Platz 17: Megaloh - "Drei Kreuze"
Wer hatte die Hitze in diesem Jahr? Genau: Megaloh. Mit gewaltig basslastigen Schritten stampft er im Opener über den Soundteppich, um sein "Letztes Abendmahl" in musikalischer Form auszuspeien. Abschiedsszenarien gibt es auf seinem vierten Album seit 2013 reichlich. Für ihn persönlich vom alten Leben als Lagerist, denn Rap als Lebensunterhalt funktioniert nach einer Dekade endlich für ihn. Aber mit der Szene dahinter und der betriebsblinden Musikindustrie will er auch nicht mehr wirklich etwas zu tun haben ("Statements"). Zumindest mit einem Großteil davon.
Lieber konzentriert sich Megaloh auf die Gegenwart. Die meint es mit einer eigenen kleinen Familie gut mit ihm. Viel mehr kluge "Fragen" zu stellen lautet sein Credo, und viel mehr Beats zu produzieren. Als Oga Beats hat sich Megaloh der Sache auf dieser Platte schon fleißig angenommen und mit Boom-Bap, aber auch Trap- und Drill-Einflüssen ein breites Portfolio am Start.
Am Ende gibts in "Macht's Gut" noch einen besonderen Ratschlag: "Für die jungen Rapper draußen gibts noch eine letzte Warnung / Bitte keine Deals unterschreiben ohne Rechtsberatung." Anschließend macht Megaloh "Drei Kreuze" und hinterlässt damit ein in sich schlüssiges sowie hörenswertes Album, das aber mindestens eine Frage offenlässt: Wer hat die Hitze, wenn nicht Megaloh?
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Megaloh - "Drei Kreuze"*
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