laut.de-Kritik
Warum nur, warum?
Review von Dani Fromm"Brooklyn in da house! Who wanna fight?" Nun, ich eigentlich nicht, zumal der viel zu oft gnadenlos unterschätze Masta Killa zu meinen Lieblings-Wu-MCs zählt. Trotzdem: Was Mr. Jamel Irief seiner Hörerschaft hier zumutet, grenzt an eine Frechheit.
Nicht umsonst werden Alben in Studios aufgenommen. Live-Aufnahmen haben ausschließlich dann eine Berechtigung, fangen sie die schweißgetränkte Atmosphäre eines Auftritts ein. Nur das rechtfertigt die meist um Welten schlechtere Klangqualität - und auch dann empfiehlt sich zu diesem Behufe im 21. Jahrhundert eigentlich eher das Medium DVD.
"Live" dagegen: eine einzige Zumutung. Das johlende Volk, das die eröffnende A-Capella-Version von "Mystery Of Chessboxin" flankiert, tönt noch nicht einmal nach begeisterter Crowd, sondern nach dem zahlenmäßig mageren, versprengten Publikum eines schlecht besuchten Jugendhaus-Gigs.
Muffiger, mies ausbalancierter Sound vermurkst das Hörvergnügen auf voller Länge. Da können die Herren Masta Killa, GZA und Inspectah Deck dreimal rappen wie die Götter und Bomben wie "Guillotine", "Digiwarfare" oder "Silverbacks" halbdutzendweise aus den Hüten zerren.
Warum nur, warum? Warum wirft man exzellentes Material einem derart lieblos zusammengeschusterten Produkt zum Fraß vor? Ich wünsche mir eine kleine Portion des High Chiefs unerschütterlicher Gelassenheit.
Ein Gutes hat "Live": Es weckt fast verschüttete Erinnerungen an die Größe von "No Said Date", stammt doch ohnehin die Hälfte der aufgefahrenen Tracks daher. Das könnte man eigentlich mal wieder aus dem Schrank ziehen ...
3 Kommentare
Freu mich schon auf den Kommentar von "nicht ihn nicht er". Wette die live Atmosphäre hat ihn regelrecht in ihren Bann gezogen.
du brauchst dich gar nicht zu mokieren.
ich habe das album noch nicht, aber mein kumpel.
wenn ich das von ihm auf tape kriege, schreibe ich meine meinung UNGESCHÖNT! aber gespannt bin ich tierisch. und selber hast du wohl keine meinung
masta killa needs cash.