laut.de-Kritik

Für alle Musikanfänger mal wieder eine tödliche Injektion.

Review von

Verdammt, da bröckelt einem doch echt der letzte Torf aus der Kauleiste. Was Derek Sherinian (Planet X, Ex-Dream Theater) auf seiner neuen Solo-Scheibe an Namedropping betreibt, sucht wirklich seinesgleichen. Beispiele gefällig? Here we go.

Als klampfenden Gegenpart holt sich der Kerl mal kurz Schwedenmoppel Yngwie Malmsteen, Steve Lukather, Al DiMeola und Ozzy-Sidekick Zakk Wylde ins Boot, der ja auch erst mit seiner eigenen Band Black Label Society ums Eck kam und somit genau wie Sherinian selbst wohl über einen 26-Stunden-Tag verfügt.

Doch auch für den Rest ließ man sich nicht lumpen und setzte Simon Philips (Toto, Jeff Beck) hinters Schlagzeug und den Bass wechselweise von Tony Franklin (Blue Murder, The Firm) oder Ex-Mr. Big, Steve Vai Stahltrosser Billy Sheehan, bedienen.

Mit diesem Aufgebot lässt sich natürlich keine schlechte Scheibe einspielen und das kann man von dem Keyboarder auch nicht erwarten. Im Gegensatz zu Planet X geht Sherinian hier aber, für seine Verhältnisse, relativ simpel und eingängig zur Sache.

Im Vergleich zum Vorgänger "Intertia" klingen die Songs einfach flüssiger und schlüssiger, auch wenn sie für Musikanfänger einer tödlichen Injektion gleichkommen dürften, da musikalisch natürlich wieder Überirdisches geboten wird. Zwar geht mir das Ganze nach einiger Zeit schon auf die Nüsse, weil ich kein wirklicher Keyboard-Fan bin und Songs mit Gesang bevorzuge, aber das ändert ja nichts an der musikalischen Klasse von "Black Utopia".

Trackliste

  1. 1. The Fury
  2. 2. The Sons Of Anu I. For The Glory Of Enki II. Of The Ashes Of Ur III. Return Of The Nephilim
  3. 3. Nightmare Cinema
  4. 4. Stony Days
  5. 5. Star Cycle
  6. 6. Axis Of Evil
  7. 7. Gipsy Moth
  8. 8. Sweet Lament
  9. 9. Black Utopia

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