laut.de-Kritik
Die Götter der Amis sind Kiss, AC/DC, Alice Cooper u.a..
Review von Michael EdeleSoso, eine der meist gestellten Fragen an Herrn Schaffer war also, was seine musikalischen Einflüsse sind. Muss man deswegen gleich ne CD damit aufnehmen? Ich werd auch immer gefragt, warum ich 20 Jahre älter aussehe, als ich bin. Verklage ich deswegen Oil Of Olaz? Abgesehen davon, dass das keinen Erfolg hätte, mach ich ja auch nicht wegen jedem Scheiß ein Fass auf. Aber scheinbar scheint sich der gute Jon genötigt zu sehen, uns an jedem Furz teilhaben zu lassen. Ganz klar, zur Veröffentlichungspolitik der Band und des Labels kann man stehen wie man will, im Endeffekt zählt die Mucke.
Je zwei Songs von Kiss, AC/DC, Iron Maiden und dem Blue Oyster Cult werden gecovert, genau wie einer von Judas Priest, Alice Cooper und Black Sabbath. Da die Songs ja alle nicht schlecht und Iced Earth auch weit davon entfernt sind, aus einem guten Song einen miesen zu machen, ist das Resultat an sich in Ordnung.
Ob Steve Harris aber bei "The Number Of The Beast" so begeistert sein wird, dass der Bass im Vergleich zum Original doch ziemlich im Hintergrund steht, wage ich zu bezweifeln. Da mich Kiss noch nie gekratzt haben und Blue Oyster Cult ein wenig vor meiner Zeit waren, kann ich über etwaige Veränderungen nichts aussagen, die Songs an sich klingen aber in Ordnung. "Screaming For Vengeance" kommt aber ziemlich gelungen und auch "Hallowed Be Thy Name" is ok, wenn gleich man auch deutlich merkt, dass selbst der talentierte Matthew Barlow nicht gegen einen Bruce Dickinson anstinken kann. Nichts gegen AC/DC, aber die zu covern war ja noch nie sonderlich originell oder schwierig.
Alles in Allem also ein annehmbares Album, aber trotzdem mit fadem Beigeschmack. Immerhin gabs ja auf der "Melancholy"-EP drei Coverversionen zu hören und ich denke, irgendwann reichts einfach. Seht lieber zu, dass ihr ein neues Studioalbum auf die Reihe kriegt und schleift eure Ärsche nach Deutschland für ne anständige Tour.
1 Kommentar
Finde die CD absolut überflüssig!
Es wär doch viel interessanter, unbekanntere Songs für so was zu wählen. Ich hab nur ein paar songs angehört, aber die Originale sind IMMER besser.
Metallica habe mit Gagage Inc. vorgezeigt, wie so was geht.