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Platz 48: Caspian - Dust And Disquiet

Mit "Waking Season" stellten Caspian 2012 eine beachtliche Hausnummer des Postrock in die Regale der Plattenläden. Plötzlich waren die Herrschaften aus Massachusetts eine respektierte Größe des Genres. Nur ein Jahr später musste die Band mit dem Dahinscheiden von Bassist Chris Friedrich einen herben Nackenschlag verkraften. Die Zukunftsaussichten waren deshalb nicht gerade rosig.

Doch die Instrumentalrocker zogen sich am eigenen Schopf aus dem emotionalen Tief heraus, verarbeiteten ihre Trauer in der Musik und toppten mit "Dust And Disquiet" den ohnehin schon grandiosen Vorgänger mit einem hochklassigen Nachfolger noch einmal. Zwei zentrale Stücke des Albums kann man an dieser Stelle hervorheben. Zum einen das monströse "Arcs Of Command", das sich in über acht Minuten unnachgiebig zu einem wahren Riff-Mahlstrom entwickelt, der an Wucht und Macht im Postrock Seinesgleichen sucht. Zum anderen das Titelstück, in dem die Musiker in über elf Minuten ein Requiem der todtraurigen Art zelebrieren. Gleichzeitig gelingt der Band das Kunststück, in dieser bitteren Melancholie das Fenster aufzumachen, um die Trauer und die Depression ins sonnendurchflutete Licht zu entlassen. Eine Katharsis der ganz besonderen Art.

Caspian - Dust And Disquiet*

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