Präzisierung
Heißt aber nicht, dass dieses Sentiment nun gebetsmühlenartig wiederholt werden soll. Im Gegenteil: Man sieht es zwar nur selten, aber es ist in der Tat physikalisch möglich, auch konstruktiv über Dinge zu diskutieren. Zum Beispiel in diesem Interview mit der großartigen Salwa Houmsi, die das Problem im Facebookposting weg vom Spezialfall Rap und lieber in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zieht. Das wäre fair enough, plus hätte es den Vorteil, dass damit dieser alte Burgverteider-Beißreflex wegfallen würde. Gerade in einer Generation, die von der Killerspiel-Debatte vermutlich für immer darüber traumatisiert ist und jedes Millimeter-Fenster nutzen wird, um die "ihr versteht uns ja gar nicht"-Karte zu spielen (ja, selbst wenn die betreffenden Medien aus der eigenen Szene kommen), würde diese Verschiebung zumindest das Spielfeld etwas ebnen. Dass Rap dennoch ein besonders schwerwiegendes Problem mit Frauenbildern hat, dürfte aber dennoch wohl niemanden überraschen.
1 Kommentar
Das hat wenig mit den "eigenen Medien" generell zu tun. Sondern damit welche dieser Medien es sind. Würde es bei laut.de oder allgood Leitartikel dazu geben, könnte eine inhaltliche Auseinandersetzung sicherlich auf einer gehobenen Ebene stattfinden. Wenn das rap.de, rapupdate, backspin, juice oder Konsorten sind, dann geht ja schon dem Auslösenden jegliche Seriosität abhanden.
Ich will damit erneut nicht das Thema kleinreden. Aber die Akteure.