laut.de-Kritik

Knochentrocken, hart und partytauglich.

Review von

Klingen Nashville Pussy jetzt wie die US-Ausgabe der V8Wankers oder klingen die wie eine deutsche Version der Nashville Pussys? Henne oder Ei? Frühstücks-Murmel oder Gummi-Adler? Eigentlich scheißegal, wichtig ist nur, dass die Fans der einen Band mittlerweile quasi bedenkenlos bei der anderen zugreifen können.

Das gilt zumindest mal direkt für den Opener "Speed Machine", bei dem Blaine Cartwright von der Stimmlage her ziemlich nah an der von Lutz Vegas liegt. Auch der ordentlich nach vorne weg rotzende Titeltrack oder "Ain't Your Business" schlagen in eine ähnliche Kerbe und sind absolut partytauglich. Der Sound der Scheibe ist knochentrocken, mit sehr warmem, bluesigem Gitarrensound und einem sauber grummelnden Bass.

Das kommt auch einem Song wie "Lazy Jesus" zugute, der mit sehr vielen Southern Rock-Einflüssen, Mundharmonika und Hinterwäldler-Rhythmik glänzt. Die Backings der beiden Mädels an Gitarre und Bass sind jedenfalls gut gelungen. Ob hier tatsächlich Lemmy und Willie Nelson im Hintergrund zu hören sind, lässt sich zwar kaum feststellen, ist aber auch nicht wirklich wichtig, denn "I'm So High" ist wieder eine sehr geile Southern Rock-Nummer, in der Danko Jones den Gastsänger mimt und einen wirklich erstklassigen Job abliefert.

Ihre eher punkige Seite zeigen die Pussys in Tracks wie dem textlich im Funbereich angesiedelten "Dead Men Can't Get Drunk" oder dem ernsteren "Late Great USA". Mit diesem Sound wären sie fast schon prädestiniert für ein Label wie People Like You. Ebenfalls Humor beweist der erstklassige Bluesrocker "Why Why Why" mit Textzeilen wie: "She was flatter than a pancake and nowhere nearer sweet".

Genau wie "Drunk Driving Man" oder "Stone Cold Down" erinnert das hier musikalisch nicht selten an Rose Tattoo und macht extrem gute Laune. Allerdings ist das Fadeout-Ende von "Stone Cold Down" mal total für den Arsch. Ansonsten ist "From Hell To Texas" aber durchaus was für Partys und andere vergnügliche Stunden geworden.

Trackliste

  1. 1. Speed Machine
  2. 2. From Hell To Texas
  3. 3. Drunk Driving Man
  4. 4. Lazy Jesus
  5. 5. I'm So High
  6. 6. Ain't You Business
  7. 7. Dead Men Can't Get Drunk
  8. 8. Late Great USA
  9. 9. Pray For The Devil
  10. 10. Why Why Why
  11. 11. Stone Cold Down
  12. 12. Give Me A Hit Before I Go

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Nashville Pussy – From Hell to Texas €18,63 €3,00 €21,63

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Nashville Pussy

Der aus Georgia stammende Sänger/Gitarrist Blaine Cartwright hat sich seine ersten Sporen schon mit Nine Pound Hammer verdient, ehe er diese auflöst …

2 Kommentare