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Platz 14: Clipping. - "There Existed An Addiction To Blood"

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr spät nachts alleine durch die Gegend schlendert und euch ein total abstruser und verstörender Gedanke so paranoid macht, dass ihr, ohne es zu merken, euer Schritttempo erhöht und euch gezwungen seht, ständig den Blick über die eigene Schulter zu werfen? Clippings "There Existed An Addiction To Blood" ist dieses Gefühl auf Albumlänge. Nur verstecken sich hinter all den (fiktiven) Werwölfen, Vampiren und Massenmördern aus unserer Fantasie in Daveed Diggs' Universum erschreckend reale Horrorgestalten.

Angesiedelt zwischen Eli Roths Snuff-Pornos und David Cronenbergs viszeralem Body-Horror, schneiden die drei Amerikaner tief ins Fleisch einer rassistischen, oberflächlichen und deprimierten Gesellschaft und offenbaren gar scheußliche Wahrheiten. Das tönt wie das entstellte Lovechild von John Carpenter, Three 6 Mafia und Merzbow und geht mit andauernder Laufzeit mehr und mehr unter die Haut. Selten stellten Künstler den realen Horror, der sich alltäglich auf den Straßen Amerikas abspielt, so adäquat in fiktiven Alptraum-Szenarien dar. Also: Licht aus, Sound an.

Clipping. - "There Existed An Addiction To Blood"*

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