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Lou Reed & Metallica - "Lulu"

Bis auf Metallica, Lou Reed und laut.de-Autor Ulf Kubanke war sich die Welt 2011 einig: "Lulu" ist ein ziemlich prätentiöses Volldesaster. Ein Auffahrunfall, so spektakulär, dass niemand achtlos vorbeifahren konnte. Je ungestümer die Kritik gleich nach Veröffentlichung auf die Protagonisten einprasselte, umso energischer pochten diese auf ihr visionäres Kunstverständnis, auf einen Feinsinn, für den herkömmliche Metal-Heads offenbar keine Ader besitzen.

Dabei öffnete allein schon die Kombination aus Reeds bemüht ernst vorgetragenen Texten und dem grobschlächtigen Riffgebolze Metallicas der unfreiwilligen Komik Tor und Tür. Das Tragische ist: Die Idee, dass diese beiden Künstler kooperieren, klang zunächst durchaus vielversprechend. Reed-Fans durften hoffen, dass der 69-Jährige die Power aus alten "Rock'n'Roll Animal"-Tagen aus sich herauskitzelt, und Metallica-Fans, na gut, sie waren von Anfang an nicht begeistert. Ihr Gefühl für Songstruktur und raumgreifende Atmosphäre lassen Hetfield und Co. auf "Lulu" konsequent vermissen. Jedes Riff schreit einen an: "Hey, geil, oder? Ich bin das Riff und da vorne steht der legendäre Lou Reed." Statt "Obey your master" brüllt Hetfield hier aber: "I am the table". So ist "Lulu" für viele Spätgeborene vor allem der Ursprung der modernen Meme-Produktion.

Lou Reed & Metallica - "Lulu"*

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