden.

"Wir haben keine didaktische Botschaft, aber wir haben Werte"

Ich glaube, übrigens schon von eurem Album Nummer eins an, dass eure ... ich nenn' es jetzt trotzdem mal "Kindermusik" ...

Ja, klar!

Eure Musik für Kinder unterscheidet von anderer Kindermusik, dass ihr auch diese sehr, sehr junge Zielgruppe ernst nehmt.

Ja, auf jeden Fall. Die haben ja ab einem gewissen Punkt auch wirklich Sorgen, sie haben eine Weltsicht und können die ja auch artikulieren. Wir haben ja nicht, so wie das manche Kindermusik suggeriert, ein Publikum, das sich nicht meldet oder kein Feedback gibt oder nicht auseinanderklamüsert sagen kann, wie sie die Musik finden. Sondern ganz im Gegenteil: Wir haben teilweise Sieben- oder Achtjährige, die alle Texte auswendig können, die uns auf Ungenauigkeiten in unseren Texten hinweisen, die uns darauf hinweisen, wenn wir einen Song falsch oder nicht gespielt haben, oder in einer anderen Version. Das machen unsere Fans ja alles. Wir haben kein Publikum, das, nur, weil es Kinder sind, sich nicht zurückmeldet. Es sind welche dabei, die sich genauer zurückmelden als manches Erwachsenenpublikum.

Kinder geben halt völlig ungefiltertes Feedback. Ich glaube, dass die Kritik da vielleicht sogar härter ausfällt als von Erwachsenenseite, wo sie sich überlegen: Kann ich das jetzt sagen? Sag' ich es überhaupt?

Ja, genau. Außerdem heben die uns nicht auf so ein Starpodest. Die Kinder behandeln uns nicht, wie das dann vielleicht im Teeniealter ist, wenn du dann deinen großen Schwarm triffst, die Kinder behandeln uns nicht, indem sie schreien "Ogottogott, DA SIND SIE!!" und alles abfeiern, sondern die freuen sich ernsthaft, uns zu treffen. Sie haben uns vielleicht was gebastelt. Sie wollen ein Foto mit uns machen und wollen sich am Ende des Tages aber auch kurz unterhalten, uns erzählen, was sie gerade machen, was in der Schule los ist ... das kriegen wir alles. Aber wir kriegen nicht dieses komische Gekreische. Das ist total gut. Deswegen wollen wir auch keine Teenies. (lacht)

Ihr setzt also drauf, dass die Zielgruppe immer nachwächst? Wenn ihr sagt, ihr wollt keine Teenies ...

Die dürfen mitkommen. Wir haben ja auch große Teeniegeschwister, die mitkommen und die das irgendwie feiern. Aber wir wollen nicht so gern das haben, das Flo schon mal mit Echt hatte. Wir setzen voll auf ein nachwachsendes Publikum. Das merkt man auch: Unsere erste CD wird immer noch gekauft. Das ist ganz anders als bei anderen Bands, wo das aktuelle Album das Maß aller Dinge ist. Wir haben jetzt fünf Alben draußen, und diese fünf Alben werden nach und nach von nachwachsenden Kindern und deren Eltern entdeckt. Wenn jetzt jemand beim fünften Album sagt: "Okay, mein Kind ist dafür jetzt noch zu klein" oder "Das ist nicht mehr das, was mich abholt", der kann sich zum Beispiel auch einfach das erste Album holen. Und das machen die Leute auch.

Was sich aber über die Jahre überhaupt nicht geändert hat, ist diese Ansprache auf Augenhöhe. Die spiegelt sich tatsächlich ja nicht nur in den Texten, sondern auch in der Machart der Tracks. Das Zeug ist fett produziert, handwerklich echt untadelig gemacht, und offensichtlich funktioniert das. Warum findet dieses Konzept so wenige Nachahmer?

Das weiß ich auch nicht. Wir würden uns auch sehr freuen, wenn es ... "Nachahmer" ist jetzt ein doofes Wort, aber wenn es Leute gäbe, die mit einem ähnlichen Ansatz Kindermusik machen. Die würden wir auch gerne mit auf Tour nehmen, uns mit denen verbünden und so. Das gibt es noch nicht. Ja, ich glaub', wir sind handwerklich ganz gut. Wir machen das ja auch wirklich alles zu dritt, da ist ja niemand anderes an unserer Musik, außer wir brauchen mal einen Bass oder so. Aber das Hauptding sind schon die Texte von Flo. Das muss man mal ganz uneitel zugeben. Er ist wirklich ein wahnsinnig guter Texter. Er hat es geschafft, nie bei einem von uns eine Peinlichkeitsgrenze zu berühren, was so die Texte für Kinder und Familien angeht. Er hat in den Texten einen Tonfall gefunden, der auch für andere Leute ganz schwer zu finden ist. Das ist, glaub' ich, eins der Hauptargumente, warum das bei uns so gut funktioniert.

Ich hab' ja keine Kinder, deswegen hab' ich den Markt nicht so superscharf im Blick ...

Wir auch nicht!

Ist mein Eindruck, dass es auf diesem Niveau für Kinder wenig gibt, überhaupt richtig?

Ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, ja. Ich glaube zwar auch, dass es so ist, weiß es aber selbst auch nicht so genau. Es gibt andere sehr erfolgreiche Sachen, die ein ähnliches Publikum haben. Das gibt es schon. Da könnten wir über "Bibi & Tina" reden, die ziehen etwa das gleiche Publikum wie wir, und spielen etwa genau so groß. Wenn nicht sogar größer. Da gehen auch Eltern und Kinder hin. Es gibt schon 'n paar Sachen.

Wobei bei "Bibi & Tina" auf der Elternseite ja nur Augenrollen ist. Das wird gehört, weil die Kinder es wollen. Nicht weil die Eltern auch Bock drauf haben.

Das kann sein, ja. Ich glaube aber, dass bei "Bibi & Tina" das Gegenteil versucht worden ist. Es hat aber vielleicht nicht so gut geklappt. Da ist es ja durchaus so, dass die Musik relativ modern produziert ist und sie ja da auch ein paar Promis am Start hatten, die das gemacht haben. Es hat halt nicht dieses Doppelbödige, glaub' ich. Das brauchst du ja als Eltern, um das irgendwie gut zu finden. Das ist ja genau so, wenn du irgendwann anfängst, Trickfilme oder Pixar-Filme zu kucken: Das kucken Eltern ja auch nicht aus den gleichen Gründen wie Kinder.

"Asterix" find' ich da auch vergleichbar. Die Hefte hab' ich schon geliebt, als ich klein war, und erst viel später festgestellt, wie viel ich da gar nicht gerafft hatte.

Mir ging es mit "Tim & Struppi" so. Da hatte ich irgendwann diesem Moment .. boah! Das ist ja total künstlerisch ... WOW! OH, GOTT! Und als Kind war das einfach nur ein cooler Trickfilm.

"Die Muppet Show" ist auch so ein Beispiel. Dass da ein Frosch versucht, dieses Theater am Laufen zu halten, das hab' ich erst so viel später kapiert. Und richtig verstanden hab' ich es erst, als ich selbst Veranstalter war und mit diesen ganzen Kulturbetriebs-Nervereien arbeiten musste, mit finanziellen Problemen, Starallüren, Befindlichkeiten, Sachzwängen ...

Total. Das ist auch so ein bisschen unsere Hoffnung: Dass Kinder, die jetzt unsere Fans sind oder vor vier Jahren unsere Fans waren, sich dann mit so achtzehn, neunzehn kurz dran erinnern und sagen: "So retrospektiv ist das eigentlich ganz schön geil. Die haben damals ein richtiges Konzert gemacht, 'ne richtige Bühnenshow. Da gabs Nebel, da gabs alles! Das war in einer Riesenhalle ... das ist eigentlich total verrückt, wenn ich jetzt drüber nachdenke." Das wollen wir gern erreichen: das so ernst und professionell wie möglich durchzuziehen. Das hätten wir aber auch nicht gedacht, dass das funktioniert. Ganz ehrlich? Ganz am Anfang, als wir unsere erste Tour geplant haben, da haben uns die Veranstalter gefragt: "Was is'n das jetzt? Ist das was Ironisches für Erwachsene? Oder ist das was zu Erwachsenes für Kinder? Wie soll man das einordnen? Wollt ihr nicht doch lieber Stühle, damit sich alle hinsetzen können?" Das war für uns auch wirklich 'ne Kommunikationsaufgabe. Zu sagen: "Nee, nee. Wir sind 'ne Band. Einfach nur 'ne Band. Behandelt uns einfach nur genau so."

In "Wieder Deine Freunde" heißt es: "Wo ist denn da die Botschaft?" Habt ihr eine?

Zumindest keine didaktische, aber ich glaube, wir haben Werte. Wir vermitteln in unseren Songs ja immer, ob jetzt absichtlich oder unabsichtlich, grundsätzliche Werte über das Zusammenleben. Zum Beispiel: Man muss sich aussprechen. Man muss es ganz klar ansprechen, wenn man ein Problem hat. Man muss sich gegenseitig treu sein. Man muss aufeinander Rücksicht nehmen, in der Familie. Man darf auch mal genervt sein. Wir haben so einen Wertekompass, der immer mitschwingt. Wir würden aber jetzt niemals einen Song darüber machen, wie man über die Straße geht oder sich an einer Ampel verhält oder so. Das wird, glaub' ich, nicht passieren.

Wobei es auch schon Songs gab, die ich auf Sendung-mit-der-Maus-Level echt lehrreich fand. Auf dem letzten Album zum Beispiel "Fontanelle", da konntest du ja mal wirklich was lernen.

Ja, genau. Aber "Fontanelle", das war einfach ein schönes Wort und wir sind irgendwie drauf gekommen, dass nicht nur Kinder das nicht kennen, sondern vor allem auch Erwachsene. Wer keine Babys in seinem Leben hat, der weiß oft gar nicht, was die Fontanelle ist.

Woher auch? Im aktiven Wortschatz kommt das ja echt selten vor.

Und es ist auch irgendwie ein ganz schönes Wort, findest du nicht? Im Deutschen heißen medizinische Sachen sonst doch immer relativ kompliziert. "Hämorrhoide" oder so. "Fontanelle" ist doch klangvoll, das könnte doch auch ein kleines Restaurant in der Toskana sein.

Wobei ich "Hämorrhoide" für das, was es ist, schon auch für ein passendes Wort halte. Ein hässliches Wort für eine hässliche Sache.

(lacht) Ja. Aber "Fontanelle" fanden wir schön, und deswegen hat sie auf jeden Fall einen Song verdient.

Wahrscheinlich ist das jetzt eine der Fragen, die ihr nicht mehr hören könnt: Ihr habt wirklich in jedem Interview, das ich von euch gehört oder gelesen habe, gesagt, dass ihr euch nicht als Erzieher oder Pädagogen fühlt ...

Nee, das ist nicht eine dieser Fragen. Die Frage wäre gewesen: "Warum heißt ihr Deine Freunde?"

Jesses. "Blumentopf, wie kamt ihr auf den Namen?"

Da kucken wir uns in Interviews immer schon an. So: Wer machts? Komm, wer machts? (lacht)

Ne, das frag' ich nicht. Mal kucken, ob die andere noch kommt. Ich wollte jetzt auch nicht auf dem Pädagogen-Ding rumreiten. Trotzdem bedient ihr ja irgendwie diese alte Hip Hop-Maxime "Each one teach one".

Naja, das Ding ist: Die ganz normalen Songwriter-Themen, mit denen andere ganze Alben, wenn nicht ganze Karrieren füllen, fallen ja für uns quasi flach. Herzschmerz und Trennung, das ist ja für uns überhaupt kein Thema. Wird es auch nie werden. Deswegen müssen wir ja bei jedem Song einen interessanten Grip auf ein Thema kriegen, das wir für richtig und wichtig halten. Ich glaub', daher kommt auch diese Diversität in den Themen. Weil wir ja gar nicht anfangen müssen, zu überlegen: Wie beschreiben wir jetzt Trennung und Liebe. Das findet bei uns ja nicht statt. Aber auch wenn es vielleicht so wirkt: Wir setzen uns tatsächlich niemals konzeptionell hin und sagen: Das Thema muss jetzt aber mal rein.

Sondern wir schließen uns in ein Ferienhaus ein, immer. Das machen wir jetzt seit drei Alben so. Wir haben einen Computer und ein Klavier dabei, sind dann da sieben, acht Tage am Demos aufnehmen und kommen mit dreißig oder vierzig Demos zurück. Die werden dann aussortiert und ausgearbeitet, und das ist das Album. Es ist jetzt auch nicht so, dass wir das ganze Jahr lang neue Songs suchen. Wir geben uns wirklich diese sieben Tage, machen die Demos, und dann arbeiten wir die aus. So entsteht das, in diesen sieben Tagen. Wir haben natürlich vorher Listen mit Themen dabei, in unseren Handys. Aber was da entsteht, das wird dann auch das Album.

"Live sind wir ganz Deichkind"

Einer der neuen Tracks heißt "Früher War Alles Besser". Wenn du mir mit irgendwas Angst einjagen kannst, dann mit der Vorstellung, dass ich irgendwann mit dieser ranzigen Classic-Rock-Hörer-Attitüde auf Hip Hop schaue, oder überhaupt auf aktuelle Musik. Bezeichnenderweise sagen das immer nur Leute, die irgendwann aufgehört haben, sich für das aktuelle Geschehen zu interessieren. Traust du dir ein Urteil über den Zustand der gegenwärtigen Popmusik- oder Rap-Szene zu?

Ouwh, also wenn du über den Zustand der Rap-Szene sprechen willst, da musst du nochmal Flo anrufen. Was Deutschrap oder überhaupt Rap-Musik angeht, bin ich gar nicht so gut im Bilde. Wir haben den Song tatsächlich gemacht, weil es ja in ganz vielen gesellschaftlichen Bereichen einen Hang zur Nostalgie gibt, und zwar immer dann, wenn man sich die Gegenwart nicht mehr richtig erklären kann. Das kommt ja immer wieder vor. Ich zum Beispiel komm' aus Ostberlin. Meine Familie ist im Osten groß geworden, in Ostberlin und in Sachsen. Jetzt war zum Beispiel 70. Jahrestag der DDR, und was ist in Ostberlin passiert? Egon Krenz hat ganz viele Leute zusammengerufen und sie haben den 70. Geburtstag der DDR gefeiert. Das ist ein Beispiel für mich, ich kann das auf meine Perspektive beziehen, nicht auf Deutschrap.

Wir müssen das nicht auf Deutschrap beziehen. Das lässt sich ja auf alle Bereiche übertragen.

Ja, das passiert in unserer Gesellschaft. Dass Leute, die sich jetzt irgendwie ... das ist ja immer dieses große Wort, dass Leute, die sich "abgehängt" fühlen. Vielleicht verstehen sie aber auch einfach die Gegenwart nicht mehr. Die sagen: "Ja, früher war alles besser! In der DDR, da hatten wenigstens alle Arbeit und keiner musste Hunger leiden." Diese Perspektive wird heutzutage ja immer mal eingenommen. Weil man vielleicht auch vergisst, wie gut es uns heute geht. Weil man vergisst, was sich alles in den letzten Jahren verändert hat. Deswegen war uns der Song relativ wichtig.

Man erinnert sich ja tatsächlich lieber an gute Sachen. Deswegen setzen sich die im Gedächtnis besser fest, und rückblickend verklärt man vieles, und alles erscheint rosiger.

Total! Das merkt man ja auch an sich selber. Man erinnert sich ja auch gerne an seine Schulzeit zurück. Das gibt es ja durchaus auch im Positiven. Jeder hat schöne Kindheitserinnerungen. Jeder hat schöne Erinnerungen daran, als er seine erste Wohnung bezogen hat oder sowas. Aber es gibt eben auch diese Art von Leuten, die eben jetzt gerade nicht mehr so richtig klarkommen und sich dann eben verklärt oder, auf die ganze Gesellschaft bezogen, falsch erinnern. Darauf wollten wir so ein bisschen vorbereiten. Ich finds auch immer doof, ehrlich gesagt, dass Kindern, wenn sie mal einen Meinung haben - das bezieht sich jetzt auch auf diese ganze Klimadebatte - dass ihnen dann gesagt wird: "Ach, du verstehst das noch nicht, du bist nur ein Kind, du hast ja die ganze Vorgeschichte nicht mitbekommen. Früher war das alles noch ganz anders."

Komplettes Unding, wie da denjenigen, die vielleicht die Vorgeschichte nicht mitbekommen haben, die aber zweifellos das Nachspiel werden ausbaden müssen, das Urteilsvermögen abgesprochen wird. Von irgendwelchen alten Leuten, die einfach nichts mehr mit den Folgen zu tun haben werden. Wenn mir der nächste olle Sechzigjährige erzählt: "Die Kinder, die wissen ja gar nicht, was sie tun, die wollen bloß Schule schwänzen", dann krieg' ich zuviel.

Ja. Ich auch. Das geht mir auch so. Vor allem ist das, was die Schüler da gerade machen, ja wohl die perfekteste demokratischste Art zu protestieren, die einem nur einfallen kann. Da schlägt keiner über die Stränge. Das sind friedliche Proteste, die sind kreativ, die haben tolle Slogans. Eigentlich müsste man da doch sagen: Mensch, unsere nachwachsende Generation, die hat Einiges verstanden, das wir vielleicht nicht verstanden haben. Und es gibt ja zum Glück auch viele Stimmen aus der Gesellschaft, die das sehen. Aber es gibt eben auch die anderen. Diese Perspektive wollen wir so ein bisschen auch in dem Song mitgeben. Zu sagen: Hör' erst mal zu, was dir gesagt wird. Aber hinterfrage dann nochmal, ob es wirklich stimmt.

Also doch ein pädagogischer Auftrag. Irgendwie.

Jjjaaa. Ja. Aber vielleicht ein bisschen lustiger verpackt. Der Song hat aber ja auch durchaus Teile, wo es einem kalt den Rücken runterläuft. Zum Beispiel die Zeile "Früher hat man einfach gemacht, was einem gesagt wurde, ohne zu hinterfragen". Das ist heute vielleicht nicht mehr so, aber das kannst du ja auf verschiedene Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts beziehen. Wenn du das willst. Aber er hat natürlich auch lustige Zeilen, wie "Früher haben wir Brieftauben verschickt". Ja ... wenn ich da jetzt 'ne Riesenabsicht unterstellen würde, würd' ich wirklich zu weit greifen. Wir fanden es wichtig, das zu artikulieren, und es ist ja auch einer der wenigen Songs auf dem Album, der so ist. Aber wir wollen immer auf jedem Album einen solchen Track haben. Ob der dann von Kindern vielleicht geskippt wird, und ob der dann vielleicht live auch nicht gespielt wird ... das wissen wir noch nicht. Kann sein.

Ich glaub' nicht, dass Kinder den skippen.

Okay. Werden wir rausfinden!

Ich bin vermutlich kein Kind mehr, aber gerade den fand ich superinteressant und ergiebig.

Wir spielen das Album gerade ja auch ein paar Leuten vor, und dieser Track ist auf jeden Fall einer, der immer gutes Feedback bekommt. Wir können ihn aber trotzdem noch nicht so genau einschätzen. Ist das jetzt einer, der im Kinderzimmer gehört wird? Oder ist das einer, der vielleicht im familiären Kontext mal besprochen wird? Keine Ahnung, das müssen wir rausfinden. Wir werden das live bestimmt ausprobieren. Wir merken das dann eigentlich immer relativ schnell. Das hatten wir schon mit Songs, dass die dann geschrien haben: "NEIN! Nicht DER!!"

Aus Halbwegs-Erwachsenenperspektive kann ich dir sagen: Den hätte ich nicht geskippt. Ich würde vielleicht "Kater Vs. Vollzeitrausch" skippen, obwohl ich den eigentlich auch schön finde. Aber das ist halt so ein Thema, irgendwelche Musiker singen den eigenen Nachwuchs an ... meine Güte. Das hab' ich einfach schon x-mal gehört.

(lacht) Okay. Das war Flo ein totales Bedürfnis, diesen Song zu machen. Der hat ja jetzt zwei Kinder. Wir haben ein neues Studio eingerichtet, und Flo verbringt gerade eigentlich jeden Morgen damit, zu uns ins Studio zu kommen und sich erstmal noch 'ne halbe Stunde hinzulegen. Weil er so krass übermüdet ist, von seinen zwei Kindern. Das ist gerade einfach so doll seine Lebensrealität. Ich versteh', was du meinst, dieses Songthema und den Ansatz gab es schon immer. Aber es ist natürlich bei uns auch immer 'ne Abbildung unseres aktuellen Status', in dem wir uns gerade befinden, als wir das Album machten. Deswegen hat der Song auf jeden Fall was drauf verloren. Ich glaub' aber auch nicht, dass das einer ist, den wir live spielen werden.

Wir haben so ein Empfehlungssystem auf der Webseite: "Das könnte Dich auch interessieren". Das funktioniert oft sehr gut, erscheint mir in eurem Fall aber irgendwie hilflos.

Das ist bei Spotify auch so. Dort hat sich das total verändert. Am Anfang, über mehrere Jahre, stand dort: Leuten gefällt auch Fettes Brot, Fünf Sterne Deluxe, Clueso und ... Cro, glaub' ich. Inzwischen hat sich das verändert, zu Detlev Jöcker und Volker Rosin. Der Algorithmus hat da irgendwas umgestellt.

Bei uns hat es sich auch verändert. Als ich das letzte Mal mit Flo gesprochen habe, vor etwa zwei Jahren, standen bei uns als Weiterhören-Empfehlungen Kollegah, RIN und SXTN ...

(Gelächter)

... was mir schon einigermaßen absurd vorkam. Aber offensichtlich fand das System, ihr seid straight Hip Hop, okay.

Ja, gut!

Inzwischen stehen da Fischmob, Alexander Marcus und DJ Koze.

Das find' ich besser, muss ich sagen. Ich finde, das bildet den kleinen Wahnsinn, der bei uns auch drinsteckt, viel besser ab. Und auch dieses so ein bisschen drauf zu scheißen, in welches Genre wir jetzt so genau einzusortieren sind. Ich glaube, das nervt ja jeden, der Musik macht.

Das ist halt so ein Musikredakteurs- und Plattenhändler-Ding. Du musst irgendwas draufschreiben, damit du es einsortieren kannst. Du musst es ja irgendwo hinstellen.

Voll.

Diesbezüglich macht ihr es einem aber ganz schön schwer. "Der Wasserhahn Tropft", das ist ja zum Beispiel astrein Techno.

Ja. Das hat auch nur einen Tonartwechsel. Wir haben lange darüber diskutiert, aber dachten dann so: Nä! Das bleibt jetzt so! Aber so 'ne Songs brauchen wir einfach auch für live. Da sind wir ganz Deichkind. Auch wenn man das vielleicht jetzt nicht sagen darf, aber wir sind natürlich auch 'ne Band, die bei einem Album sehr daran denkt, dass wir das live spielen müssen. Weil es die Zeiten, in denen man hundert Millionen Platten verkauft, ja nicht mehr gibt. Es geht schon auch darum, dass viele Leute auf unsere Konzerte kommen und dass die Songs auch gleich funktionieren müssen. Und wir haben sehr gute Erfahrungen mit richtig schön doofen Gaga-Songs gemacht. Wie zum Beispiel "Der Wasserhahn Tropft". Auf den freu' ich mich live schon richtig doll.

Sollte funktionieren, ja. Ein ganzes Technoalbum könnt ihr euch nicht vorstellen?

(sofort) Nä! Das würde auch nicht aus uns rauskommen. Ich bin privat totaler Techno-Hörer, aber ich merke, wenn ich einen Beat baue: Es wird immer zu melodiös und zu poppig für Techno. Wenn ich es mache. Das muss man ja auch für sich selber wissen: Was kann man überhaupt genremäßig erfüllen? Ich glaube, es wird bei uns niemals ein Konzeptalbum geben. Es sei denn, ein thematisches, das könnte ich mir vorstellen. Aber kein musikalisches.

Gibts dafür etwa schon Pläne?

Na, wir überlegen so ein bisschen. Was wir machen könnten. Ich kann dazu konkret jetzt nichts sagen, weil wir einfach noch nichts entschieden haben, und dann wäre jemand enttäuscht, wenn wir es dann nicht machen.

Okay. Du hast ja schon gesagt, dass ihr alles mit Blick auf die Live-Shows produziert. Die Tour steht demnach schwer im Fokus?

Ja, total, die Liveshows sind riesig im Fokus. Dafür haben wir uns über die Jahre auch ein tolles Team zusammengesucht, aus Freunden und Bekannten und Leuten, die uns da irgendwie Sachen bauen oder uns sonstwie helfen. Wir haben krassen Vorverkauf für die nächste Tour, das hätte ich niemals gedacht. Ab Februar nächsten Jahres sind wir unterwegs. Wir freuen uns total, es könnte nichts Schöneres geben. Und es ist ja auch relativ entspannt, es ist so schön beamtenmäßig, bei uns. Du fährst immer Donnerstag los, spielst dann am Freitag, Samstag, Sonntag. Du spielst aber ja ímmer schon um 17:30 Uhr. Das heißt, du bist 20:30 Uhr mit allem fertig und bist Sonntagabend wieder zu Hause. Die Arbeitszeiten sind herrlich.

Von den Dingen, die das Touren so anstrengend machen, Sex, Drugs, Rock'n'Roll ...

... haben wir nur den Rock'n'Roll. Und wir haben uns. Und wir haben sehr viel Spaß. Und natürlich trinken wir auch mal ein Bier im Bus, so ist das ja nicht. Kindermusik, da ist ja jetzt nicht alles immer nur brav. Aber es ist dann auch endlich. Und wir sind jetzt auch alle keine 19 oder 20 mehr, wir freuen uns auch über eine Mütze Schlaf, ab und zu.

Stell' ich auch immer wieder fest: Den Exzess, mit dem man mit Anfang zwanzig noch klargekommen ist, steckt man einfach nicht mehr so weg.

Nee, das geht nicht mehr. Guck mal, Pauli ist 40, Flo ist 36, ich bin 32 ... wir schlafen auch gerne einfach alle mal.

Sagst du mir noch, was die zweite Frage gewesen wäre, die ihr nicht mehr hören könnt?

"Warum heißt ihr Deine Freunde?" und "Warum macht ihr Musik für Kinder?"

Ach Gott. Ja, warum nicht?

Ja, genau. Aber wir haben da eine schöne Antwort. Aber sie ist halt immer gleich. Das ist uns langsam auch schon peinlich, weil die auch schon mehrfach gleich abgedruckt worden ist. Deswegen: Danke, dass du sie nicht gestellt hast.

Sehr gern.

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