laut.de-Kritik

Jubiläumspackage mit Hits, Videos und neuen Tracks.

Review von

Dass die Band von vier 14-Jährigen aus Fulda, die sich Anfang der 90er den Spitznamen ihres Physiklehrers auf die imaginäre Fahne drucken lassen, zu einem der erfolgreichsten deutschen Metalacts avancierte, kann man getrost als kleines Wunder ansehen. Hier sind sie nun, Edguy, und feiern ihr Vierteljahrhundert. Klar, eine Tour muss es dazu geben und ein nettes Paket für die Fans: "Monuments". Dass dieses noch ein bisschen mehr ist als das übliche Best-Of-Gedöns, machen Tobi Sammet und Co. dabei von Beginn an klar.

Denn mit "Ravenblack" stammt der erste Hit nicht aus den gesammelten Werken der Vergangenheit. Frisch für "Monuments" komponiert mausert sich der Opener nach maximal zwei Hördurchläufen zur Hymne. Typischer Edguy-Sound mit traditionellem Heavy Metal-Riffing, Tobis gewohnt breiten Melodiebögen, schickes Solo – zu meckern gibts hier rein gar nichts. Vier weitere neue Tracks kommen hinterher: "Wrestle The Devil" als cooler Mid-Tempo-Rocker, "Open Sesame" mit Crowdpleaser-Refrain, "Landmarks" prescht im Doublebass-Galopp davon, und in "The Mountaineer" frönt man der Vorliebe für Epik.

Bevor die Klassiker zum Zuge kommen, wären damit schon mal Fans jeglicher Couleur zufriedengestellt. Abgesehen vom 1997 erschienenen Debüt "Kingdom Of Madness" sind Songs jeder Platte vertreten, inklusive der beiden EPs "King Of Fools" und "Superheroes". Zum Schluss gibts mit "Reborn In The Waste" noch einen unveröffentlichten Track aus "Savage Poetry"-Zeiten. Dessen Produktion steckt gegenüber seinen Kollegen zwar leicht zurück, qualitativ ist das Ding trotzdem eine Bereicherung.

Schönes Zubrot ist auch die beiliegende DVD. Darauf zu sehen: eine Show in Sao Paolo 2004. Auszüge daraus erschienen bereits in Kombination mit der "Superheroes"-EP, nun gibts das gesamte Konzert zu sehen und damit noch ein paar mehr Songs zu hören. Klar, Überhits wie "Tears Of A Mandrake", "King Of Fools" und "Lavatory Love Machine" kriegt man auch schon im Rahmen der Compilation, "Wake Up The King", "Navigator" und "Under The Moon" doppeln sich dafür nicht. Mit "Chalice Of Agony" hat sich gar eine Avantasia-Nummer in die Setlist geschlichen.

Noch was zu erwähnen? Ach ja: zu einem richtigen Jubiläumspackage gehört natürlich auch, sämtliche bisher erschienenen Musikvideos beizulegen. Check. Und wer zum limitierten Earbook greift, kriegt für einen vertretbaren Preis 160 Seiten Booklet mit jeder Menge Privatfotos obendrauf. Sowohl für eingefleischte Fans als auch komplette Neueinsteiger bietet "Monuments" somit jede Menge zu entdecken. Halbgar gibts im Hause Edguy eben nicht.

Trackliste

CD I

  1. 1. Ravenblack
  2. 2. Wrestle The Devil
  3. 3. Open Sesame
  4. 4. Landmarks
  5. 5. The Mountaineer
  6. 6. 929
  7. 7. Defenders Of The Crown
  8. 8. Save Me
  9. 9. The Piper Never Dies
  10. 10. Lavatory Love Machine
  11. 11. King Of Fools
  12. 12. Superheroes
  13. 13. Love Tyger
  14. 14. Ministry Of Saints
  15. 15. Tears Of A Mandrake

CD II

  1. 1. Mysteria
  2. 2. Vain Glory Opera
  3. 3. Rock Of Cashel
  4. 4. Judas At The Opera
  5. 5. Holy Waters
  6. 6. Spooks In The Attic
  7. 7. Babylon
  8. 8. The Eternal Wayfarer
  9. 9. Out Of Control
  10. 10. Land Of The Miracle
  11. 11. Key To My Fate
  12. 12. Space Police
  13. 13. Reborn In The Waste

DVD: Live At Sao Paolo 2004

  1. 1. Mysteria
  2. 2. Under The Moon
  3. 3. Navigator
  4. 4. Wake Up The King
  5. 5. Land Of The Miracle
  6. 6. Lavatory Love Machine
  7. 7. Vain Glory Opera
  8. 8. Fallen Angels
  9. 9. The Piper Never Dies
  10. 10. Babylon
  11. 11. King Of Fools
  12. 12. Chalice Of Agony
  13. 13. Tears Of A Mandrake
  14. 14. Out Of Control

DVD: Video Clips

  1. 1. Love Tyger
  2. 2. Robin Hood
  3. 3. Two Out Of Seven
  4. 4. Ministry Of Saints
  5. 5. Superheroes
  6. 6. Lavatory Love Machine
  7. 7. King Of Fools
  8. 8. All The Clowns

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Edguy – Monuments €24,98 €3,00 €27,98

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Edguy

In der Tradition von Iron Maiden Gamma Ray und den frühen Helloween mucken Edguy seit Anfang der Neunziger herum. Zuerst etwas belächelt, dann respektiert …

Noch keine Kommentare