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Rien ne vas plus?

Wie komm' ich jetzt noch möglichst rumpelfrei zum Thema "Abzocke"? Egal, wie machen einfach: Bei Sierra Kidd sah es kurz danach aus, als jage er zuvor kundgetane Überzeugungen zusammen mit seiner Glaubwürdigkeit den Kamin hoch. Nie, nie, niemals werde er Online-Casinos bewerben, hatte er früher gepredigt ... nur um seinen Fans dann zu sagen: "Tut mir leid, ich ficke euch!" - hä?

Ja, so sprach er, der Kidd: "Wenn es um so viel Geld geht, dann seid ihr mir einfach egal. Tut mir leid. Da muss ich einfach ehrlich sein. Das Geld hat lecker geschmeckt, Bruder. Ja, du schreibst 'wack', Bruder, aber ich? Ich hol' mir jetzt einen Rolls Royce, der ist nicht wack. Und weißt du was? Ich hol' mir sogar noch zwei!"

Ja, muss man verstehen, genau wie: "Ich habe gesagt, ich würde mich nie verkaufen. Und dieses 'nie' – das ist jetzt erreicht. Ihr seid mir einfach egal, tut mir leid." Sorryyy, aber wenn die Kohle lockt ...

Kidd breitete sein Bekenntnis, sich und seine Fans verhökert zu haben, in seinem Twitch-Stream dermaßen aus, dass ziemlich schnell auch dem allerletzten aufging, dass er das wohl kaum ernst meinen kann. Am Ende fügte er dann auch noch einen "kleinen Realtalk" zur Auflösung hinzu:

"Casino-Streams, Bruder, das ist für mich eine der schlimmsten Sachen. Ich weiß auch gar nicht, warum man das machen kann, weil ihr müsst überlegen: Am Ende des Tages hab' ich euch ja das alles zu verdanken. Ihr hört meine Mucke. Ihr macht, dass ich Essen auf dem Tisch habe. Und dann euch zu ficken damit? Das ist doch so peinlich, Digger, keine Ahnung." Ja, manch anderen seiner Kolleg*innen stört das nicht.

Gewohnt kompetent zusammengefasst hat diese Episode der Künstler-Fan-Beziehung Mr. Rap, der in der gleichen Ausgabe getreu dem ausgegebenen Motto "Heute gehts kein bisschen um Musik" auch noch Azets Beziehungsstatus mit Zuna und eine Razzia in Massivs Shisha-Bar unterbrachte. Enjoy!

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