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Jim Sullivan - "U.F.O."

Trotz eines Kurzauftritts im Hippie-Kultfilm "Easy Rider" ist Jim Sullivan in den Jahren vor 1969 nur Insidern bekannt. Um das endlich zu ändern, gründet der mit ihm befreundete Schauspieler Al Dobbs in einer Art frühem Crowdfunding das Label Monnie Records, nur um die Songs seines Freundes zu veröffentlichen. Kein Mensch weiß wie, aber der nicht schwerreiche Dobbs organisiert für dieses Liebhaberprojekt Phil Spectors legendäre und sicher sündhaft teure Session-Band The Wrecking Crew (Don Randi, Earl Palmer, Jimmy Bond), die für die Beach Boys ("Pet Sounds", "Smile") oder The Mamas & The Papas den heute legendären Westcoast-Sound prägten.

Warum Dobbs das tat, wurde nie ganz klar, nach eigener Aussage liebt er gerade Sullivans reduzierte Barhocker-Akustikauftritte. Man muss daher dem Schicksal danken, denn die Bandbesetzung, allen voran die eingesetzten, molllastigen Streicher-Arrangements, tragen viel zur Zeitlosigkeit der Sullivan-Songs bei. Ein dauerhafter Erfolg blieb dennoch aus. 1975, nach zwei skandalös erfolglosen Studioalben, wittert der kalifornische Musiker eine letzte Karrierechance in der Country- und Westernstadt Nashville. Von dort kommt die Musik, die er macht, dort würde man ihn endlich verstehen. Sullivan lässt Frau und zwei Kinder zurück, packt ein paar Exemplare seiner 1972er LP samt 12-String-Gitarre in seinen Käfer und fährt los. Einen Tag später wird sein leerstehender Wagen am Rande der Wüste New Mexicos gefunden. Jim Sullivan wurde danach nie mehr gesehen. Was bleibt ist dieses Album mit zehn Songs, einer trauriger und schöner als der andere.

Jim Sullivan - U.F.O.*

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