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Platz 30:

Jah Shaka - "Jah Shaka Meets Mad Professor At Ariwa Studio" (1984)

Zugegeben: Das Kollabo-Album mit Mad Professor habe ich vollkommen willkürlich aus seiner Diskografie herausgegriffen - einzig, um diesem Mann hier huldigen zu können. Es spielt überhaupt keine Rolle, welche seiner Platten man sich zu Gemüte führt: Wer Jah Shaka nicht live erlebt hat, wird es nicht verstehen. Wie soll man auch? Es lässt sich ja noch nicht einmal angemessen beschreiben, was mir am 30. Juni 2000 erstmals leibhaftig begegnete.

Ein winziges Männlein mit einem halben Meter Strickmütze voller Dreadlocks auf dem Kopf stand mit einem Röhrenverstärker, der in etwa so alt war, wie er selbst, mit dem Rücken zum Publikum nicht etwa auf einer Bühne, sondern mitten unterm Volk und spielte auf einem (ja, auf einem) Plattenspieler, der gerade noch in seiner Reichweite über seinem Kopf auf seinem antiken Effektgerät thronte, Roots-Reggae-7"es.

Selbiges tat der Kerl, nur unterbrochen von gelegentlichen Lobpreisungen an Jah The Almighty, zwei geschlagene Tage lang. Das war im Wesentlichen, was ich vom Summerjam 2000 mitbekommen habe - und zugleich die wahnsinnigste, verrückteste, mitreißendste Reggae-Party meines ganzen Lebens. Yo Mama sagt danke. Unerreicht.

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