laut.de-Kritik
Danke für nichts!
Review von Jasmin LützZum Glück ist "Thankful" nur eine EP, denn fünf Songs reichen, um sich ein Urteil über das neue New Kids On The Block (NKOTB)-Gedöns zu bilden. Sorry, Jungs. Da haben wir doch ein bisschen mehr erwartet.
Bereits auf ihrem letzten Album 10 klangen sie wie ein Clan unselbständiger Söhnchen, die noch mit 40 im Hotel Mama hausen. Und eigentlich gehörten New Kids On The Block schon immer zu den uncooleren Boybands. Mittlerweile wirkt ja schon der Name lächerlich für eine mehr oder weniger gereifte Männergruppe - die Mitglieder gehen immerhin fast alle auf die 50 zu. Hey, wie wäre es mit New Adults Of The Block? Oder New Aged Of The Block? New Seniors Of The Block? New Shit Of The Bollocks? Yeah!
Ihre Musik erinnerte von Anfang an an Kaugummi-Glamour, Plastik-Pop und Hampelmann-R'n'B. So ungefähr dröhnt es auch noch in der Gegenwart. Allerdings klingt "Thankful" eher nach Alt-Männer-Socken, die ungewaschen auf der Leine hängen. Da ist wirklich keinerlei Nostalgie zu spüren, und man merkt schnell, hier soll doch wieder nur die Kasse klingeln.
Dem Hardcore-Fan wird das Herzchen schon noch höher schlagen, wenn er die ersten Takte von "Heartbeat" hört. Wessen Herzschlag hört man da eigentlich? Egal, irgendwas schlägt da im Takt und hat die Wirkung einer Schlaftablette. Wie auch der der Titelsong "Thankful": Eine seichte Pop-Ballade mit Plastik-Sound und viel zu hochgepitchten Stimmen. Die schrillen Töne tun schon jetzt in den Ohren weh.
Auch "One More Night" spült eher weich: hier ein "Whooo", da ein "Yeah", und ein "Uhhhhh" und ganz viel "Schalalala"... Puh. Da geht ja DJ Bobo noch mehr ab. "Hard (Not Luving U)" ist eine weitere Retro-Nummer, die kein Mensch braucht. Plätschert sicherlich ganz gut in der Mega-Radio-Playlist (das Beste aus 2017) dahin, ohne unter den zahlreichen ähnlich klingenden "Verlassenen-Seelen-Nummern" groß aufzufallen.
Mit "Still Sounds Good" ist der lästige Schmachtfetzen fast vorbei. Und hey, dank Nenas Superhit darf jetzt doch endlich mal in die Hände geklatscht werden. Aber, nur wer auf die 80er steht und auf das "99 Luftballons"-Sample total ausrastet. Hier haben NKOTB wohl vor allem an deutschen Fans gedacht, die sind ja bekanntlich treue Seelen in Sachen Boyband-Hysterie. Das ist alles so vorhersehbar, da hilft auch die Rap-Einlage von Badboy Donnie nichts. Und damit kommen die auf Tour? Gähn!
4 Kommentare mit 2 Antworten
Den ehrenwerten Dj Bobo hätte man da ruhig rauslassen können das hat er nicht verdient!
warum rezensiert man so etwas?
Weil NKOTB Kreuzfahrtschiffe füllen!
Starkes Ding! 5/5
Ihr habt doch keine Ahnung! Schämt euch!
Von welcher Band kann man nach solange Zeit behaupten; sie machen noch heute Musik bzw. sind noch im Showgeschäft?!
NKOTB forever ♥
Diese Liste wäre sehr lang! Und die meisten Namen dort würden die Bezeichnung Band auch tatsächlich verdienen! Aber lass dir deine Hopfdohlenopis nicht schlecht reden, sind ja auch voll süß undso und ausserdem auch ernstzunehmende Musiker....