Ella Fitzgerald - "Rhythm Is My Business"
Von der Schnelllebigkeit, die man dem Musikgeschäft aktuell nachsagt, kann in den 40er, 50er und 60er Jahren noch gar keine Rede gewesen sein. Neunzehn (!) gefloppte Singles in Folge ... welches Label, welcher Produzent bringt einem*r Künstler*in heute noch so viel Geduld entgegen? Wir sprechen natürlich nicht von Ella Fitzgerald, wir sprechen von Bill Doggett. Neunzehn Mal griff er zwischen 1952 und 1956 daneben, ehe er im 20. Anlauf einen Treffer landete. Seine Komposition "Honky Tonk" beförderte ihn in die Charts und zählt inzwischen zu den meistverkauften Instrumentalstücken der Musikgeschichte.
Ebenjener Bill Doggett hatte zuvor bereits bei verschiedenen Aufnahmen von Ella Fitzgerald an der Orgel gesessen. Wahrscheinlich fiel die Wahl, wer für ein swingendes Album der Sängerin eine Big Band auf Linie bringen könne, deswegen auf ihn. Doggett nutzte die Chance, die sich ihm bot und arrangierte alle Stücke, meist eben Swing-Klassiker, aufgelockert mit ein paar Nummern (damals) jüngeren Datums. Die Band dirigierte er auch gleich persönlich.
Mit seiner Hauptdarstellerin, auf die all das zugeschnitten war, dürfte er in diesem Zusammenhang wenig Mühe gehabt haben. Rhythmus ist ihr Geschäft, genau wie Melodie, Timbre, Groove, Stimmgewalt, Timing ... und zum Zeitpunkt der Aufnahmen für "Rhythm Is My Business" stand sie im Zenit ihrer gesanglichen Fähigkeiten. Dass ohnehin jeder Song besser klingt, wenn Ella Fitzgerald ihn singt, wissen wir ja schon längst.
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