6. Dezember 2019

"Weibliche Energie wurde jahrhundertelang unterdrückt"

Interview geführt von

Kaum jemand ist so eng mit der Geschichte des Black Metal verwoben wie die Norweger Mayhem. Gegründet in den späten Achtzigern hat die Band Skandale, Verbrechen, diverse Besetzungs- und Stilwechsel überdauert, sich zu einer internationalen Künstlervereinigung entwickelt und Ende 2019 ihr sechstes Studioalbum "Daemon" veröffentlicht. Wir sprachen mit Sänger Attila Csihar über die Vergangenheit, die heutige Relevanz Mayhems und ein feministisch angehauchtes Nebenprojekt.

Regisseur Jonas Åkerlund verschaffte Mayhem mit seinem Film "Lords Of Chaos" neue und teils ungewollte Aufmerksamkeit. In der Black Metal-Szene herrscht große Skepsis gegenüber dem als "Kommerz" verschrieenen, halbfiktionalen Projekt über die Anfänge ihrer Kunst und Kultur. Sänger Attila Csihar verbindet damit neben der Band aber auch die Familie – sein Sohn verkörpert ihn ihm Film.

Die Mainstream-Wahrnehmung Mayhems prägten damals wie heute vor allem Äußerlichkeiten, teils selbst verschuldet. Kirchenverbrennungen dominierten die norwegischen Schlagzeilen in den Neunzigern, der Mord an Gründer Euronymous sorgte international für Aufsehen und katapultierte Black Metal in neue Populariätssphären – aber eben auch in Ungnade. Die Musik gerät so in der öffentlichen Diskussion oft zur Nebensache, dabei war sie mindestens für Attila seit jeher der Fokus.

Im Interview erklärt der neben Mayhem auch noch in zahlreichen anderen Projekten (unter anderem Sunn O)))) aktive Stimmakrobat seine künstlerische Motivation für die Band und das neue Album "Daemon", spricht über das gefährliche Spiel mit Provokation und findet deutliche Worte gegen rechtsextreme Strömungen in der Black Metal-Szene.

Fangen wir am Besten ganz vorne an: Wann hast du zum ersten Mal von Mayhem gehört?

Attila Csihar: Witzige Geschichte. Meine erste Band war Tormentor, in den Achtzigern in Ungarn. Wir tragen alle Bühnennamen: Bestial Animal an der Gitarre, Wolf Carrion am Bass, Von Damantu am Schlagzeug. Mein Name lautete Mayhem. Als ich aber das erste Mal von Mayhem gehört habe, hatten wir mit Tormentor schon aufgehört – 1990. Das war natürlich ein merkwürdiger Zufall. Ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Vielleicht ein Zeichen? Erst wirkte es wie ein Scherz. Ich fand heraus, dass die Band aus Norwegen, Skandinavien kam, erfuhr von der dortigen Szene und der Geschichte dahinter. Die Jungs kontaktierten mich. So bekam ich Wind von der Band.

Was zog dich damals an der Band an? Und was zieht dich heute noch an?

Mir gefiel einfach die Idee. Wir waren sehr isoliert in Ungarn. Wir wussten gar nichts. Skandinavischer Black Metal war bis dahin für mich Bathory. Dazu konnte ich Bezug herstellen. Als ich Mayhems Material hörte, verstand ich, dass es in eine ähnliche Richtung ging, aber mit einem anderen Ansatz. Der Brief, den Euronymous mir schickte, war quasi perfekt. Geschrieben mit Schreibmaschine, ohne Fehler, sehr kultivierte, überlegte Wortwahl. Er klang sehr ernsthaft. Ihm gefiel meine Band Tormentor und er fragte mich, ob ich mich seiner Band anschließen wollen würde. Als ich von dem Trubel und den Gerüchten Wind bekam, wurde das natürlich noch ein wenig attraktiver. Damals interessierte ich mich auch für Schwarze Magie. Wir waren alle jung. Das war schon super und dann habe ich die Musik gehört. Besonders die neuen Songs für "De Mysteriis Dom Sathanas" fand ich mehr als interessant. Das wollte ich unbedingt machen. Die Kompositionen klangen fortgeschritten.

Hattest du manchmal das Gefühl, dass das Image der Band die Musik überschattet?

Nicht für mich. Ich interessierte mich immer mehr für die Musik – das Drumming von Hellhammer, eine neue Art von Riffpicking, die ich vorher noch nie gehört hatte ... Für mich war es ein neuer Ansatz von dem, was wir mit Tormentor zurückgelassen hatten. Das zog mich an.

Es heißt, dass du anfangs kein großer Fan von toten Tieren auf der Bühne und ähnlich grober Symbolik warst.

Naja, ich liebe alle Elemente, die zu Black Metal gehören. Aber ich bereue überhaupt nicht, damals eher außen vor geblieben zu sein. Ich hatte nichts mit den Kirchenverbrennungen zu tun. Ich glaube Varg (Vikernes; ehemaliger Mayhem-Bassist und Mörder von Bandgründer Euronymous) vertiefte sich zu sehr in den kommerziellen Wert dieser Dinge. Es war zu früh und too much. Ich finde, Musik ist stärker als jede Handlung. Besonders heute bin ich froh, dass ich nicht geholfen habe, norwegisches Kulturerbe zu zerstören. Das wäre nicht gut gewesen. Damals gefiel mir natürlich die Idee irgendwie ...

Es war extrem ...

Ja, genau. Da muss ich ehrlich sein. Es war What-the-fuck?, aber ich mochte es trotzdem irgendwie. Das war aufregend, natürlich. Zum Glück habe ich nie bei so etwas mitgemacht. Darüber bin ich inzwischen wirklich sehr froh.

Da du Varg schon erwähnt hast: Auch heute noch hat die Black Metal-Szene ein großes Problem mit rechtsextremen Tendenzen.

Oh ja. Ich finde Politik sollte nichts mit unserer Musik zu tun haben. Jeder sollte das für sich behalten und besonders als Künstler sollte man es nicht ankoppeln. Ich bin gegen Rechts, ich bin gegen Links. Ich bin gegen all diese Scheiße. Ich glaube, all das ist Manipulation. Die Leute zeigen auf die USA, mit ihrem Präsidenten, aber ich glaube das betrifft die ganze Welt. Politik ist ein großes Schachspiel. Versprich den Leuten etwas Bullshit, zieh sie auf deine Seite. Demokratie ist großartig, aber das ist auch das Problem. Die Stimme eines hochgebildeten Ökonomen gilt genauso viel wie die eines Stahlarbeiters. Sorry, ich meine das nicht abwertend. Verstehst du, was ich meine? Das ist Manipulation – Gehirnwäsche –, und wiegelt die Menschen gegeneinander auf. Heutzutage gibt es im Grunde kaum andere Möglichkeiten als Links oder Rechts. Es fängt an, in der ganzen Welt so zu werden wie in den USA. Okay, ein paar wenige andere gibt es noch, Grüne zum Beispiel, aber das schwindet – einfach nur, um Leute in Opposition zu bringen. Divide and rule – darum geht es dabei, denke ich. Und was Rassismus angeht: Damit will ich nichts zu tun haben. Jeder Mensch ist verflucht, hier zu sein, da gibt es keine Unterschiede. (lacht) Wir sind alle hirngewaschen. Alle Menschen sind gleich.

"Manche rasten beim Fußball aus – komm lieber zu Mayhem"

Einige Black Metal-Bands nutzen rechte Symbolik, um Schockwert zu erreichen – wonach ja auch Mayhem anfangs strebten. Womit willst du heute noch schockieren, zum Beispiel auf "Daemon"?

Hm, ich glaube für einige Leute könnte das schon schockierend sein. Nicht politisch, aber in punkto Intensität. Das Thema ist düster und unsere Message damit ist, einen dunklen Realm zu öffnen und ihn in künstlerischer Form zu manifestieren. Es geht darum, den Leuten zu ermöglichen, ihre Finsternis und das, was sie unterdrücken, loszulassen. Heutzutage werden so viele Lügen erzählt. Wir wachsen mit Lügen auf; die Hälfte unserer Bildung ist Bullshit, die Hälfte von dem Zeug, was du in den Medien hörst, ist Bullshit. All das sorgt für eine Menge Unterdrückung. Es ist nicht gesund für uns, so viel Scheiße mit uns herumzuschleppen. Manche gehen zu Fußballspielen und rasten dort total aus. Ich finde das schlimmer, haha. Komm lieber zu einer Mayhem-Show, kanalisiere all diese negative Energie in einer Form von Kunst und finde einen Weg sie freizulassen und zu akzeptieren. Konfrontiere deine Ängste, deine Depressionen und lass sie los. Darum geht es bei Mayhem. Und darum sollte es eigentlich auch bei Black Metal gehen, finde ich.

Nimm als Beispiel Religion: Alle modernen Religionen bauen auf der Spaltung von Licht und Dunkelheit auf. Natürlich gibt es Gut und Böse, aber alte Religionen versuchten das anzunehmen und eine Balance dieser Energien zu finden. In den vergangenen tausend Jahren Religionsgeschichte ging es nur darum, das zu unterdrücken. Anhand der alten Ägypter und Inder sieht man aber zum Beispiel, wie versucht wurde, diesen dunklen Aspekt der Natur einzubeziehen. Unsere Musik ist wichtig dafür. Das ist vielleicht auch er Grund, warum es uns noch gibt. Das ist ein echtes Bedürfnis. Wir versuchen mit dieser Musik, eine Art Balance herzustellen. Ich finde sie deswegen irgendwie gesund. (lacht) Es war vielleicht etwas extrem wie alles angefangen hat, aber abgesehen von den frühen Neunzigern, waren wir nicht so destruktiv. Die Musik ist eine Reflexion der Welt – sie reflektiert all die Scheiße, die es in der Welt gibt, und kehrt sie nach außen.

Seit den Anfängen haben sich Mayhem auch deutlich gewandelt. Necrobutcher ist heute das einzige verbliebene Gründungsmitglied...

Naja, Hellhammer kann man finde ich auch noch dazuzählen. Necro und Euronymous haben die Band gegründet, aber das war natürlich nicht genug. Sie probierten was mit ein paar Leuten aus, aber dann kam schon bald Hellhammer hinzu. Dann kam Dead, dann ich. Aber klar, es gibt eine Blutlinie. Wer heute nicht hier ist, ist ... naja ... weg oder relaxet in peace. Schließlich kam Maniac und mit ihm Wandel. Er hat etwas Großartiges geschaffen. Ein toller Vokalist. Ich habe viel Respekt vor ihm. Damals bauten sie die Band wieder auf. Die Band hatte zwar nie wirklich aufgehört, aber weitermachen ging natürlich auch nicht, weil Leute gestorben sind und andere Scheiße passierte. Maniac musste schließlich gehen und ich kam zurück. Rune (Eriksen a.k.a. Blasphemer; Gitarrist und Songwriter von 1995 bis 2008; Anm. d. Red.) entschied sich irgendwann, ebenfalls zu gehen. So gab es einige Veränderungen im Lineup, aber inzwischen ist es wieder recht stabil. Es braucht immer etwas Zeit in dieser Band. Es ist nicht so einfach, ein Mitglied auszuwechseln. Es reicht nicht, dein Instrument gut spielen zu können, es muss so viel anderes passen.

Wer ist aktuell die treibende kreative Kraft?

Wahrscheinlich Teloch (Morten Iversen; Anm. d. Red.). Das gefällt mir sehr, er ist großartig. Ich segne und unterstütze ihn. Jeder trägt seinen Teil bei, aber ja, ich würde schon sagen, dass Morten die treibende Kraft ist.

Ich hörte, für dieses Album habt ihr dennoch mehr zusammengearbeitet als bisher. Wie sah dein Prozess bei "Daemon" aus?

Wir setzten uns zusammen und entschieden, etwas anderes zu machen und ein wenig in der Zeit zurückzugehen. Aber wenn du auf die anderen Mayhem-Alben zurückblickst fällt dir etwas auf: die beiden Vorgängeralben wurden von mir und dem jeweiligen Gitarristen geschrieben – Morten bei "Esoteric Warfare" und Rune bei "Ordo Ad Chao" –, das davor von Maniac und Rune ("Chimera"). Bei "De Mysteriis Dom Sathanas" und noch früher wirkten allerdings mehr Leute mit. Also kam ich zu dem Schluss, dass "in der Zeit zurückgehen" bedeuten sollte, dass wir alle uns einmischen. Das macht dieses Album besonders und unterscheidet es von den anderen, denke ich. Damit machten wir uns an die Lyrics und überlegten uns Themen. Ich bekam ein paar komplette, ein paar halbe Texte und fing an, sie umzuarrangieren und in Form zu bringen. Zwei Songtexte habe ich vollständig selbst geschrieben, sonst verlegte ich mich hauptsächlich aufs Arrangieren. Ich addierte Zeilen, nahm gewisse Wörter raus. Es ging darum, jeden einzubeziehen. Daemon ist das gemeinsame Rahmenthema. Auf Altgriechisch kann das auch soviel wie 'Kanal in andere Welten' bedeuten. Natürlich repräsentiert der Dämon auch den dunklen Aspekt der Natur – der menschlichen Natur. "Daemon" ist kein Konzeptalbum wie seine beiden Vorgänger, diesmal war das Konzept eher die Einheit der Band.

Interessant an deinem Vocal-Style ist, dass du viel Raum nicht mit Lyrics füllt, sondern mit bloßen Geräuschen.

Ja, das war mein Ansatz an den Dämon. Der Dämon spricht in Zungen. Man ist verwirrt, hört Wörter hier und dort ... gewissermaßen die Sprache des Dämons. (lacht) Es ist einfach so passiert. Ich war allein im Studio. Diesmal waren es nur ich und Produzent Tore (Stjerna; Anm. d. Red.). Es war kein Komponist – etwa Morten oder Blasphemer – dabei wie bisher. Aber natürlich haben wir kommuniziert und Files hin und her geschickt. Das war gut. Tore kennt meine Stimme. Er mischt uns seit ein paar Jahren auch live, kennt also meine Fähigkeiten. Es war eine gute Wahl, das Album mit ihm aufzunehmen.

Hast du vorher schon mal allein im Studio gearbeitet? Wie beeinflusste das die Aufnahmen?

Nee, das war ganz neu. Ich war freier in dem, was ich tat. Tore inspirierte mich außerdem dazu, ein paar andere Dinge auszuprobieren als beim letzten Album. Da wollte ich die Vocals so kalt und edgy wie möglich haben. Dieses jetzt ist farbenfroher – zwischen grau und schwarz. (lacht) Schwarz-weiß, aber farbenfroh, haha. Es ist vielschichtiger, hat mehr Texturen und Ebenen. Ich fand, das passt zu diesem Album und war Teil meiner Vision. Ich plane das nicht alles, manches lasse ich auch einfach natürlich geschehen. Als ich ins Studio kam, hatte ich bereits Demos, die ich zuhause aufgenommen hatte. Die sind aber bloß das Skelett. Auch cool, da es sehr roher Black Metal war. Jetzt ist es geöffneter. Das passt zum Ganzen, finde ich.

"Kommerz sollte sich uns anpassen, nicht wir uns dem Kommerz."

Du warst über die Jahre hinweg in sehr verschiedenen Projekten aktiv. Zum Beispiel Sunn O))), einst sogar bei "Jesus Christ Superstar"...

Oh ja, das ist wirklich lange her. (lacht)

Ziehst du aus dieser Arbeit auch Inspiration für Mayhem?

Von Sunn O))) auf jeden Fall. In einer Sunn O)))-Show hast du sehr viel Freiheit, also probiere ich dort vieles aus. Bei ihren letzten Touren war ich allerdings nicht dabei. Teils weil ich mit Mayhem beschäftigt war, teils weil es eben eine besondere Band ist. Mal spiele ich zehn Jahre mit ihnen, momentan pausieren wir, vielleicht komme ich zurück. Es war eine tolle Erfahrung. Aber da wir gerade über andere Projekte sprechen: Ich plane hier in Berlin etwas Interessantes. Mayhem ist zwar mein Hauptfokus, aber ich brauche Nebenprojekte. Es gibt hier ein Krematorium. Wie heißt es noch? Irgendwas mit Green ...

Silent Green?

Ja! Im Silent Green werde ich eine Performance haben. Mit Martin Eder, einem guten Freund von mir – Maler, Musiker, Fotograf, super talentierter Kerl – und seiner Partnerin Elena. Das wird sehr interessant. Ein künstlerischer Ansatz an die Toten, an Wandel, an Transformation. Der Tod ist eine Transformation, im Krematorium transformierst du einen Körper zu Staub. Abkürzung! (lacht) Millionen von Körpern wurden im Silent Green verbrannt.

Nebenan liegt auch ein Friedhof.

Ah, vielleicht. Ich war noch nie dort, habe bisher nur Bilder gesehen. Es sieht fantastisch aus. Das Ganze wird eine Art Ritual, ein Soundritual. Und es wird um den weiblichen Aspekt gehen – Ishtar, Babylon ... Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Das finde ich ein wichtiges Thema, darauf freue ich mich. Weibliche Energie ist ein Aspekt der Natur, der ebenfalls stark unterdrückt wurde. Nicht heutzutage, doch jahrhundertelang. Aber ich lasse dich mal weitermachen. (lacht)

Erzähl ruhig, das klingt spannend.

Ja! Und es wird wie gesagt hier stattfinden. Am 26. Januar. Ich glaube, es ist Teil des CTM Festivals. Ich denke, das wird sehr interessant.

Wir müssen leider wirklich zum Ende kommen. Deshalb noch kurz zu "Lords Of Chaos". Du wirst im Film von deinem Sohn verkörpert. Kann man daher annehmen, dass du dem Projekt positiv gegenüber stehst?

Ich hatte damit gar nichts zu tun. Ich war auf einer Tour, kam nach Hause und meine Familie rief mich an und erzählte: "Hey, dein Sohn wird dich spielen." Hä, was? Es stellte sich heraus, dass sie einen Teil des Films in Ungarn gedreht hatten und mein Sohn ist dort als Schauspieler registriert. Über die Agentur stießen sie auf seinen Namen, sahen sein Bild und kontaktierten ihn. Für mich war das am Ende natürlich auch in Ordnung, was soll ich schon dagegen sagen? Das ist der beste Part im Film, finde ich. (lacht) Es ist ein Film, der auf unserer Geschichte basiert, aber man sollte sich Klaren darüber sein, dass nichts davon so passiert ist. Es ist alles erfunden. Es basiert darauf, was passiert ist, aber ...

Nimm zum Beispiel die Partyszene. Drinks, fucked up... Meiner Erfahrung nach waren dort alle beinahe straight-edge. Als ich dort ankam, hatte ich echt Probleme, an Weed oder Alkohol zu kommen. "Äh, bist du Hippie?" Komm schon, Mann! (lacht) Das nur ein Beispiel dafür wie anders meine Eindrücke waren. Uns ging es mehr um die Musik. Das fehlt im Film. Es war verdammt viel Arbeit, dieses Album zu realisieren. Es hat Opfer gefordert und Jahre gedauert. Sie nahmen bestimmt zwei Jahre lang auf. Es gab finanzielle Probleme, weil das Studio teuer war: Grieghallen – ein ziemlich großes Studio. Ich hatte die Tapes bestimmt schon ein Jahr bevor wir die Vocals aufgenommen haben. Der Zeit, der Aufwand – das fehlt im Film, finde ich. Die Musik war das Hauptding. Aber was solls. Bei allem Respekt ...

Ich mag Jonas als Regisseur. Sein Film "Spun" ist supercool. Da kochen sie Speed. Ich liebe es. (lacht) Fucking awesome! Ich habe Respekt vor ihm und weiß, dass er sein Bestes gegeben hat. Aber wir mussten das trennen. Ich hasse Kommerz. Ich finde, Kommerz sollte sich uns anpassen, nicht wir uns dem Kommerz.

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