laut.de-Kritik

Überflüssig und nur sporadisch künstlerisch wertvoll.

Review von

Bei einer solchen Steilvorlage kann man unmöglich am Titel vorbei gehen, ohne sich ein paar Spitzen zu erlauben. "Reanimation" heißt das Remix-Album der Nu Metal-Überflieger aus den USA. Hat sich der Gesundheitszustand der Songs etwa innerhalb weniger Wochen so verschlechtert, dass man sie jetzt wiederbeleben muss? Sehr seltsam, denn erst jüngst konnte man noch ein paar Leute zu Linkin Parks Mucke abgehen sehen. Die Covergestaltung gerät futuristisch, um mit einem Transformer Roboter aus einer dieser unsäglichen audiovisuellen Trickfilm-Katastrophen dem Albumtitel zu widersprechen. Hier wird nicht re-, sondern transformiert.

Das Gros der Remixer transformiert die immer noch guten und eingängigen Melodien der Originalsongs zu Sample- und Beatorgien, die sperrig, langweilig und nervig rüber kommen. Selten quetschen Neubearbeitungen aus dem Ausgangsmaterial mehr heraus, als bereits in ihnen steckt und auch im Falle "Reanimation" gilt diese Tatsache. Da kann die Liste derer, die sich bemühen noch so lang und prominent sein, interessant ist anders.

Zum Totlachen witzig ist auch die Trackliste. Aus "In The End" wurde "Enth E Nd" und ein "Papercut" entschlüpft als "Ppr:Kut" dem Kokon. Da kommt einem spontan der Blödelfriese Otto in den Sinn, der von Cnn dem Brbr berichtete, aus einer Zeit, als es noch keine Vokale gab. Zum Schenkelklopfen animiert das Ergebnis des akustischen Fleischwolfes aber eher weniger - mit zwei Ausnahmen. Die X-Ecutioners bringen das EKG des Albums wenigstens für schlappe 1.49 Minuten etwas auf Trab, und Jonathan Davis packt den Ultrabass aus und erzeugt als einziger so etwas wie Stimmung und sei es der düsteren eine.

Vom Ausgangspunkt her gesehen gerät die Transformation zum Todesstoß und ironischerweise benötigt man dann doch wieder die prophezeite "Reanimation". Überflüssig und nur sporadisch künstlerisch wertvoll. So muss sich die Fanschar weiter gedulden, um wieder etwas interessantes von Linkin Park zu hören. Schwester! Defibrilator!

Trackliste

  1. 1. Opening
  2. 2. Pts.Of.Athrty
  3. 3. Enth E Nd
  4. 4. [Chali]
  5. 5. Frgt/10
  6. 6. P5hng Me A*wy
  7. 7. Plc.4 Mie Haed
  8. 8. X-ecutioner Style
  9. 9. H! Vltg3
  10. 10. [Riff Raff]
  11. 11. Wth>You
  12. 12. NtrMssion
  13. 13. Ppr:Kut
  14. 14. Rnw@y
  15. 15. My<Dsmbr
  16. 16. [Stef]
  17. 17. By_Myslf
  18. 18. Kyur4 Th Ich
  19. 19. 1stp Klosr
  20. 20. Krwlng

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290 Kommentare

  • Vor 22 Jahren

    boah! das Album hat aber schlechte Kritik bekommen. also zu einer 3 hätts schon reichen können.
    Ich finde das Album nicht schlecht, sondern anders als das, was man sonst von LP gewohnt is. Der HIP HOP einfluss is unüberhörbar..

  • Vor 22 Jahren

    ajo...
    ich mag die laut kritiken nich sonderlich.. manchma ham sie aber recht ;)!
    hier hatte ichd es gefühl die haben des gezwungenermaßen mal eben angehört und wegen dem hip hop alles so schlecht bewertet
    was an dem executioners track so toll sein soll frag ich mich da echt, das is ja wohl der dümmste track auf dem ganzen teil o_O

    aber a place for my head, one step closer oder crwaling sind viel emotionaler geworden...

    ich hätte der platte 4 points gegeben... für'n remix album echt net schlecht.

    achja..d as cover und die schriftweise zu bewerten find ich en bissl überflüssig :rolleyes:

  • Vor 22 Jahren

    Ich hätte mir aber auch mehr davon erwartet, immerhin war das erste Album ja nicht schlecht, oder ;-) ?
    Mit der Zeit gehen einem die ganzen Samples, Einspielungen und so auf die Nerven. Das einzige Lied, das mir wirklich gefällt, ist Enth E Nd. Basta. Das Album ist eigentlich gar nicht wert, gehört zu werden. Linkin Park hätte vielleicht doch eher was NEUES machen sollen, anstatt alte Tracks aufzuwärmen. In dieser Hinsicht bin ich mit den 2 grünen Balken durchaus einverstanden. Allerdings halte ich es nicht für notwendig, sich über die seltsamen Tracknamen auszulassen, denn das hat nun wirklich nichts mit der Musik zu tun...
    Naja, vielleicht leiden Linkin Park mittlerweile auch unter Erfolgsdruck und Kreativitätsmangel, andernfalls kann ich mir so einen "Ausrutscher" nicht erklären :confused:

    froschhund

  • Vor 13 Jahren

    das album ist vieles, aber sicherlich nicht überflüssig. die kritiker hat echt kp. linkin park heute kommerz und geldmacherei vorzuwerfen ist sicherlich verständlich, aber damals war es mit lp noch anderes. das album ist der absolute hammer! der der crawling remix mit aaron lewis, der a place for my head remix aber vor allem der remix von points of athoritity sind wahnsinn! ich kapier nur nicht was alle an enth e enth finden. das ist das einzige lied auf dass die headline der kritik "überflüssig und nur sporadisch künstlerisch wertvoll" zutrifft.

  • Vor 13 Jahren

    das album ist vieles, aber sicherlich nicht überflüssig. die kritiker hat echt kp. linkin park heute kommerz und geldmacherei vorzuwerfen ist sicherlich verständlich, aber damals war es mit lp noch anderes. das album ist der absolute hammer! der der crawling remix mit aaron lewis, der a place for my head remix aber vor allem der remix von points of athoritity sind wahnsinn! ich kapier nur nicht was alle an enth e enth finden. das ist das einzige lied auf dass die headline der kritik "überflüssig und nur sporadisch künstlerisch wertvoll" zutrifft.

  • Vor 3 Jahren

    ist echt nur sporadisch künstlerisch wertvoll.