7: Myrkur
Mit Amalie Brunn steht eine einzige, anfangs ihre Identität verheimlichende Frau hinter Myrkur. Offenbar Grund genug, die talentierte Dänin mit einem Shitstorm sondergleichen zu überziehen. In der öffentlichen Diskussion, wer wohl hinter dem Projekt stecken mag, fiel und fällt immer wieder die Vermutung, es könne sich hier nur um eine "Casting-Maus" handeln. Kaum widerlegt Brunn diese Vermutungen, indem sie sich der Öffentlichkeit stellt, quillt ihre Kommentarspalte und ihr Nachrichtenfach vor Hassbotschaften und Todesdrohungen über.
"Ich weiß, dass einige von euch mitbekommen haben, dass man mir keine privaten Nachrichten mehr senden kann", schreibt sie in einer Facebook-Nachricht. "Der Grund dafür ist, dass mich all die Todesdrohungen und Hass-Emails ermüden. Glaubt es oder nicht, aber der Scheiß verliert nach einer Weile seinen Charme."
Für manch einen im eigenen muffigen Schweiß vor sich hindampfenden Ewiggestrigen scheint es ein wahres Problem darzustellen, dass mit Brunn eine Frau fast im Vorbeigehen mit ihrer fremdartigen, entrückten Mischung aus Black- und Gothic Metal vielschichtiger und innovativer klingt als vieles, das die trve Pullermannfraktion in den letzten Jahrzehnten auf die Beine stellte.
Album-Tipp: "M"
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