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7: Grimes

Grimes' Art School-Ambition tanzt auf allen Hochzeiten. "Die musikalischen Einflüsse in meiner Kindheit waren wirklich breit gefächert, weil ich Zugriff auf alles hatte", erklärt sie dem New York Times Magazine. Ihr Stil-Scrabble verleiht jedem ihrer Tracks eine rastlose Frische, eine Ereignishaftigkeit, die sich letztlich nie völlig in einzelne Elemente zerlegen, sondern nur als hermetische Einheit von Gegenwart und Klang erleben lässt.

"Ich mag die Idee einer Kultur, die auf reiner Ästhetik basiert." Was Claire Boucher in einem Pitchfork-Interview so beiläufig mitteilt, fasst ihr Selbstverständnis präzise zusammen. Als "Post-Internet-Artist" bedient sich die Kanadierin ganz unbefangen aus der Kulturmasse der Online-Welt. Erscheinungs- wie Soundbild setzt Grimes ununterbrochen aus gefundenen Fragmenten zusammen.

Sie schielt nicht nach dem Mainstream sondern spielt damit, bedient und konstruiert aus allen möglichen Ecken und Blickwinkeln und schafft somit mitreißende und im wahrsten Sinne des Wortes kontemporäre Popmusik.

Album-Tipp: "Visions"

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