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Soundgarden - "Louder Than Love"

Ihr Debüt "Ultramega OK" etablierte Soundgarden in der Heimat als hoffnungsvolle Newcomer im Sektor Proto-Metal mit ausgewiesener Sachkenntnis des Schalldruckbereichs in die Jahre gekommener Heroen wie Black Sabbath und Led Zeppelin. Das rief Ende 1989 das Majorlabel A&M Records auf den Plan, die sicher sehr erfreut über den Single-Charakter eines Songs wie "Hands All Over" gewesen sind. Weniger wahrscheinlich über Chris Cornells Zeile "You're gonna kill your mother", die für einigen medialen Zündstoff sorgte. Dabei sprach Cornell gar nicht von Müttern, sondern von der menschlichen Zerstörungswut unserer Umwelt gegenüber.

MTV spielte die Videos zu "Hands All Over" und "Loud Love" gnädig im Nachtprogramm, was den internationalen Durchbruch nicht beflügelte. 1989/90 war vielmehr eine Umbruchsphase: Während die Entscheidung, als ehemalige Underground-Band mit einem Plattenfirmenriesen zu kooperieren später von Kollegen wie Mudhoney und Nirvana nachgeahmt wurde, stieg Bassist Hiro Yamamoto aus und Soundgarden verbrachten ein ganzes Jahr auf Tournee, unter anderem mit Faith No More und Voivod. Am Bass dabei Ex-Nirvana-Gitarrist Jason Everman und später Ex-Nirvana-Roadie Ben Shepherd. Für Produzent Terry Date war die Platte eine interessante Fingerübung für die späteren Großtaten "Badmotorfinger" (1991), "Vulgar Display Of Power" (Pantera) und "Adrenaline" (Deftones).

Soundgarden - Louder Than Love*

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Best of 1989 30 Jahre, 30 Alben

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