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Carly Simon - "No Secrets"

Mit ihrem dritten Album bescherte sich Carly Simon den kommerziellen Durchbruch und sammelte gleich vier Grammynominierungen ein. Ein Vierteljahrhundert später war "No Secrets" Platin-veredelt - und weitere 25 Jahre später ist die Lead-Single dieser Platte noch immer der erste Song, der einem einfällt, sobald der Name der amerikanischen Singer/Songwriterin irgendwo fällt.

"You're So Vain" gab aber auch Rätsel auf. Wen meint Simon denn nun, wenn sie diesen eingebildeten Lackel besingt? Die Vermutungen trieben lustige Blüten, auch Mick Jagger stand kurzzeitig unter Verdacht. Carly Simon behauptete zunächst, der Song handle von Männern im Allgemeinen, nicht von einem bestimmten Exemplar. Später räumte sie jedoch ein, sie habe sich von drei ausgewählten Herren inspirieren lassen, einer davon: Schauspieler Warren Beatty.

Jagger übrigens steuerte Background-Gesang zu der Nummer bei. Er habe angerufen, erinnert sich Carly Simon, als sie gerade mit den Aufnahmen zugange waren. "Also hab' ich ihn gefragt: Warum kommst du nicht rüber und singst mit uns?" Hat er gemacht - und den Bass spielte Klaus Voormann. Die Entstehungsgeschichte von "No Secrets" hält also allerlei bereit, was Guy Evans 2017 zu einer ebenfalls "No Secrets" betitelten Dokumentation verleitete.

Im Rückblick genießt das Album einen guten Ruf, zum Erscheinungszeitpunkt sah das noch ganz anders aus: "Wenn ein Pferd singen könnte", ätzte der garstige Kollege Robert Christgau in Creem, "das Pferd sänge wie Carly Simon. Allerdings würde ein Pferd nicht 'yacht' auf 'apricot' und 'gavotte' reimen. Was soll das sein, ein Witz?"

Carly Simon - "No Secrets"*

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