laut.de-Kritik

Frisch, fromm, fröhlich und frei durch den Frühsommer.

Review von

Sich des naiven Charmes von Natasha Bedingfield zu erwehren, ist nicht leicht. "I Wanna Have Your Babies" hüpft frisch, fromm, fröhlich und frei durch den Frühsommer. Unbeschwert nennt man so etwas. Leichtfüßig und mit einer ordentlichen Ladung gute Laune bestückt, verspricht die Single, was der Longplayer hält: Ein unbeschwertes Paket voller luftiger Songs.

"(No More) What Ifs", mein persönliches Highlight der Platte, punktet vor allem mit den Parts von US-Rapperin Eve, die Natasha Bedingfield hier unterstützt. Ansonsten bin ich nicht begeistert was den künstlerischen Output von Frau Bedingfield anbelangt. Ich finde, ihrer Stimme fehlt der Ausdruck, sie schreit eher als zu singen, und ihre Kompositionen sind tendenziell in der unteren Hälfte der Mittelmäßigkeit angesiedelt.

Da helfen auch ihre neuen amerikanischen Freunde an den Reglern nicht. Mike Elizondo (Eminem, Dre, 50 Cent), Greg Kirsten (Beck, Lily Allen), Pat Leonrad (Madonna) und einige andere tun zwar ihr Bestes, und "N.B." hält internationalen Produktionsansprüchen problemlos stand, in allen 14 Fällen handelt es sich jedoch um leicht verdauliche Frühlings-Popmusik, die die Playbacks für Freiluftpartys und andere Geselligkeiten liefert.

Dort wird ja nicht nur gefeiert, sondern auch geredet und so fragt die 25-Jährige auf "Soulmate", einer der Balladen: "Warum bin ich allein wenn doch jeder angeblich einen Seelenverwandten hat?" Tatsächlich lässt sich alleine in ihren Balladen so etwas wie Emotionalität entdecken, aber auch dort langweilt die bedeutungslose Linienführung.

"N.B." liefert insgesamt heitere Popmusik mit dem die Protagonistin einem unbekümmerten Zeitgeist den roten Teppich ausrollt. Mit ihren Liedern erreicht sie deshalb ein vorwiegend jüngeres Publikum und liefert den Soundtrack zur lebensbejahenden Sturm- und Drangzeit. So weit so gut.

Für die mittelalten Adult Contemporary-Semester unter uns gehört Substanz jedoch zwingend zum Geschäft. Die möchte ich ihr zwar nicht gänzlich absprechen, der popmusikalische Tiefgang ihrer Musikstückchen hält sich jedoch in überschaubaren Größenordnungen.

Trackliste

  1. 1. How Do You Do?
  2. 2. I Wanna Have Your Babies
  3. 3. Soulmate
  4. 4. Who Knows
  5. 5. Say It Again
  6. 6. Pirate Bones
  7. 7. Backyard
  8. 8. Tricky Angel
  9. 9. When You Know You Know I Think They're Thinking (Interlude)
  10. 10. (No More) What Its
  11. 11. Not Givin' Up
  12. 12. Still Here
  13. 13. Smell The Roses
  14. 14. Unwritten

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5 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    WIRKLICH!!!!!!!WARUM??????? diese CD ist furchtbar!!!!!! :( !

  • Vor 16 Jahren

    Willst du jetzt alle Mainstream-Pop/R'n'B-CDs mit sinnlosen Kommentaren zuspammen? Vielleicht etwas konstruktiver und du darfst gerne flamen, was das Zeug hält.
    Eigtl. bin ich in anbetracht anderer Quellen sogar ein wenig verwirrt (http://www.cdstarts.de/kritiken/Natasha%20…)

    Naja, werd' mir das Album aber dennoch nicht zur Gemüte führen.^^

  • Vor 16 Jahren

    hm, 2 Punkte? Das werd ich mir mal selbst anhören.

    N. B. gehört sicherlich zu den besseren Pop-Acts.

  • Vor 16 Jahren

    "Sich des naiven Charmes von Natasha Bedingfield zu erwehren, ist nicht leicht."

    Das stimmt.

    Die Frau sieht in jeder Beziehung gut aus, stellt sich gut dar ...
    Und was das Audielle angeht - denn hier sollte es ja vor allem um Musik gehen -, da ist es genauso wie visuell:
    Es passt einfach alles, ihre Stimme wie Ihren Typ setzt sie in verschiedensten Variationen sehr vorteilhaft in Szene.

    Allerdings sind Songs wie "These Words" oder "I wanna have your babies" ähnlich eindimensional wie "Mr. Bobby" von Manu Chao.

    Eine Intension wird über ca. 3 Minuten audiovisuell dem Zuhörer/Zuschauer möglichst intensiv dargeboten.

    Bei "These Words" geht es um das nicht so ganz neue Thema "wie sage ich ihm/ihr, dass ich ihn/sie liebe".
    Da das Ganze wirklich gut gemacht ist, kann ich darüber wirklich nicht meckern.
    Allzuoft hintereinander kann es mir natürlich auch nicht anhören - ähnlich "Blaue Augen" von Ideal.

    "Unwritten" oder "I wanna have your babies" ist gleich hohes Niveau.
    Mit der schon erwähnten Einschränkung, dass es jeweils nur um ein Thema geht, eindimensional.

    Ich habe nichts dagegen, zumal es halt optisch und akustisch sehr schön präsentiert wird.

    Ich bin sogar froh, dass es auch mal so etwas gibt.

    Ich habe nur ein bisschen Sorge, dass Natasha bald ihre Themen ausgehen werden - denn was bleibt denn jetzt noch viel übrig zu vertonen?
    Glückliche Geburt, Einschulung der Kids, Silberhochzeit?

    ... aber vielleicht verpackt sie so etwas ähnlich ansprechend - dann habe ich nix dagegen ;-)

  • Vor 16 Jahren

    @DerDummeDumdi («
    Und was das Audielle angeht - »):

    Das Audielle? :rayed: