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Pet Shop Boys - "Behaviour"

Kurz bevor das Jahr zu Ende geht, veröffentlichen die Pet Shop Boys ihr viertes Album "Behaviour". Ein rauer Cut: Das Duo bewegte sich offensiv auf melancholisch-filmische Song-Arrangements zu und engagierte mit Angelo Badalamenti ("Twin Peaks") und Produzent Harold Faltermeyer ("Axel F") zwei Experten, die dieser Weiterentwicklung dienlich waren. Das sechs Monate zuvor erschienene Depeche Mode-Album "Violator" diente Tennant und Lowe als Vorbild dafür, einen cleanen Elektroniksound zu schaffen, der auf im Techno nach wie vor populäre Sample-Gimmicks verzichtete.

Wie Depeche Mode rückten sie auch erstmals von ihrem No-guitars-in-the-studio-Grundsatz ab. Vom Nebenprojekt Electronic lud Tennant Ex-Smiths-Gitarrist-Johnny Marr ins Studio, der den wehmütigen Tracks "This Must Be the Place I Waited Years To Leave" und "My October Symphony" die Krone aufsetzte. Das harte Synthriff der Single "So Hard" stellt noch das offensichtlichste Zugeständnis an die Mode der 90er dar, der Rest ist für die Zeitlosigkeit komponiert. Allen voran "Being Boring": ein Song über Jugend und Erwachsenwerden, Freunde und Verlust, Unschuld und Erfahrung, und dem stets wachen Tennant, der einer von Aids verwüsteten Kultur eine zärtliche Stimme gab, die Lowe in ein makelloses Pop-Arrangement kleidete - ein Monument.

Pet Shop Boys - "Behaviour"*

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