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Dr. Dre - "The Chronic"

Witzig, unlängst erst wunderte sich unser Kollege Yannik Gölz darüber, warum "The Chronic" gefeiert wird, wie es gemeinhin eben gefeiert wird: "Wow, entweder war das nie gut oder es ist echt schlecht gealtert", urteilte er mit der erfrischenden Respektlosigkeit der Jugend. Er hat mit beidem Recht: Zumindest als Rapper war Dr. Dre schon in der dünnen Konkurrenz der frühen Neunziger kein Leuchtfeuer. Das hat, soweit die löchrige Erinnerung reicht, aber noch nicht einmal damals jemand behauptet.

Nö, dass Dre still im kollektiven Gedächtnis herumschwirrt, dass er dort sogar derart präsent ist, dass sie ihn zusammen mit Snoop Dogg, Mary J. Blige, Eminem und Kendrick Lamar zwecks Beschallung der prestigeträchtigen Halbzeit-Pause beim diesjährigen Superbowl herbeitelefoniert haben, diesen Status hat er sich nicht am Mic erworben, sondern an den Reglern. Als Produzent trug er einen Riesenanteil der Verantwortung dafür, den Sound zu erschaffen, der später als typisch für die Westcoast galt, und den exerziert "The Chronic" schon sehr genau vor.

Klar klingt das heute alles mager, angestaubt und bar jeder wohlwollenden Nostalgie kaum noch hörbar. Aber es war eben Stil- und Genre-prägend - auch wenn "Doggystyle" den G-Funk noch ein wenig reiner destillierte. Doch das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werde soll. Nächstes Jahr, im Rückblick auf 1993, zum Beispiel.

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