laut.de-Kritik
Ausbruchsversuch mit Danko Jones.
Review von Michael EdeleAn Ektomorf-Scheiben geht man in aller Regel mit der Einstellung heran, die typischen Soulfly- und Sepultura-Nummern um die Ohren zu bekommen. Davon scheinen Zoltàn Farkas und Co. mittlerweile aber die Schnauze ein wenig voll zu haben, denn "Redemption" schippert durch bislang unerschlossene Gewässer.
So beginnt der Opener "Last Fight" mit den ruhigen Tönen von Klavier und akustischer Gitarre, ehe es erwartungsgemäß brachial losgroovt. Allerdings ist der Sound der Gitarren dieses Mal extrem matschig ausgefallen und auch die Drums klingen mal wieder sehr gewöhnungsbedürftig.
Zusammen mit dem folgenden "Redemption" kommen die Ungarn nicht allzu weit vom Kurs ab, doch das düster schleppende "I'm In Hate" bringt in der Art, gerade in Sachen Melodieführung, für Ektomorf-Verhältnisse einige Abwechslung ins Spiel.
Für die versucht Zoltàn auch verstärkt mit klaren Gesangslinien zu sorgen, was nur bedingt gut funktioniert. Das mitunter doch sehr an Korn erinnernde "Never Should" zündet nur bedingt, und das alternative angehauchten "Sea Of Misery" sieht in der Beziehung auch nicht viel besser aus. Das klingt zwar ganz nett, aber gerade in "Stigmatized" macht es einem der Akzent von Zoli doch ein wenig schwer, dem Klargesang etwas abzugewinnen.
Auch dieses Mal gibt es einen Gastauftritt zu verzeichnen und zwar in Person von Danko Jones, der den ganz griffigen Chorus von "The One" veredelt. Allerdings ist seine Stimme deutlich entfremdet, was den Wiedererkennungswert etwas schmälert. Dennoch zeigt es deutlich, dass Ektomorf gewillt sind, aus ihrem Korsett etwas auszubrechen.
Um die alten Fans aber nicht komplett zu verschrecken, sind mit "Revolution", "Cigany" und "Anger" aber auch ein paar typische Ektomorf-Nummern auf der Scheibe. Das macht "Redemption" zu einer sehr zwiespältigen Angelegenheit und es lässt sich wohl erst mit dem nächsten Album klar sagen, wohin die Reise letztendlich gehen wird.
11 Kommentare
Und wieso nur zwei Punkte?
"The One" geht ja mal gar nicht. Hört sich an, als hätte nen HobbieDJ zwei mittelmäßige Lieder beider Bands zusammen geschnitten.
find das album ganz geil. hat auf jeden fall mehr als 2 punkte verdient...
Hat wenig mit Engstirnigkeit zu tun. Bei sowas versuche ich auch stets objektiv zu bleiben, aber: Ektomorf fahren seit Jahren immer wieder den selben Mist auf (Wie auch Legion of the Damned, Korpiklaani, usw.) und irgendwann sind es gewisse Personen einfach Leid. Mal davon abgesehen, dass ich diesem Farkas keine Silbe mehr abnehme. Warum? Wer mit Markenbrillen und Markenkleidung rumposiert ist (mittlerweile) der falsche Mann für solche Lyrics. Man siehts ja schon am Cover. Ektomorf ist eine One Man Show, bis auf Zoltan Farkas ist kein Gründungsmitglied mehr innerhalb der Band, die restlichen Puppen sind mittlerweile austauschbar.
@Hmm (« Hat wenig mit Engstirnigkeit zu tun. Bei sowas versuche ich auch stets objektiv zu bleiben, aber: Ektomorf fahren seit Jahren immer wieder den selben Mist auf (Wie auch Legion of the Damned, Korpiklaani, usw.) und irgendwann sind es gewisse Personen einfach Leid. Mal davon abgesehen, dass ich diesem Farkas keine Silbe mehr abnehme. Warum? Wer mit Markenbrillen und Markenkleidung rumposiert ist (mittlerweile) der falsche Mann für solche Lyrics. Man siehts ja schon am Cover. Ektomorf ist eine One Man Show, bis auf Zoltan Farkas ist kein Gründungsmitglied mehr innerhalb der Band, die restlichen Puppen sind mittlerweile austauschbar. »):
Man kann auch alles zu ernst nehmen oder?
Ernst? Im Gegenteil. Den Typ nehm' ich keinen Meter ernst. Die Musik ist austauschbar und berechenbar geworden und die Texte nehm' ich ihm auch nicht mehr ab. Die waren immer scheiße, aber auf "Destroy" konnte man sie ihm noch glauben. Jetzt ist Ektomorf nurnoch ein Produkt.