SLAM - "Rock Classics: Pink Floyd - Das Sonderheft"
Worum gehts?
Natürlich um die beste Band aller Zeiten. Nur war Pink Floyds aktive Schaffensphase "leider" eben weniger von Eskapaden und Skandalen denn von nüchternem Fleiß geprägt. Gut für Fans, schlecht für Musikjournalisten. Das Rock-Classics-Sonderheft folgt damit im Großen und Ganzen Mark Blakes "definitiver Biografie", überspringt keine wichtigen Eckpunkte, haut jedoch auch keine für Floyd-Hardliner relevante Geheimtrivia raus.
Die (teilweise online abrufbaren) Interviews mit Gilmour, Mason und Waters sind jeweils zu deren letzten Releases entstanden und kommen daher teils anachronistisch oder sogar gänzlich ohne Floyd-Bezug (Gilmour) daher. Aufschlussreich sind insbesondere die Gespräche mit den Helden der zweiten Reihe: Hier legt zum Beispiel Jonathan Wilson überraschend Zeugnis über Waters' Liveband-Demokratie ab. Aber auch Mason hat noch ein paar Anekdoten auf Lager, die tatsächlich keinen Einzug in seine wunderbare Autobiografie "Inside Out" gefunden haben.
Wer hats geschrieben?
Bei "Rock Classics" handelt es sich um eine Reihe von SLAM, eines alternativen deutschsprachigen Musikmagazins, dessen Redaktion in Wien residiert und im Zwei-Monats-Rhythmus erscheint.
Wer solls lesen?
Menschen, die Bock auf eine chronologische Abhandlung ihrer Lieblingsband haben, ohne dabei gleich ein ganzes Buch in die Hand nehmen zu wollen. Auch wer sich dabei für die Einflüsse der einzelnen Mitglieder interessiert, kommt hier auf seine Kosten. In kurzen Geschichten sind die "prägenden Alben" der einzelnen Mitglieder beschrieben.
Das beste Zitat:
Roger Waters: "Nur hat es mich eine Menge Zeit gekostet, um das loszuwerden und zu erkennen, wo die Probleme liegen - also was die Leute an mir stört. Eben dieser Mist von wegen: 'Er hat uns keine eigenen Stücke schreiben lassen.' Fickt euch! (lacht) Niemand hat euch vom Schreiben abgehalten, ihr Deppen."
Wertung: 3,5/5
Text von Alex Klug
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