laut.de-Kritik
Ready for Liftoff: Die Sojus-Tanzrakete hebt ab.
Review von Mathias MöllerJuri Gagarin, Audioliths hauseigene Sojus-Tanzrakete hebt ab! Rekordverdächtige elf Zündstufen hält der Raumgleiter mit Codenamen "Cobra" parat, der Dancefloor-Kosmonauten aller Länder ins diskotastische All schießen soll.
Den Schub für den Liftfoff besorgt "Rabota", das während der Gesangsparts eine entfernte Ähnlichkeit mit Kraftwerks "Roboter" aufweist. Die Zündstufe eins, die übersetzt soviel wie "Arbeit" bedeutet, torpediert Juri Gagarin bereits gehörig in die Atmosphäre.
Stufe zwei, "Whip", zündet mit Verstärkung von Sängerin Flicke - vom Debütalbum "Energia" bekannt - durch. Aber wem gehört die männliche Gesangsstimme? Ist das nicht ...? Ja, Ashi von Captain Capa unterstützt die Juris und verleiht (auch mit einem Gastauftritt bei "Flashgold") einen weiteren Touch Coolness.
Diese Peitsche katapultiert die "Cobra" endgültig aus dem Anziehungsbereich der Erde heraus. Von jetzt an geht es mit gesetzterem, aber immer noch zügigem Tempo in Richtung unbekannter Welten. Das bratzt zwar zuweilen ganz schön, doch Cheftechniker Tante Renate hat ganze Arbeit geleistet.
Er hält im Kontrollzentrum jederzeit die Rakete auf Kurs und die Performance der Kosmonauten Sergej und Arnold tight. Mitunter, etwa bei "Plot", gelingt es ihm, Juri Gagarin seinen Elektrorock-Stempel aufzudrücken. Für Zündstufe "Takeover" zeichnet er gar als Arbeitskollektiv Bratze mit Kollege Click, der hier zu Wort kommt, verantwortlich. Keine Frage, "Cobra" ist eine ausgewachsene Weltraummission mit Kosmonauten aus aller Herren Länder.
Bayern schickt die Frittenbude mit ins All, die ihre dicken Maulschlüssel an der Zündstufe "Friction" ansetzen. Für die gelungene Zusammenarbeit bedankt sich die Missionsleitung an Bord mit der Gagarinschen Replik auf der Münchner "Elektrofikkkke": "Electric Fucker". "Cobra" - ein geschmeidig, solide ausgeführter Job. Nun wird sich zeigen, ob Juri Gagarin nicht nur eine Weltraumbehörde unter vielen ist.
1 Kommentar
Heißt das Album nun "Cobra" oder "Rabota"? Ich bin eher für ersteres...