10: Little Simz
"Gut möglich, dass sie die Allerkrankste ist, die gerade am Start ist", bekennt sich Kendrick Lamar als Fan. In der Tat muss Little Simz den Vergleich mit ihren Kolleginnen aus Übersee keinesfalls scheuen. Ausführliche Spoken Word-Einlagen, eigentümliche Betonungen, nahezu kein Single-Potenzial und weder eingängige Hooklines noch klassische Song-Strukturen, obendrein ein einprägsamer Akzent: All das macht entspanntes Zurücklehnen bei ihr nahezu unmöglich.
Erste Bühnenerfahrung sammelt Simbi Ajikawo als Elfjährige, als sie in der Islington Academy einen selbstgeschriebenen Track zum Besten gibt. Nach vereinzelten Ausflügen in die Welt der Schauspielerei kehrt sie zur Musik zurück und konzentriert sich fortan beharrlich auf diese Leidenschaft. Im Jahr 2013 erscheint bereits das vierte Mixtape der Engländerin, "Black Canvas", über Jay-Zs Web-Präsenz. Es beschert Simz Aufmerksamkeit von allen Seiten und Lob en masse.
Materialismus spielt bei ihr keine Rolle, Little Simz bevorzugt lyrische Grübeleien über Frieden, Individualität und Herzschmerz. Diese und andere Themen verpackt sie in atemlosen Flow mit einer schier unfassbaren Anzahl an Silben pro Bar.
Album-Tipp: "A Curious Tale Of Trials + Persons"
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