Solo-Schreihälse
Von einem Schreihals zum nächsten: Sosmula, eine Hälfte des New Yorker Rap-Metal Duos City Morgue, veröffentlichte letzten Freitag sein Solo-Debüt "Vanilla Sky". Es ist erwartbar kurz und klingt genauso erwartbar wütend und angepisst. Ohne Partner in Crime Zillakami an seiner Seite, wird jedoch offensichtlich, dass die beiden in Kombination eben doch mehr sind als die Summe ihrer Teile. Mulas eher Trap-orientierter Krawallo-Rap und Kamis Vorliebe für Atmosphäre und Gitarrensamples ergänzen sich nämlich absolut hervorragend und funktionieren alleinstehend eher so semigut.
Im direkten Solo-Vergleich schneidet aber Zillakami, der bereits vor zwei Wochen mit "Chains" vorlegte, einen Deut besser ab. Während man auf "Vanilla Sky" durchgängig darauf wartet, dass er die Tür eintritt um den Track aus dem Mittelmaß zu retten, trägt er "Chains" erstaunlich souverän im Alleingang. Was sicherlich auch dem etwas ausgereifterem Song-Konzept und der wesentlich besseren Hook geschuldet ist. Den beiden sei die Auszeit, die sie sich für ihre eigenen Projekte nehmen wollen, gegönnt. Auf den Hype-Train springe ich jedoch erst wieder mit auf, wenn das nächste City Morgue-Projekt ansteht.
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