Platz 27: Emma Ruth Rundle & Thou - The Valley
Die Dark Americana-Sängerin Emma Ruth Rundle und die Sludge-Metaller von Thou bewunderten sich zunächst gegenseitig als Fans. Doch schnell kristallisierte sich eine gemeinsame Vision heraus, die 2020 in der Kollaborationsscheibe "May Our Chambers Be Full" gipfelt. Höhepunkt dieses Werkes, das sich zwischen entrücktem Gesang, Post-Rock-Gitarren und brachialer Sludge-Härte bewegt, bildet "The Valley" am Ende, das sogar düstere Streicher auffährt. Die bauen im Zusammenspiel mit den melancholischen Saiten-Akkorden, den stoischen Drums und der klagenden Stimme eine beklemmende Atmosphäre im Stile PJ Harveys auf, die jedoch nach und nach der textlichen Zuversicht weicht, wenn es gegen Mitte heißt: "I want to step into the armor of another, stronger / I want to look once through to eyes of someone good." Danach gibt es kein Halten mehr: Irrsinniges Gekeife von Bryan Funck, treibendes Post-Metal-Schlagzeug und schwere Riffs erheben sich majestätisch über die Düsternis. Es bleibt eine intensive Ode an das Leben, geboren aus Trümmern und Scherben.
1 Kommentar mit einer Antwort
Lieber auf das neue Album von Emma warten. Ich kann das gar nicht hören, wenn sie grohlt. Sie hat so eine schöne Stimme ansonsten.
Album geht trotzdem gut nach vorne.
Klingt halt eher nach Chelsea Wolfe, kann ich aber mit leben.