laut.de-Kritik
Das Sextett aus Alabama animiert zum Mitsingen.
Review von Michael Edele"The Mercury Lift" ist doch eine Überraschung geworden. War der Vorgänger "When Reason Sleeps" noch deutlich konfuser und psychopathischer ausgelegt, greift das Sextett aus Alabama auf ihrer dritten Langrille immer häufiger auf melodische Parts zurück, die nicht selten an Shelter erinnern und richtig zum Mitsingen animieren.
Haste wären natürlich nicht Haste, wenn sie nicht auch immer wieder den Hardcore-Knüppel aus dem Sack ließen, um kräftig draufzuhauen, so bald die Melodien Gefahr laufen, ins Belanglose abzudriften. Textlich hauen sie aber kaum auf die Kacke, wenn man mal von den beiden politisch gar nicht korrekten "Force Is Always An Option" und "Revenge Tastes Like Blood & Broken Teeth" absieht, welche aber wohl mehr als Kritik denn als Vorschlag gemeint sind.
Für den ebenfalls exzellenten Knüppler "A God Reclaims His Throne" haben sie sich noch gesangliche Unterstützung von Lamb Of God-Schreihals D. Randall Blythe gesichert und für "The Rescued" die von Codeseven-Sänger Jeff Jenkins. Was abgefahrene Titel angeht, sind die Jungs aus Banjo-City heißer Anwärter auf die Jahres Pole-Position, denn "With All The Pride And Dignity Of A Drowning Swimmer" muss erst mal übertroffen werden.
Die oben genannte Nähe zu Shelter tritt vor allem bei Songs wie dem sehr poppigen "Evidence Of A Wasted Ink" oder "Room 134" zu Tage, wobei ich auch nicht selten an Glassjaw denken muss. Z.B. bei "The Death Of Stars Like The Sun" kommen mir die Emo-Rocker aus Long Island immer wieder in den Sinn. Zwar sind Haste meiner Ansicht nach nicht ganz so emotional, gehen dafür musikalisch etwas technischer und stellenweise auch vertrackter zur Sache. Da sie aber im Gegensatz zum Debüt auf weiten Strecken doch deutlich eingängiger geworden sind, steht einem Einsatz im Tagesprogramm von MTVIVA eigentlich nichts mehr im Wege.
12 Kommentare
und hier noch eine perle
die jungs schaffen es, metal, hardcore und emo miteinander verschmelzen zu lassen und klingen dabei erfrischend originell.
die band hat zwei sänger, einen shouter und einen der die cleanen vocals übernimmt. so entstehen zum einen sehr melodiöse (ja fast radiotaugliche) "rock"-nummer, die beim nächsten track gleich durch das volle hardcore - brett niedergewalzt werden. und das beste: die platte erschliesst sich einem erst nach mehrmaligem hören, rockt dann aber umso heftiger.
wer also mit der letzten cave in, boysetsfire oder thrice was anfangen kann, der sollte ruhigen gewissens zugreifen können.
hier noch ein link zum reinhören und zweifel vergessen:
http://basementbar.com/DefaultN1.asp?GoTo=…
enjoy und teilt mir eure meinungen mit
"A God Reclaims His Throne" ist so geil- (mit Guest-Vocals vom Sänger von Lamb Of God)
Bend The Hammer To The Anvil Of Self *grunz*
jep, fällt zwar etwas aus dem rahmen, wenn man die anderen songs kennt, rockt aber den arsch
Zitat (« Geist schrieb:
Schätze ich brauch noch ein paar Hördurchgänge. »):
der zeitaufwand lohnt sich
na, Ob ich dem Musikgeschmack von jemandem trauen kann, dessen Username OneSideZero ist ?
würden die leute auf mich hören würden sie mit der zeit schöne alben entdecken. was ich z. B. als letztes empfohlen habe, und zwar "million dead - a song to ruin" ist auch klasse, hat aber keinen recht interessiert