laut.de-Kritik
Emotional, aber nie weinerlich.
Review von Daniela ReichertWie auf den Vorgängern bewegen sich die Songs von "Chase This Light" wieder irgendwo zwischen Emo, Rock und Pop. Allerdings weisen sie auch eine deutlich düsterere Note auf als gewohnt.
Im Gegensatz zum gewohnten Jimmy Eat World-Stil hören die Tracks sich eher flott und leicht an, was aber durchaus täuscht, wenn man die Texte genauer betrachtet. "Big Casino" etwa beginnt mit dominanten, antreibendem Schlagzeug, während Adkins über die Schattenseiten des Berühmtseins singt. Traurige Zeilen wie "You can't keep safe what wants to break" auf "Always Be" stehen im Gegensatz zum flotten, beinahe fröhlichen Gitarrensound.
Die Melodien gehen zwar ins Ohr, doch die Lyrics hinterlassen gleichzeitig einen bittersüßen Nachgeschmack. "Firefight" mit "Why open the door if you won't go, don't ask twice if you don't wanna know" etwa klingt schon sehr nach einem trotzigen Versuch, den eigenen Stolz zu wahren. Selbst wenn man vor dem Abgrund steht.
Jim Adkins weinerliche Stimme vermittelt dabei überzeugend Gefühle wie Verzweiflung, Wut, Hoffnung oder Schmerz. Bis man sich selbst fühlt, als stünde man vor den Scherben einer Beziehung oder am Rande der Verzweiflung, weil sich manche Dinge nicht ändern lassen. Neben Problemen in der Liebe oder Freundschaften schlägt die Band aber auch politische Töne an. "Gotta Be Somebody's Blues", das wohl beste Stück des ganzen Albums, kreiert mit eindringlichem Text und dramatischer Geigenbegleitung eine intensive Stimmung. Das verursacht wirklich eine Gänsehaut.
Es scheint überhaupt unmöglich, sich nicht von den Songs berühren zu lassen. Jeder, der schon einmal vor den Scherben einer Partnerschaft stand, findet einen Teil davon in Tracks wie "Dizzy" wieder. Schließlich unterscheiden sich Jimmy Eat World von vielen ihrer Kollegen dadurch, dass jedes ihrer Lieder absolut ehrlich wirkt. Auch bleiben sie immer ihrem Stil treu, entwickeln sich aber trotzdem weiter. Den sehr gitarrenlastigen Sound, unterlegt von einem meist hintergründigen Schlagzeug, variiert die Band nur sehr behutsam.
So erinnert "Be Sensible" vom Stil her zwar an "Hear You Me", klingt aber viel melodischer. "Electable (Give It Up)" tritt dagegen um einiges härter ins Pedal als vergangene Songs, um die Aussage des Liedes deutlich zu machen. Jimmy Eat World stehen für Emo im Sinne von emotional, nicht aber für heulende Langeweile wie viele andere Bands.
37 Kommentare
[size=16:4eca7f5255][i:4eca7f5255]Salt, sweat
Sugar on the asphalt
Our hearts littering the topsoil
Sign [color=gray:4eca7f5255]up
It's the picket line
Or the parade
Our lives[/i:4eca7f5255][/size:4eca7f5255]
[/color:4eca7f5255]
Noch poppiger? Wie soll das gehen
Hui, da bin ich ja mal gespannt, ob sie mich noch mal überzeugen können. "Futures" fand ich schon nicht mehr ganz so gelungen, wenngleich immer noch gut!
@2morpheus (« gestochen scharfe zweistimmige Leadvoice, druckvolles Schlagzeug und rhythmische Guitarrenbeats »):
@2morpheus (« Meine Meinung:
lasst die Songs "reifen" wie all die anderen auch ... erster Eindruck durchwachsen, aber das war bei jedem JEW Album so bei mir ... abwarten und hören ... immer und immer wieder! Das macht JEW Alben aus ... »):
da du dich so gut auskennst, sag mir bitte, wie ich es schaffe, chase this light anzuhören ohne zu skippen.
die jimmys machen bei chase this light leider nur noch 0-8-15 pop/rock musik, mehr nicht.
@Floor (« @2morpheus (« Meine Meinung:
lasst die Songs "reifen" wie all die anderen auch ... erster Eindruck durchwachsen, aber das war bei jedem JEW Album so bei mir ... abwarten und hören ... immer und immer wieder! Das macht JEW Alben aus ... »):
da du dich so gut auskennst, sag mir bitte, wie ich es schaffe, chase this light anzuhören ohne zu skippen.
die jimmys machen bei chase this light leider nur noch 0-8-15 pop/rock musik, mehr nicht. »):
schwachsinn, das album is klasse, man muss ein album hören und nicht nur skippen bevor man sich ein urteil erlauben darf