laut.de-Kritik
Der lauteste Soul-Furz seit der Erfindung des Mellotron.
Review von Alexander CordasDer lauteste Soul-Furz seit der Erfindung des Mellotron. So schallt es durch die Medienlandschaft, wenn vom Wunderkind James Morrison die Rede ist. Gerade einmal 21 Jahre alt, geht er in England mit seinem Debüt an den Start.
Stimmlich stellt der junge Mann ganz sicher eine Ausnahme dar. Kantig, rau und farbenfroh performt James die elf Songs seines Albums. Die Crux seines Versuchs auf Albumlänge besteht deshalb auch keineswegs in seiner gesanglichen Darbietung. Vielmehr ergehen sich die Kompositionen - bis auf wenige Ausnahmen - in gewöhnlichem Mainstreamradio-Pop. Diesem das Ettikett 'Soul' aufzubürden wäre dann doch etwas zu viel des Guten.
Zwar kämpft Morrison tapfer gegen konventionelles Songwriting an. Letzten Endes aber doch vergebens. Das wird dem Album-Erfolg keinen Abbruch tun. Im Gegenteil, setzt er sich damit doch geschickt zwischen alle Stühle. Der Soul-Liebhaber wird hier ebenso fündig wie der schmachtende Teenie oder der Musik nur nebenbei Hörende. Dabei fängt alles so gut an. Der zwar nicht sonderlich umwerfende, aber dennoch flotte Opener "Under The Influence" bringt den Hörer auf eine gewisse Weise unter selbige.
Schon mit der furchtbar überproduzierten Soße der ersten Single "You Give Me Something" gibt James die grobe Richtung vor, in die seine Musik in der Folge zuckelt. Wahlweise Streicher- und Bläsersätze platzieren Morrison auf einer imaginären Bühne, die erstens noch ein wenig zu groß und zweitens seiner Stimme einfach nicht angemessen ist. Eine Reduzierung auf das Wesentliche hätte den Songs mehr als gut getan. So gehen gelegentlich gute Ideen in einem klebrigen, glatt produzierten Sirup unter.
Songs wie "One Last Chance" sind nicht nur vom Titel her vorhersehbar: Balladenschmock wie er tagein tagaus durchs Radio blubbert. Es beschleicht einen der unbestimmte Eindruck, dass der Herr das auch interessanter rüber bringen könnte. Für eine richtig geile Soul-Performance stehen ihm leider überambitionierte Produzenten und ein wenig abwechslungsreiches Songwriting im Wege. Sollte sich in der Richtung etwas tun, dann geht da garantiert noch was. So reicht es leider nur für einen lauen Schleicher.
8 Kommentare, davon 4 auf Unterseiten
HALLO?!
Ihr eingebildeten Fürze von Laut.de macht alles schlecht, was auch nur irgendwie nach Mainstream riecht. Warum kauft bloß ein Großteil der Menschen gewisse Musik? Sind die alle verblödet und haben keinen Geschmack? Im Gegensatz dazu werden Bands, wie beispielsweise Tocotronic, die nur von einer Minderheit gehört werden, von euch in den höchsten Tönen gelobt. Was soll an schöner eingängiger Musik, die man unangestrengt aufnehmen kann denn so schlecht sein. Viele eurer Leser sehen das zum Glück anders, wie man an den Differenzen zwischen Laut.de und Lesermeinung ja gut erkennen kann. Diese ganze Mainstreamverteufelung nervt dermaßen, weil sich jeder für ach so individuell hält und meint sich irgendetwas exklusives abseits der Mehrheitsmeinung suchen zu müssen um cool zu sein. Ist irgendjemandem schon mal aufgefallen, wie Mainstream Non-Mainstream schon geworden ist? Keiner, der von sich denkt, er hätte einen guten Musikgeschmack, würde zugeben, dass er irgendetwas aus den Singlecharts hört. Dafür hört er sich dann lieber unmelodische Lieder an, von arroganten Leuten, die nicht mal richtig singen können und die das ganze dann als Kunst verkaufen. Wem's gefällt. Das gibt einem aber noch längst keine Berechtigung dazu, die Mehrheit der Menschen durch die Herabwürdigung der Musik, die sie gerne hören, indirekt zu verurteilen.
@Rosapoesie (« Es wird wohl keine einzige Sekunde daran gedacht,dass hier auch James Morrison Fans sind?!Anscheinend nicht. »):
Was'n das für ne Argumentation??? Und ganz wichtig: Die breite Taste unten öfter drücken!!
@jetztkommts (« HALLO?!
Ihr eingebildeten Fürze von Laut.de macht alles schlecht, was auch nur irgendwie nach Mainstream riecht. »):
Das ist kompletter Humbug, Fanboy.
Laut.de IST Mainstream. Eine dreistellige Prozentzahl der Reviews hier beschäftigt sich mit Mainstream. (Das treibt mich noch in den Wahnsinn!) Nur versuchen sie, im Mainstream die Spreu vom Weizen zu trennen.
ICH mache alles schlecht, was Mainstream ausdünstet. (Nur auf Laut.de lass ich nichts kommen, es sei denn, es kommt von mir ...)
(Mit Weihnachtsmütze kommt so'n Smiley gleich viel cooler ...)
Wenn ich argumentieren will,geh ich in nen Debattierclub.Und von mir würdest du auch in hundert jahren keine bekommen!Tut mir total leid,das ich deine anscheinend großartigen Anforderungen einer Argumentation nicht erfüllt hab.Ach ja,ganz wichtig:nur die wenigsten Leute erfreuen sich an Müll!