10. September 2009

"Die Teletubbies-Erfinder sind Genies"

Interview geführt von

Zur Veröffentlichung von "Immer Da Wo Du Bist Bin Ich Nie" am 18. September empfangen Sven Regener und Richard Pappik die Münchner Presse in einem Biergarten. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.München im Juli: Element Of Crime-Sänger Sven Regener und Drummer Richard Pappik haben es sich bei überraschend sommerlichen Temperaturen im Außenbereich des Hofbräukellers bequem gemacht, wie etwa hundert weitere Durstige. Ich treffe die beiden zur Mittagszeit. Anstatt nach Krustenbraten oder Butterbrezn steht mir der Sinn allerdings nach Kartoffeln. Genauer gesagt nach einer Firma, die die Knolle seit 60 Jahren weiter verarbeitet und auf dem neuen Element Of Crime-Album eine besondere Stellung einnimmt.

Ich möchte mit der Songzeile beginnen, die euer neues Album überstrahlt: "Was für Cloppenburg Pfanni ist / bist du für mich". Wahnsinn. Wie kamst du auf die Idee, eine Marke in einen Songtext zu integrieren?

Sven: Ja, wie kommt man auf so ne Scheiße? Also, von Pfanni hab ich dafür nix bekommen. Keine Ahnung, ich mach mir da auch keine Notizen oder so. Zuerst kommt immer die Musik und danach die Texte. Ist Pfanni nicht sogar ein bayerisches Phänomen? Jedenfalls steht in der Mitte von Cloppenburg ein großer Turm, auf dem "Pfanni" steht. So war das zumindest vor 20 Jahren, ich war ja lange nicht mehr da. Da leben lauter Geflügelbauern drum rum, aber auch viele Schweinebauern.

Liegt in deiner Schublade ein Notizblock für solche ausgefallenen Metaphereinfälle?

Sven: Nein, ich bin kein Zettelkastenmann. Was ich aber okay fände, das wäre ja ganz praktisch. Grundsätzlich denke ich aber, wenn man eine Idee nicht im Kopf behält, dann war sie es auch nicht wert. Die guten Sachen setzen sich durch. Ich bin da eher spontan. Also gerade dieser Text ist ja sehr assoziativ und die Sachen grätschen da so von rechts und links rein.

Das Lied hat auch so was Lustiges, Bo Diddley-haft Leichtes. Aber gleichzeitig haut da die Faust ins Gesicht. Vielleicht liegts an der Musik, dass sich sowas aufdrängt. Ich kann auch tagelang darüber nachdenken, warum da überhaupt so ein Turm steht und was das zu bedeuten hat.

Weißt du sofort, ob etwas gut klingt? Wenn dir etwa Getränke Hoffmann aus deiner Jugend zufliegt?

Sven: Nee, Getränke Hoffmann war da ja gar nicht. In Iprump soll es mal einen Getränke Hoffman gegeben haben, aber eigentlich ist das ja ne Berliner Firma, Berlin und Umgebung, das geht vielleicht noch bis Potsdam-Mittelmark rein. Aber das ist mir auch egal. Wenn so ein Satz kommt wie "Was für Cloppenburg Pfanni ist / bist du für mich", dann find ich das gut. Man braucht ja eh erstmal so drei Minuten, um überhaupt zu kapieren, was da gesagt wird. Was, wie? Cloppenburg, Pfanni? Du für mich? Was?

Richard: Auch wegen der Atempause, das liegt an der Rhythmik. Mir ging das auch so, ich habs erst so beim dritten Mal verstanden.

Sven: Das finde ich auch gut, wenn sich manches erst mit der Zeit entschlüsselt.

Kommt Sven schon mit solchen textbezogenen Rhythmusideen an oder entsteht sowas gemeinsam?

Richard: Da wird schon ordentlich rumgedudelt auf der Musik, bevor da ein Text kommt.

Sven: Bei diesen Bo Diddley-Patterns ist der Weg bei uns ja kurz. Damit haben wir ja schon so viele Lieder gemacht. Das muss man ja jetzt auch mal sagen, wie sehr wir von Bo Diddley beeinflusst wurden. Das macht einfach wahnsinnig viel Spaß. Und dann singt man halt was dazu, erstmal ohne Text. Die Wörter kommen später.

Richard: Der Bo hätte sich gefreut. Jetzt ist es zu spät.

Sven: Das glaub ich auch. Aber vielleicht war Bo auch ein Riesenarschloch. Man weiß es nicht, man kennt die ja persönlich nicht.

Richard: Auf den Bildern sah er immer aus wie ein freundliches Arschloch.

Sven: Bo Diddley, Supertyp echt. Auf der Bühne Gott. Master on the telecaster.

Richard: Er kam ja damals in den Proberaum rein: "Bo Diddley ist tot!" Und steigt dann sofort ein: Da-da-da-da Da-da.

Diddley scheint ja eine große Inspiration gewesen zu sein.

Sven: Auf der "Try To Be Mensch" gibt es das Lied "She’s Gone", da ist der Beat noch ein bisschen versteckt. Bei der nächsten Platte auf "Welcome To The World" spiele ich das auch. Also es gab da immer wieder solche Stücke, zum Beispiel auch "Immer Unter Strom". Eigentlich zieht sich Bo Diddley – obwohl da noch nie auch nur irgend jemand drauf gekommen ist – wie ein roter Faden durch unsere Geschichte. Er ist einer der wichtigeren schwarzen Einflüsse auf die Musik von Element Of Crime.

"Für die Teletubbies braucht man innere Ausgeglichenheit und Härte"

Wie wichtig seht ihr euer Alter für die Musik von Element Of Crime an?

Sven: Wie für Bo Diddley auch. (alle lachen) Bei dem war das ja auch egal, oder? Bo Diddley habe ich immer nur als alten Mann gesehen, wobei der auch mal jung gewesen ist. Bei Element Of Crime war immer klar, dass man damit in Ruhe alt werden kann ohne größere Beträge im Fitnessstudio zu lassen.

Euer Label findet, dass die Platte rauher klinge als "Mittelpunkt der Welt". Meiner Meinung nach trifft dies vor allem auf den Titeltrack und das erste Stück zu, zwei aggressive Songs. Der Rest knüpft dann aber doch schön nachvollziehbar an den Vorgänger an.

Sven: Aber das kann ja trotzdem rauher klingen, ich finde das gar nicht so falsch. Christian Komorowskis Geige hat ja auch so nen rauhen folkigen Charme und klingt naturbelassen und ungeschliffen. Man kann es natürlich auch anders sehen.

Könnt ihr als Beteiligte solche stilistischen Einordnungen überhaupt selbst vornehmen?

Sven: Naja, das bringt ja nix.

Richard: Man vergleicht nicht die kleine Schwester mit dem großen Bruder.

Sven: Das sind halt die Songs, die wir hatten. Wir fanden die gut. Und als alles fertig war, fanden wir: Super Platte.

Richard: Super Pladde.

Sven: Genau, super Pladde. So wie man das als Idiot aus Bremen-Ost eben sagt. Aber im Ernst: Es ist ein Problem, wenn man so viele Platten gemacht hat und dann anfängt, das selbst ins Verhältnis zu stellen. Dass es alle anderen tun ist völlig in Ordnung. Aber als Künstler fängt man dann an, die neue Platte gegen die alte zu machen. Wir müssen jetzt mal anders sein. Daraus resultiert immer verkrampfter Quatsch. Wie soll das denn auch gehen? Plattenfirmen sagen das gern: Hey, die letzte war super, genau so nochmal. Das ist doch geil gelaufen.

"Mittelpunkt der Welt" ist auch geil gelaufen.

Sven: Ja genau. Aber das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Genau so nochmal - sollen wir sie nochmal aufnehmen, oder was? (lacht) Natürlich klingen wir immer nach Element Of Crime, selbst wenn wir unterschiedliche Platten gemacht haben. Wir habens nie drauf angelegt. Wir singen halt heute nicht mehr so wie vor 20 Jahren. Wir schreiben auch nicht mehr Songs wie vor 20 Jahren, aber manchmal eben schon. Es ist eindeutig dieselbe Band. Erklären kann ich das auch nicht.

Bekommt ihr in eurem Alltag manchmal Lust, eine alte Platte anzuhören?

Richard: Manchmal macht man das. Ich habe gerade neulich wieder mal eine aufgelegt und dann denkt man: Oh, ist ja eigentlich super.

Sven: Oft sind die auch ganz anders, als man sie in Erinnerung hat.

80er oder 90er Jahre?

Beide: Egal eigentlich.

Sven: Ich höre mir die nie bewusst an. Selbst wenn wir Stücke wieder ins Liveprogramm aufnehmen, die von 1988 sind. Ich bin meistens schon froh, wenn ich mich noch an den Text erinnere, ohne das Lied nochmal anhören zu müssen. Ich blättere auch nicht in alten Fotoalben, bin ich nicht der Typ. Ich würde sonst denken: Oh Mann, das müsste man ganz anders machen. Was ja eine total bescheuerte Sichtweise ist. Wenn ich dann aber mal einen Song in der Kneipe höre, nehme ich das gar nicht mehr persönlich.

Meistens merkt man in diesem Geräuschpegel erst gar nicht, dass man das selber ist. So gings mir mal mit der "Freedom Love & Happiness". Ich hörte das beiläufig und dachte: Mann, ist das ne gute Platte. Geiler Sound, Mensch, das müssen ja ganz wilde Vögel sein. Bis dann der Punkt kam: Ach du Scheiße, das sind ja wir!

Man hatte das ganz anders in Erinnerung, so als leichte Pop-Platte und dann hört man plötzlich diesen Transistor-Gitarrenamp-Trash. Das ist toll. Aber eben auch weit weg. Sonst wärs ja auch kokett: Sich selbst toll finden. Daher sollte man das mit dem Anhören eigener Platten nach Möglichkeit auch vermeiden.

In dem Song "Euro und Markstück" erzählst du von den Teletubbies in einer für meine Begriffe sehr kenntnisreichen Art und Weise. Schaust du dir das privat an?

Sven: Ja klar.

Richard: Immer.

Sven: Also es gibt private Gründe, warum ich mich mit Kindersendungen ganz gut auskenne. Und ich sag dir eins: Für Kinder wird tolles Fernsehen gemacht. Wenn hinter dem Erwachsenen-Fernsehen auch nur halb so begabte Leute stehen würden, dann hingen wir den ganzen Tag vor dem Fernseher. Da sitzen zum Teil echte Genies, zum Beispiel die Erfinder der Teletubbies. Das ist einfach genial und gleichzeitig unglaublich neben der Spur und psychedelisch.

Allerdings. Ich konnte mir noch keine Folge in voller Länge anschauen.

(Richard lacht laut.)

Sven: Ja eben. Das meine ich ja. Diese komische, anonyme Befehlsgewalt oder auch der strahlende Turm, der Bilder auf ihren Brüs ... äh, wie kommt man auf sowas? Als jemand, der wirklich großen Spaß am Verrätselten und Absurden hat, der Texte mag wie Dylans "Highway 61 Revisited", muss man die Teletubbies eigentlich lieben. Man muss aber natürlich auch eine gewisse innere Ausgeglichenheit und Härte mitbringen.

Wenn ich dann sehe, wie das für Kinder funktioniert, finde ich das toll. Grundsätzlich können alle gültigen Kunstwerke, überhaupt alles, was in der Welt passiert, Eingang finden in einen Element Of Crime-Song. Die Frage ist eben nur: Wie? Wie tauchen Pfanni und Cloppenburg auf. Oder eben die Teletubbies.

"Delmenhorst ist überall"

An der Sendung entbrannte damals ja eine große Diskussion, inwieweit die verwendeten Fantasie-Kinderlaute die kindliche Sprachentwicklung stören ...

Sven: Ach ja, entschuldige mal, wir leben also in einer Welt, in der lauter sprachgestörte Kinder Opfer der Teletubbies geworden sind? Man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen. Außerdem sprechen alle vier Teletubbies auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Po spricht ganz anders als Tinky-Winky. Die Kinder gucken das ja so zwischen einem und höchstens drei Jahren an und da ist immer einer von denen auf der entsprechenden Entwicklungsstufe oder ein bisschen drüber. Das ist superklug gemacht.

Aber der Vorwurf an sich ist ja alt: Wenn ein Kind sprachgestört ist, muss die Kunst schuld sein, sei es das Fernsehen oder Rockmusik. An Amokläufen dann Marilyn Manson und vor 35 Jahren wars Stanley Kubricks "Clockwork Orange". Oder gleich Shakespeare. Eigentlich verdirbt der doch die Moral der Jugend.

Svens Handy klingelt.

Hallo? Naa? Hast du es gut überstanden? Nee! Scheiße! Aber dass du da auch noch Auto gefahren bist, Mensch, das habe ich ja gar nicht beachtet. (zu uns) Macht ihr schon mal weiter.

Richard, wie geht ihr generell mit Svens Texten um? Habt ihr da ein Vetorecht, wenn euch irgend etwas zu hart erscheint? Redet man da drüber?

Richard: Man spricht eher zufällig über die Texte. Wir finden ja alle, dass Sven sowas wie ein Dichter ist. Und wenn so ein Text, ein Gedicht, ein Bild oder ein Film fertig ist, dann schaue ich mir das an und sehe eine Qualität, nach der ich oft weit und breit suche. Da ist Kritik überhaupt nicht angebracht. Wir haben ja vorher immer schon ein musikalisches Thema, das ihn dann zu bestimmten Worten inspiriert, die irgendwie gut darauf klingen. Erst wenn Worte und Musik zusammen kommen, erst in dem Moment zieht sich dieses Lied endlich zusammen.

Sven kommt wieder an den Tisch. So, tschuldigung.

Richard: Kein Problem.

Worüber seit zwei Wochen jeder spricht ist der Tod von Michael Jackson. Wo oder wie habt ihr denn diese musikalische Zäsur erlebt?

Richard: Das mit Michael Jackson war ja eher ein großer Medienevent. Über den Tod von Bo Diddley haben wir mehr nachgedacht. Warte mal, unser Lichtmann hatte mich an dem Morgen angerufen und meinte: "Du, der Michael ist tot" und darauf meinte ich sowas wie "Ohh, wirklich?". Das wars dann eigentlich auch schon.

Sven, in einem neuen Song gibt es ja die Stelle, wo du sinngemäß singst: Es ist schlecht, wenn man eine Monatskarte hat und am Monatsanfang stirbt. Damit hast du Jackos Tod ja praktisch prophezeit.

Sven (lacht): Wenn auch mal wieder ohne es zu wissen. Sagen wir so: Anschutz Entertainment Group hatte die Monatskarte, aber dann ist die Straßenbahn aus den Schienen gesprungen.

Sven, in "Am Ende denk ich immer nur an dich" bildest du den Plural von Eis als Eise. Gefällt mir gut. Ich habe dann aber trotzdem mal im Duden nachgeschaut und da steht "Eises".

Sven: Echt? "Wie viele Erdbeereises muss noch der Mensch noch essen?" Nee, das ist nicht okay. Da muss man mal mit der Redaktion ein ernstes Wort reden. Das geht nicht. Speiseeise - klingt ja auch toll eigentlich - also ich finde, Speiseeise sollten schon als Eise in der Mehrzahl gebildet werden.

Im technischen Bereich, zum Beispiel bei Gasen, ist Eise auch sehr verbreitet.

Sven: Genau. Aber ich weiß noch, wie damals ein Freund zu mir kam und sagte: "Du, Erdbeereise, da denk nochmal drüber nach!" Darauf ich: Hab ich schon, ich steh dazu. (alle lachen)

Das ist dir beim Schreiben also schon aufgefallen.

Sven: Ja klar. Schon über die Konstruktion: "Wie viele Erdbeereise muss der Mensch noch essen?" Das ist ja eher ne Hommage an eine andere Art von Songtext. Mit anderen Mitteln. Das hat ja auch was Sperriges. Da sind wir wieder bei Cloppenburg und Pfanni. Diese Effekte mag ich eben gern, das hält sich eine Weile.

Im selben Song gehts ja auch um Spielplätze, wo du dich scheinbar auch gut auskennst.

Sven: Naja gut, aber man muss sich ja nicht auf Spielplätzen rumtreiben, um sich so eine Geschichte auszudenken. Dass ein Kind beim Schaukeln einen Schuh verliert ... also ich hab zum Beispiel noch nie eine Frau auf einem Spielplatz über das Bein eines Kindes stolpern sehen.

Okay, ich fand die Thematiken Teletubbies, Spielplatz und den Kinderchor am Ende der Platte eben ziemlich auffällig.

Sven: Das hat natürlich schon mit dem eigenen Leben zu tun, aber nicht so, als dass man daraus viel mehr Rückschlüsse ziehen kann. Ich habe halt mit der Welt von Kindern zu tun, aber das ist bei Leuten in meinem Alter auch relativ wahrscheinlich. Vielleicht bin ich fast schon ein bisschen drüber. Als Vater bin ich ja etwas älter. Richards Kinder sind ja schon fast aus dem Haus ...

Richard: Jaaa!

Sven: ... während meine teilweise erst in der Schule sind.

Mit Blixa Bargeld hat kürzlich eine andere Berliner Kultfigur der 80er Jahre einen Gourmet-Reiseführer veröffentlicht. Interessiert euch sowas, bekommt ihr das mit?

Sven: Also ich werde nachher mal die Speisekarte hier inspizieren, ohne ihn um Rat zu fragen. Aber klar, wenn man so viel unterwegs ist und wenn einen das bewegt und man darüber ein Buch schreibt, ist doch okay. Wir machen ja auch Blogs und son Kram, wenngleich ich das auf die leichte Schulter nehme. Gastrokritik ist nicht unser Kerngeschäft. (lacht)

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, anstatt eines Romans ein Buch über eines deiner Hobbys zu schreiben?

Sven: Nee, ich hab ja keine Hobbys. (Richard prustet los) Ich habe ja so auch schon genug zu tun. Ich habe alle Hobbys zum Beruf gemacht, das muss ich leider so sagen. Neulich habe ich in der Zeitung gelesen, dass Franka Potente ein Buch über ihr persönliches Training geschrieben hat, wie man abnimmt oder fit wird. Ich denke, das ist so ein ähnliches Genre, wo man auch das Buch von dem Blixa einordnen sollte.

Richard: Kochen und Fitness läuft ja auch grade gut.

Sven: Ist ja auch völlig legitim. Solche angenehm-lustigen Sachen mal beiläufig in Blogs abzuhandeln finde ich halt irgendwie passender. Die mag ich ja auch gerade so wegen ihrer Flüchtigkeit.

Zum Schluss: Was ist eigentlich mehr Provinz? Delmenhorst oder Berlin? Die Berliner behaupten ja gerne, dass alles außerhalb ihrer Stadt Provinz sei.

Sven: Nee, das sagen die Berliner eigentlich nicht, denn die kennen das gar nicht. Ich glaube, das spielt eher in Hamburg und München 'ne Rolle, den Berlinern ist das total egal. Oder?

Richard: Ja, man redet da eigentlich nicht drüber.

Sven: Und mal ehrlich: Delmenhorst ist überall. Auch in Spandau.

Ihr fühlt euch aber als Großstädter?

Sven: Natürlich, wir leben ja in einer großen Stadt. Ich bin nach Berlin gezogen, weil ich in einer großen Stadt leben wollte. Weiter hat das nix zu bedeuten.

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