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2. Taylor Swift - All Too Well (Taylor's Version)

Gibt es eigentlich einen Oscar für Musikvideos? Spätestens jetzt wäre es an der Zeit dafür. Sicherlich deklariert Taylor Swift ihr Video zu der zehnminütigen Neuauflage ihres Klassikers "All Too Well" als Kurzfilm, aber ohne die Musik, wäre er eben nur halb so effektiv. Die Art, wie Swift mit ihrer ersten Regiearbeit ihre lyrische Vision zum Leben erweckt, ist ein Triumph.

Für jede Zeile inszeniert Swift die entsprechenden Bilder mit einer wenig subtilen, aber angemessenen Offensichtlichkeit: Ein Schal auf der Treppenbrüstung, ein Autoschlüssel im Dreck, ein zerknülltes Stück Papier. Die Zwischenräume, die der Song unerforscht lässt, füllt sie mit kurzen Momenten, in denen die Musik verstummt und die Schauspieler und Schauspielerinnen Sadie Sink (Stranger Things) und Dylan O'Brien (Maze Runner) ihre Charaktere vom Korsett eines Liebeslieds befreien und sie lebendig werden lassen. Mit dem Effekt, dass der folgende Herzschmerz umso greifbarer wird.

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