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Platz 12: Fontaines D.C - Televised Mind

Wie kommt man diesem Impetus des Immer-noch-mal-hören-Wollens wohl auf die Spur? Indem man den Song, um den es geht, in seine Einzelteile zerlegt? Da ist dieses nervöse Saitenschrubben zu Beginn, das dir unmittelbar zu verstehen gibt: Gleich geht's aber sowas von los. Zweimal den Ton verschieben, dann klingt die Snare-Becken-Kombi wie Kugel-Einschläge, zwei, drei Saitensprengsel, dann diese so simple wie süchtigmachende Gitarrenkaskade, die klingt, als würde sie von unten nach oben fallen. Alles ist groovige Motorik, dezent durchhängender Beat auf leicht gekrümmtem Strahl, dann kommt Grian Chattens Gesang, von irgendwo winkt später so etwas wie das repetitive "Lager, Lager" aus "Born Slippy" um die Ecke, und wer sich zum letzten Songdrittel, da Chatten von den "gulls in the sky" greint und dem Wunsch zu sterben, an PILs Pioniertaten wie "Public Image" oder "Death Disco" erinnert fühlt, liegt auch nicht so verkehrt.

"Televised Mind" ist das Kernstück von "A Hero's Death", dem zweiten Album der Fontaines D.C., ein epochaler Schritt nach vorn, nach dem für sich schon äußerst gelungenen Debüt "Dogrel". Eine Band auf dem Sprung, klanggewordenes Hallo-wach, selbst in seinen ruhigen Momenten. Am Ende ist alles ein Sog, so pragmatisch wie um Antwort ringend. "What ya call it, what ya call it, what ya / What ya call it, what ya call it, what ya / What ya call it, what ya call it, what ya / What ya call it, ya call it, ya call it." Am besten gleich nochmal hören.

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